Kategorie: gelebtes

Miki auf Abwegen – Story aus 2003

Heute mal wieder eine Story aus vergangenen Zeiten. (27.11.2003) Damals schon aufgeschrieben, aber was Bloggen ist… wusste ich da noch gar nicht wirklich.
Wer mehr Story’s aus der Rubrik lesen will, kann auf das Tagebuch klicken.
Und zum besseren Verständnis, da es bei dem Stück keine Einleitung gibt: Miki sucht Mann (für gewisse Stunden…).

 

Vorhang auf!

 

27.11.03 20.48 Uhr

SMS: BIN IN BERLIN.WOLLEN WIR UNS TREFFEN ?

-angerufen, in Köpenick verabredet-

Drehbuch* korrekt abgearbeitet, ohne es zu kennen, super. :razz:

*Das Drehbuch war eine Sache aus der Rubrik „böses Miki“. Meine Kolleginnen haben mich immer- wegen hohem Unterhaltungswert – unterstützt, fast möchte ich sagen „gedeckt“, wenn ich meine Dates hatte. Immerhin brachte ich immer lustige Geschichten mit. Und in diesem Fall hatte ich den Kandidaten –der damit schon den 1. Härtetest nicht bestanden hat- mit einer nicht-vorhandenen Frau verabredet. Und wo? Genau vor der Firma (da war ein nettes Cafè gegenüber). Für „mich“ hatte er mit einer Ausrede keine Zeit. Aha. Somit durfte er dort rumstehen und warten…und wir konnten gucken und lachen. Und als Notnagel hat er mich dann angesimst. Und genau so stand es in MEINEM Drehbuch. Männer….. 8-)

Flucht aus der Firma, Kolleginnen  in Funktion Spiegel haben ok. gegeben, ab ins Auto, noch mal telefoniert. Er ist inzwischen in Schöneweide, was will er denn dort?? Aha, hat sich einen Burger bei Ami-Food reingeschoben. Sehr originell.

Ich hinterher, war so schnell, dass er noch kaut, als ich einfliege. Er steht neben einem beuligen Ford Escort in beuligem Trench-Mantel und hat auch vom Burger (beulige) dicke Backen. 8O

Ich bleibe in der Einfahrt stehen , kurbel ,kurbel Fenster auf, er tritt heran, Flosse schütteln. Er scheint alle Kneipen ringsum zu kennen, vorzugsweise Billiard- Kneipen. Ich mit dem Gedanken an verräucherte Klamotten (passt nicht zu Alibi), lasse mich mangels Idee dazu hinreißen, ihm zu sagen, er soll vorfahren und ich komme hinterher. Also ab, hinter dem beuligen Escort her und an jeder roten Ampel nett gucken ( man weiß ja, wie die eigenen Bremslichter das Gesicht des Hintermanns erröten lassen), na ja, Rotlicht schmeichelt dem Teint…

Anfangs Fahrstil Großvater, aber es wird, is das langweilig! Dann mitten durch Adlershof, super, der hat wohl keine Nachbarn?? Immerhin muss er denken, ich wohne hier! (Damals wohnte ich allerdings in Grünau, Adlershof war geschwindelt. Lustig, wa? Wo ich doch nun seit fast 6 Jahren hier wohne).

Auf einmal hält er sich was ans Ohr (Kartoffel…?), nee, Handy, und bei mir klingelts. Ob mir Köpenick recht wäre? Ja, brauche unbedingt frische Luft, hab die Lüftung aus, weil sein Auto so stinkt, und nett gucken auch noch….die Anforderungen steigen…………. (mehr …)

Kraftausdruck! Solche Leute braucht das Land!

Ich weiß, ich sollte ruhiger werden.

Aber wenn ich sowas sehe! Könnte ich ausrasten! In der Strasse, in der ich wohne, geht es so mit den Parkplätzen. Bekommt man nicht genau hier was – und gibt es keine bekloppte Baustelle–  dann gibts schon noch ein Plätzchen in den anderen Nebenstrassen. Aber mal ehrlich: man hat das Auto doch lieber in der Nähe?

