Rauchst du noch oder lebst du schon?

Warum rauchst du?
Und ein anderer nicht?
Warum steckst du dir
dieses Unkraut ins Gesicht?

Warum atmest du nicht,
die Lunge würd´s danken
die saubere Luft,
sondern musst Ruß erst tanken?

Was gibt dir der Nebel,
der um deinen Schädel,
in Wolken schwebt,
sich gelb auf die Umgebung legt?

Wieso verräucherst du dir den Sinn?
Schmeckst alsbald keine Nuancen
im Essen drin.

Da kann der Gourmet nun lange zaubern,
die toten Nerven das Erlebnis dir rauben.

Auch riechen kannst du nicht mehr gut,
deine Nase hat wohl Wut,
doch der Mund zieht am Stängel heiss,
deine Zähne blitzen längst nicht mehr weiss.

Du riechst wie eine alte Socke,
folgst räuchernd deinem alten Trotte.
Klar sagst du jetzt;“ ich muffel nicht!“,
die Mit-Raucher, die riechen´s nicht.

So sortiert man sich die Freunde,
wo kann man räuchern und wo nicht,
leider auch an diesem Laster
eine Freundschaft mal zerbricht.

Manchmal sogar eine Liebe,
die Lügen sind die tödlichen Hiebe.
Der Süchtige nun heimlich raucht,
nicht sagt, dass er eigentlich Hilfe braucht.

Vielleicht ist das ein Problem?
Auch das hab ich schon gesehn:
Der coole Raucher will´s nicht sagen,
dass auch ihn die Stängel plagen?

Schlechte Haut und gelbe Finger.
Eine Lulle im Gesicht.
Eins ist klar, dass diese Dinger,
optisch fallen ins Gewicht.

Das soll für die jungen Leute,
die cool sein wollen heute,
auch gleich ein wicht´ger Hinweis sein;
lasst euch gar nicht erst drauf ein.

Die Gründe sprechen alle dagegen,
es kostet Geld und ist ungesund,
man belästigt and´re mit Qualm und Ascheregen
viel zu selten benannt als wichtiger Grund.

Es galt ja mal als schick
und dieses Missgeschick,
ereilte die heute „Alten“
soll´n sie halt ihr Laster behalten.

Aber heute ist es bekannt,
der Qualm aus der Gesellschaft verbannt.
Ich rede nicht drumrum,
wer heut damit anfängt ist dumm!

Doch man kann sich mal irren,
die Sinne können verwirren,
zum Aufhören ist es niemals zu spät,
mit eig´nem Willen es auch geht.

Man spart die Zeit, man spart viel Geld,
die Gesundheit länger hält.
Die Umgebung es dir dankt,
die Leistung wird hoch anerkannt!

Zu Asche werden wir alle mal,
heute hast du noch die Wahl.
Ich muss nicht lange überlegen,
nicht die Asche, sondern Leben!

Miki

    • matthias sagt:

      du sprichst mir aus der seele..

      ich bin auch mehr als froh endlich von dem gift los gekommen zu sein..

    • Tekima sagt:

      Ein Suchtmittel ist immer schwer zu lassen. Das Schädlich-stinkende verdrängt der Süchtige am Tabakqualm genauso wie der Liebeskranke das Quälende an seiner Anbetung oder der Spielsüchtige seine Ebbe im Geldbeutel.
      Manchmal hilft ein gutes Buch, wenn man womit aufhören will. „Endlich Nichtraucher“ von Allen Carr ist genau so gut wie sein Buch „Endlich fliegen ohne Angst“. Aber nicht jeder Leser hört danach mit Rauchen auf und wenn man wie ich Flugangst hat, hilft das Lesen allein auch noch nicht. Die Sache mit dem Willen und der Kraft, sich selbst zu überwinden, ist schwerer als alles andere. Stimmts?

    • Miki sagt:

      „..es ist nicht genug zu wollen – man muss es auch tun…“
      > das stand mal in meinem Posiealbum…

      Jeder hat da seine eigene Strategie.
      Manche formieren sich gern in Gruppen und schaffen es „gemeinsam“, spornen sich an und/oder kontrollieren sich (muss ja nicht immer eine klassische „Sucht“ sein, ich denke auch an Liebeskummer oder Essverhalten).
      Andere brauchen mehrere Anläufe, ehe sie den geeigneten Weg gefunden haben.
      Hilfe von außen ist sicher immer gut, Unterstützung, Zuspruch, aber wenn man von sich aus den Willen nicht hat hilft das auch nicht.

      Ich finde, man muss sich auch Fehlversuche verzeihen können.

      Auch der längste Weg beginnt mit einem einzigen Schritt!
      Und den muss jeder selber tun!

    • Felix sagt:

      Richtig problematisch wird es, wenn es der betreffende Stinker sich gar nicht abgewöhnen will x-(

    • Tekima sagt:

      Wer ist denn nun aber schlimmer dran
      der,der will und doch nicht kann
      oder der, der könnte
      wenn er wollte
      und auch wirklich endlich sollte ?