Und dann gibt es Mitmenschen, die parken so:

Zur Erklärung: das Auto vor dem (………) stand schon da, hinter der Riesenlücke stand mein Auto. Ich stehe extra ganz knirsch an der Einfahrt. So passen 100%ig  zwei dicke Autos in die Lücke. Und was passiert?? :ko: :ko: :ko:  Naja, ihr seht es ja selbst!

Manchen Leuten sollte man echt das Auto wegnehmen! :sick:

Wie würdet ihr diesen (…) betiteln?

Eine kurze Begegnung und tschüss!

Genuuug! Es ist vorbei!!!

Wisst ihr noch?? Sooo lange hab ich noch durchgehalten! Ich hab ihn sogar NOCH mehr kaputt gekriegt! Ich hab einen Teil der Stange zerlegt, so dass nur noch ein kurzer Stummel übrig war, heißt: Staubsaugen war mit Bodenturnen gleichzusetzen! 8O

Nun ist Schluss!

Aber ein bissel traurig isses auch. :depresive:  Hier die kurze Begegnung und morgen gehts für mein Monster zur BSR. Ich hatte mich aber ernsthaft um Ersatzteile bemüht, war aber nichts zu machen….

Good bye!

(Der neue ist toll! Klein, leicht, saugstark und leise! Und ich muss mich nicht mehr kringeln!)

Gurke auf der Flucht – mit Update

Wie ich gestern im Artikel und heute in den Kommentaren geschrieben habe, hat es ja mit meiner Eisen-Infusion prima geklappt. Der Doktor war etwas verblüfft, dass die Patientin das Präparat schon aus der Handtasche zaubert… hat dann aber herzlich gelacht. Noch ein paar überzeugende Argumente von mir und *Augen klimper*, eine Absprache mit den Schwestern (die hatten sehr viel zu tun, unzählige Patienten haben noch auf ihre Infusionen, die aber erst noch „angerührt“ werden mussten, gewartet) und dann konnte ich mich einreihen. :smile: So gedrängelt hab ich auch nicht, weil mir der Weg dorthin ein anderes Mal nun zu viel gewesen wäre, sondern damit es mir ganz schnell besser geht.

Anschließend, es hat insgesamt einige Stunden gedauert, hatte ich mächtig Kohldampf. Die Praxis befindet sich (neuerdings) in einem kleinen Einkaufscenter.
Ich bin gut an einem Asia-Snack, einer Döner-Bude, einer Bratwurstbude, einem Bäcker…. :depresive:  vorbeigekommen. Schnell in einen Discounter rein, Bananen und eine Gurke durften mit. Da ich keine Tüte hatte, hab ich alles in die Obsttüte – diese Dinger, die da so rumhängen- rein getan.

Zum Auto musste ich ca. 500 Meter laufen. Alles belebte Straße, dicke Ampel, überall Leute… (noch an einem Burger King vorbei! 8O ). Am Auto angekommen ist die Gurke weg! Ja, weg!! :cry: :ko:  Ein Loch in der Tüte, Durchmesser so, wie die Gurke dick war, sie muss sich also langsam rausgebohrt haben. Meine Güte, es waren nur 39 Cent, aber ich hab mich soooo geärgert!!! :grrr:

Das muss doch wer gesehen haben! Ich bin ja absolut kommunikativ, hab schon so manchen Regenschirm jemandem hinterher getragen! Und wenn sich bei mir eine Gurke davon macht, sagt niemand was! Bin sauer!

Naja, RICHTIG sauer war ich so lange, bis ich was gegessen hatte, aber doof finde ich es schon, von der Gurke und von den Leuten :what: .
Ob es dir nun besser ergangen ist, du dumme Gurke?? Ist ein Auto nett rüber gerollt? Oder hat jemand hinter mir einen auf „gefunden“ gemacht?

Könnt ihr euch über sowas auch so doll ärgern?

25.05.2011
Das Leben ist doch gerecht! :aaah:  Heute bei „meinem“ Netto gab es Gurken „Kaufe 3- bezahle 2!“ Ha, hab ich also eine Gurke geschenkt bekommen! :smile::smile:

Update 2:

Haste gedacht! Es ist nicht gerecht! Wegen EHEC-Alarm landeten beide Gurken in der Tonne!

Einmal Eisen nachfüllen bitte…

Eigentlich sollte man ja lernfähig sein. Aber irgendwie rücken manche Dinge aus dem Focus und – schwupps“ – ist alles vergessen. Und so wurde ich die letzte Zeit immer schlapper und schlaffer. Zu jedem Schritt muss ich mich „extra“ motivieren und an Sport ist echt nicht zu denken. Da kann man ja denken, wird schon … ja… schlimmer :what: . Als ich eines Tages hier im 1. OG nach Luft schnappend ankam, ging mir ein Licht auf! Das kenne ich doch! Zufällig war ich Ende April mit dem „großen Labor“ dran, also müssten meine Blutwerte recht aktuell vorliegen. Bingo! HB und Eisen unterirdisch. Alles klar!

Nun hab ich am Dienstag (morgen) einen Termin beim Hämatologen. Hab ganz schön drängeln müssen. Und was er nicht weiss: ich bringe das Eisenzeugs gleich mit und er wird mich erst los, wenn ich auch die Pulle intus hab. Normal denkt er sich das so: Frau Miki kommt, lässt Blut zapfen, wartet auf die Werte, geht zum Doc. rein, bekommt die schlechten Werte bestätigt, bekommt Rezept für Eisenzeugs und Termin für Infusion … und geht wieder!
Ha! Drückt mir Daumen! Da ich in einer Apo arbeite, bin ich schon bewaffnet, kann Rezept nachreichen und will die Suppe gleich!
Will mal *nett gucken* üben! Will haben! Will fit sein!  Aber diesmal ohne Umfallen…und so…
(aber durch diese Aktion hab ich in der Praxis einen hohen Wiedererkennungswert! :alien: :doof: :eyes: )

Und wer noch Lust hat, kann hier ein paar Gedanken (und Anekdötchen) von mir zum Thema „krank“ und „gesund“ lesen.

Diagnosen und Sensibilität … eher selten?

Ich hab mal wieder eine Blog- Neuentdeckung gemacht. Ist aber auch ein Frischling. Shape’s MH Blog.

Realshape wird uns von seiner Krankheit erzählen. Ich finde das gut, wird er vielleicht auch mal Zuspruch von uns brauchen und uns für manche Dinge die Augen öffnen und auch sensibler machen?  Muss ich an „BlogFrosch“ denken. Michaela hat ja ihre erfolgreiche Leukämie- Therapie gebloggt. Schade, dass sie nicht weitergemacht hat, schön, dass sie wieder gesund ist!

Im 2. Artikel bekommt Shape mehr oder weniger den Diagnosehammer zu spüren. Und da kann ich ins Lied einstimmen, den kenne ich nämlich auch…gut… :ko:

Ich war 17. Ziemlich gestresst von der Fachschule. Mitten in der Ausbildung zur Krankenschwester. Winter. Ein bissel Schnee. Und ich merke, ich kann manchmal so schlecht gucken. Wie verblitzt oder so. Kann nicht „scharf“ stellen. Vom Schnee geblendet? (was für einen Käse man sich selbst einredet! :ko:  oder hofft!) Es wurde schlimmer. Früh der 1.Blick: sehe ich das Tapetenmuster? Nee. Heute nicht. Am nächsten Tag besser. Hm. In der Schule sehe ich nicht mehr, was an der Tafel steht. Die Beschriftung der S-Bahn(die ich täglich fahren muss) wird unlesbar. Nächsten Tag wieder besser. Was soll das? Als es wieder richtig schlimm ist zum Augenarzt. „Sie brauchen ’ne Brille, warum kommen Sie damit als Notfall?“ Kann nich sein, ne? Langsam wird’s spannend, nächsten Tag nochmal Augenarzt, später dann Neurologe, dazwischen brav volles Programm Schule. Dass die einen Tumor im Kopf vermuten und suchen ist klar. Termin für’s CT wird gemacht, auf dem Röntgenbild „sieht man schon was“. Eine Straßenbahn erwischt mich fast, sind aber auch leise die Dinger! Ich verdränge und funktioniere weiter. Kein Fehltag in der Schule. Termin Internist steht an. Ich halte kaum eine Stunde ohne sinnfreies Trinken (man kann sagen „Saufen“ ) von Wasser und entsprechend häufigem Wasserlassen aus. Ich bin in der Ausbildung zur Krankenschwester. Ich ahne und ignoriere.