    • Wieso muß es einen Grund für Genußmittel geben? Wieso haben wir Sex, ohne uns fortpflanzen zu wollen? Wieso trinken wir Alkohol, obwohl wir damit unser Hirn schädigen? Wieso betreiben wir Wettkämpfe? Spielen Computerspiele? Wieso beschreiben wir unser Leben im Netz, obwohl das doch Unbekannte gar nichts angeht?

      Es gibt keinen logischen Grund für Dinge, die uns Spaß machen. Ich als Ex-Raucher kann sehr gut beurteilen, warum das Rauchen Spaß macht. Es ist manchmal eine bewußte Auszeit, es ist manchmal Geselligkeit, es ist manchmal Zeitvertreib oder das Überspielen einer peinlichen Situation. Es ist flirtvereinfachend, kurzzeitig konzentrationsfördernd, es ist (mittlerweile wieder) rebellisch.

      Für mich war das Rauchen bis Mitte 30 eine tolle Angelegenheit, zumal ich keine heftigen Nebenwirkungen spürte. Das war vor ein paar Wochen (ich glaube 6 oder so).

      Seit ich die ersten Anzeichen von morgendlichem Husten merkte, seit ich nach einer langen Nacht ein Ziehen in der Lunge spürte, seit ich mich von außen betrachtet eben nicht mehr cool mit Zigarette finde (zu alt!), habe ich eben aufgehört.

      Aber ich kann jeden, der raucht, sehr gut verstehen, obwohl wir natürlich alle wissen, daß es eine ungesunde Angewohnheit ist. Obwohl das Teilnehmen am Straßenverkehr weiterhin schlimmer ist ;-)

    • Miki sagt:

      @German Psycho

      Es gefällt mir, dass du nun nicht zum Raucher- Hasser geworden bist.
      Du kannst dich auch erinnern, was dir daran gefallen hat.
      Das gefällt mir, weil du dadurch tolerant bleibst.

      Ansonsten habe ich keine Bedenken, dass du dich von pro- oder kontra- Ratschlägen beeinflussen lässt.
      Ich denke eher, dass du ein Mann bist, der zu einmal getroffenen Entscheidungen steht.

      Allzeit gute Fahrt! :-)

    • Nee, so verbohrt bin ich natürlich nicht, daß ich einmal getroffene Entscheidungen für alle Zeit als richtig ansehe und durchziehe.

      Das wäre ja auch ein Paradoxon: Denn wie könnte ich den Entschluß zu rauchen, den ich damals mit 20 traf, rückgängig machen (durch den jetzigen Entschluß, nicht mehr zu rauchen), wenn ich einen einmal gefaßten Entschluß (trotz Vorliegens neuer Erkenntnisse) stets durchzöge? ;-)

    • Mac_BetH sagt:

      Hallo Miki,

      echt ein wirklich inspirirendes Gedicht für einen zukünftigen Nichtraucher!

      Danke!

      Gruß

      Matthias

    • Miki sagt:

      @Matthias
      ich drücke auf jeden Fall alle Daumen, dass ihr es schafft!!! ;-)

      • Miki sagt:

        @Matthias

        Nun sagt Matthias’ Lunge:
        “Das freut mich aber, Junge!”
        Muss nicht mehr filtern Russ und Asche,
        Gesundheit heisst die neue Masche.

        Ich hocke hier in seiner Brust,
        auf Rauch hatte ich niemals Lust.
        In der Murmel ganz da oben,
        hat sich der Blickwinkel verschoben.

        Natürlich klappt das nicht sofort,
        doch ohne Rauchen und mit Sport,
        wird meine Farbe sich verändern,
        beginnend an den schwarzen Rändern.

        Und irgendwann bin ich rosa fein,
        hole brav die Luft herein.
        Der ganze Laden gut belüftet,
        ist er für’s Leben gut gerüstet.

        Ich hab so viele Lungen-Kumpels,
        rußgeschwärzt, beim Husten rumpelt’s.
        Besitzer, schaltet die Murmel ein!
        Das Leben kann viel besser sein!

    • Nila sagt:

      Himmel, bin ich froh, dass ich niemals angefangen habe zu Rauchen. Obwohl ich in meiner Jugend so manchen „Scheiss“ ausprobiert habe.
      Ab und zu wenn ich mit Freunden auf die Piste gehe, dann rauche ich auch mal eine. Weißt du, wie es mir am nächten Tag dann geht.? Unbeschreiblich. Mein Magen fühlt sich dann wie „reingeschis…“ an.
      Ich weiss auch, dass Rauchen eine Sucht ist. Und von einer Sucht wegzukommen, das ist wirklich alles andere als einfach. Darum mein voller Respekt an diejenigen, die das auch schaffen.

    • Nila sagt:

      So und jetzt verlinke ich dich mal in meinen Blog wenn ich darf. :kiss:

    • Achim sagt:

      Ich hab vor gut einem Jahr nach 16 Jahren das Rauchen aufgehört. Eine der besten Entscheidungen in meinem Leben. Und das beste ist: es war viel einfacher als ich gedacht hätte. Ich habe mich einfach DAZU ENTSCHLOSSEN.

      Siehe auch: http://blog.speedesign.de/2008/09/jetzt-57-prozent-besser/


    Kommentare geschlossen.