Vor’m Termin beim Internist esse ich eine ganze Tafel Milka-Schokolade. Am 16.1.1987. Die ist noch von Weihnachten (1.Goldstaub, bin Ossi, 2. völlig unnormal, dass die noch lebt). Ich hab keinen Appetit, trinke fast nur noch, hab 7 kg abgenommen.

In der Poliklinik den Doktor zu finden… nicht einfach. Hilft nur fragen. Sämtliche Beschriftungen und Wegweiser sind für mich unlesbar. Aber ich finde alles. Der Doktor braucht nicht lange und schickt mich zum Blutabnehmen ins Labor. Dort soll ich warten und mit dem Befund zurückkommen.

Eine keifige Stimme ruft mich auf. Ich folge der Richtung. Es keift: „Immer diese schlampigen Diabetiker, mit solch versauten Werten rumrennen…. und sich dann wundern… richten Sie sich gefälligst nach Ihrer Diät…wo soll das denn hinführen… unvernünftig…keif…keif…keif…“  Schwupp – hab ich den Laborzettel in der Hand. Lesen kann ich den Wert nicht.
Ich flüster: „ich bin kein Diabetiker.“

Irgendwie finde ich den Weg zum Doktor zurück.

Krankenhaus. Insulin. Abfinden. Hadern. Akzeptieren. Damit leben.

Der Labor-Kuh hätte ich später noch gern in den Hintern getreten. Und damals (und in der DDR) war alles etwas schwieriger. Nicht so mit jederzeit BZ messen, keine Selbstanpassung des Insulins ans Essen, sondern essen straff nach Plan. Schreckliche Mehrweg-Spritzen und -Kanülen zum Auskochen. (Ich hatte dann bald West-Spritzen). Aber es wurde immer besser, regelmäßiges Messen möglich, Insulin-Pen’s, Selbstanpassung, Insulinpumpe… mal sehen, was noch so kommt. :awink:

Und die Erklärung für das wechselnde Sehvermögen: der Körper versucht über die Nieren, den Zucker loszuwerden. Das heisst, man muss wie verrückt pinkeln. Man trinkt zwar viel nach (Durst!) aber trotzdem kommt es zu einer Austrocknung des Körpers … und der Linsen. Damit ändert sich die Krümmung…und die Welt wird unscharf. Das ist aber bei jedem anders und war bei mir sehr ausgeprägt. Und die Fachärzte haben sowieso gern mal einen Tunnelblick. Der Internist wird es gleich gewusst haben, brauchte den Wert nur zur Bestätigung.

Ich finde schon prägnant, auf welch nette Art und Weise ich erfahren habe, dass ich bis an mein Lebensende einen eher unerwünschten Begleiter habe. Ist eben eine treue Seele, so ein (Typ I) Diabetes. Aber ich komme klar mit ihm. :awink: :teddy:

Freitag der 13.

Zum einen hab ich „es“ verpasst und rollte schon den Heimathafen an, als es mir meine Mutter am Telefon sagte. So war ich also völlig unvoreingenommen. Und dass früh die Filtertüten alle waren – und ich die neue Packung morgenmuffelnd suchen musste – kann man dem Tag wohl nicht in die Schuhe schieben?? :awink: Naja, das Ergebnis auf der Waage leider auch nicht :depresive:

Gut für Gesundheit, Nerven, Geldbörse: nix passiert. Doof für Miki: kann hier nichts erzählenswertes berichten. Und das wird sich wohl heute hier auch nicht mehr ändern..? Zumindest bleibe ich heute brav zu Hause.. na gut..pasieren kann immer was. :what:  Aber ich muss sagen, ich glaub sowieso nicht an den Quatsch :awink:

Und bei euch so?

Reise in die Vergangenheit – 2004

Heute tische ich euch mal wieder eine ganz alte Kamelle auf, aus der Zeit von „Blind Date und erste Liebe“.
Aber keine Angst, diese Story hier wird nicht so lang!
Es ist also genau einen Monat nach dem o.g. legendären Date.

5.03.04
Treffpunkt finden ist schon schwer- anzukommen noch viel mehr

Erst die ganze Nacht unruhig geschlafen- was bei mir als Schlaftier schon was heißen will- , dann früh verschlafen ( ist auch klar, wo man EIGENTLICH besonders gut aussehen wollte und nun auf Spar-Schmink-Programm schalten muss) und dann hat ein Kollege einen in der fraglichen Zeit schon anderweitig terminiert, wirklich prickelnde Rahmenerscheinungen…Egal, alles passend gemacht und los…Dann Nähe Zielort anhalten, Spiegel- gucken: Schreck! :disapointed:   Also Mut- Mach- CD rein und Gesicht restaurieren ( viel kann man ja doch nicht machen, aber mal mit Lippenstift drübergehen soll auch schon Wunder wirken…), so, fertig, Zeit passt auch und los…He? Auto sagt nix, nur ein sehr ungesundes Geräusch dringt an mein Ohr. Das glaubt mir sowieso keiner! :what:  IHN anrufen, Panne ansagen ( Vorteil: bin schon ganz in der Nähe), er: „ich komme!“ Da ich aber Straße falsch durchgesagt habe, kommt niemand. Noch mal anrufen; “..na, der falschen Dame geholfen…?“ :awink: , „nee, wo bist du?“ 2. Versuch, da kommt er. Geräusch anhören, Starterkabel raus, die Autos werden intim, er: „ is doch schon mal was“ :awink:  …schade: Auto springt trotzdem nicht an! Zwischendurch die Frage nach dem „Herzklopfen“, hab ich in der Aufregung glatt vergessen!

Also doch ADAC, wird ca. eine Stunde dauern. Wollen mich 10 Minuten vor Ankunft anrufen, wir können also zum eigentlich vereinbarten Treffpunkt fahren. Es ist ein netter Italiener, wir suchen uns einen Zweiertisch am Fenster aus, für jeden ein Kaffee muss her! Da „mein“ Milchkaffee nicht auf der Karte steht empfiehlt mir mein Begleiter, mal nett zu zwinkern, aber bei der Bedienung vergeht es mir, so Marke „Super- träge- Schlaftablette“, aber auch ohne Zwinkern klappt es. Wir sitzen in der Sonne und kommen gut ins Gespräch. So gerne hab ich noch nie (lange) auf den ADAC gewartet. Irgendwann ein Zwischenanruf vom ADAC, sie brauchen noch `ne halbe Stunde, is uns recht…aber irgendwann kommt er doch. Also zum Auto und auf den Fritzen warten. Bin eigentlich nette spritzige junge Burschen gewöhnt, aber der…“ wie alt ist denn Ihre Batterie?“….“35“..verständnisloses Glotzen, er hat’s einfach nicht begriffen…..jedenfalls kriegt er den Laden in Schwung, quatscht dabei nur zu viel. So. Auto fährt wieder, wir haben aber noch nicht genug und fahren noch an den Malchower See, spazieren ein wenig in der Sonne. Und auch zurück bei den Autos fällt der Abschied schwer, wir reden noch lange, aber das Zeitgefühl hat mich eh verlassen….ich hab richtig kalte Füße, als ich einsteige und skeptisch den Schlüssel umdrehe, und Mohrchen springt widerspruchslos an! Er gibt mir seine positiven Eindrücke mit auf den Weg, eine wirklich schmackhafte Wegzehrung. Noch eine unkomplizierte Verabschiedung, ist mir auch lieber als jede Art von Berührung, weil ich darauf schon seit frühester Jugend zu abweisend reagiere, auch wenn es nur für diesen Augenblick so verstanden werden sollte. Also ab in die Firma, Gedankensalat sortieren, bei ATU noch eine neue Batterie einbauen lassen und konzentriert arbeiten, oder eher unkonzentriert bei der Fülle von Gedanken, die auf mich einströmen! Strategie: wichtig gucken, Schreibtisch wochenendfein machen und ab nach Hause! Gleich an den Computer springen, aber leider keine Post. So kreisen die Gedanken und nur eines ist sicher: FORTSETZUNG FOLGT :smile:

 

Nachschlag

Ganz so einfach ist das natürlich nicht, von wegen schnell zu ATU fahren. Problem Eins: Akku vom Handy komplett alle, also erst mal ein wenig Strom von lädierter Batterie ziehen lassen (au Backe), dann mit Firma telefonieren. Eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, wie ich feststellen darf, erst geht niemand ran, dann landet man in völlig falscher Abteilung,  :whaaa: Bewunderung für unsere Kunden macht sich breit, die sich tagtäglich auf diesen Hindernislauf einlassen. Zweimal abgehängt und währenddessen drängt wegen flottem Fahrstil die Entscheidung, wo ich nun aufschlagen soll. Vor der vorletzten Ampel vor der Entscheidung ( obwohl, im Kreisverkehr hätt ich auch noch ein paar Minuten rumgekriegt, nur nicht anhalten !!!  8O ) dann eine Aussage: ab zu ATU! Und irgendwas scheint merkwürdig an diesem Tag, auch da wimmelt es wieder von Männern, einer gibt sich sogar richtig Mühe, aber heute gefällt mir echt keiner; erst der Blödo -Kellner, dann der furztrockene ADAC Fritz mit seinen dumm und verständnislos glotzenden Hamsteraugen (sorry, arme Hamster..) und nun so ein dummes Bürschchen, der doof ( aber wenigstens nett ) guckt, als ich zur Batterie noch ein Fußbad und einen Kaffee wünsche…. :oops: vielleicht liegt’s ja an mir….Außerdem, wer soll da durchsehen ( so als Mann…), erst über kalte Füße klagen und dann mit Dauergrinsen dastehen…Na ja, EINER hat mir da wohl doch gefallen. In der Hoffnung, dann fertiggegrinst zu haben, bekomme ich nach einer halben Stunde mein Mohrchen wieder, und wenn in der Firma wer was sagt…. da fällt mir schon was ein, schließlich ist heut Freitag………….

 

Und nun noch ein aktueller Nachschlag: es war auf beiden Seiten viel da, Sympathie, Kribbeln… aber irgendwie hat die Chemie doch nicht gestimmt…

Aber auch gut, sonst hätte ich ja meinen Liebsten nie kennengelernt… doch darauf musste ich noch ziemlich lange warten…einen ganzen Sommer…. :eyes: :teddy:

Vorhang auf: Montags – Sketch

Miki hat es wie immer eilig und muss etwas besorgen. Schnellen Schrittes marschiert sie in den ortsansässigen Mac Geiz. Sieht schon von weitem eine Oma im Gang stehen und überlegt schon, ob sie nett fragt, ob sie wohl bitte mal beiseite tritt oder ob sie sich einfach einen Weg frei schiebt. 8O

Die Oma hat eine Lupe und eine kleine Flasche in der Hand und wird diese doch Miki entgegen strecken (netterweise MIT Lupe :awink: ) und fragen: „Können Sie mir sagen, ob das hier Mundwasser ist?“

Miki nimmt das Fläschchen (ohne Lupe) schnell an sich …liest… und sagt…: „Öhm… nein … das ist eine Waschlotion …“
Auf der Flasche steht „Intimwaschlotion“ . Aber ich glaube, das wollte die Oma auch gar nicht mehr wissen.

Naja, gut dass sie gefragt hat…. das hätte fein geschäumt…. :sick:

Wunderwaffe Rollator im Alltags – Einsatz

 

Ich bin Krankenschwester.

Ich müsste also eine ausgeprägte soziale Ader haben. Müsste.

Aber ich bin manchmal sehr weit davon entfernt.

Thema: Alte dicke (böse) Frauen.

Bewaffnung: Rollator.

Strategie(n) oder sagen wir Kampftechniken:

  • Hilfsbedürftig erscheinen, gebeugte Körperhaltung, gut vernehmbare Stöhn- und Schnaufgeräusche machen, wenn sie(!) sich der angestrebten Tür nähert und ein flotter Mitmensch steuert auch gerade diese Tür an
  • Dann gerade in oder kurz hinter der Tür (gern kurz hinterm Drehkreuz- wenn vorhanden) – ausruhen (heißt : Eingang für andere unpassierbar machen)
  • Endlich drin im Supermarkt Rollator immer an den Engstellen zwischen den Gängen postieren, sich selbst noch dran klammern und mit gaaanz langen Armen in den Regalen rumfingern. Was dabei runter fällt, schön liegen lassen.
  • Auch immer wieder gerne: plötzliches Bücken und mit dem sich hervorwölbenden fetten Hinterteil den Rollator den Mitmenschen vor die Beine schieben, dann noch vorwurfsvoll gucken, dieses Feature  ist eigentlich permanent zugeschaltet.
  • Auch seltsam… immer langsam rumkrauchen, schwerfällig, gebückt …aber kaum wird ein Sonderangebot erspäht, geht es ganz schnell… der fahrbare Untersatz rollt flott über anderer Leute Füße und das Körbchen wird flugs beladen, auch wenn man sich dafür ganz grade machen muss. Danach sackt die Person wieder in den Mitleidmodus zurück.
  • Mal am Rande, die Rollatorbenutzer sind oft fett und weiblich. Und oft gar nicht so alt. Aber durch die permanente Überbelastung der Gelenke natürlich nicht mehr fit. Aber einkaufen und fressen geht noch gut.
  • Eigentlich un-effizienter Einsatz an der Kasse: schön den Leuten in die Hacken schieben das Teil. Un-effizient? Ja, schon, weil die Leute vor einem zu komprimieren macht es ja auch nicht schneller! Heimliches Ziel: beim nächsten Mal gleich vorgelassen werden!
  • Seltsam: nach erfolgreichem Verlassen des Supermarkts geht es forschen Schrittes mit geradem Rücken und vollem Körbchen ganz gut mit dem Laufen… bis wieder störende Mitmenschen oder gar Autos das Leben erschweren.
  • Die Waffe Rollator ist auch gut im Straßenverkehr einsetzbar: immer schon mal auf die Straße schieben, nahende Autos werden schon anhalten. Und wenn es mal nicht klappt? Gibt’s von der Versicherung des Fahrzeugführers oder der Krankenkasse einen neuen!

Sagt mal, haben die Dinger eine Klingel?? Nee, ne? Ich glaube nämlich dann…. ja dann…. würde ich WIRKLICH mal meine gute Erziehung vergessen!!

Nachwort: So ein Rollator ist im Normalfall eine tolle Sache. Vielen wird erst dadurch wieder eine gewisse Mobilität möglich, gerade wenn auch noch etwas (kleines) transportiert werden soll. Oder man nicht lange laufen und stehen kann. Man kann sich tatsächlich auch drauf setzen. Er ist auch in bestimmten Fällen verordnungsfähig. Aber man kann ihn natürlich auch einfach kaufen, es existiert auch ein gut gehender Zweitmarkt, wenn der Nutzer… ihn nicht mehr nutzen kann, wird er halt verkauft. (gucke ebay)

Also, nicht jeder Rollator-Nutzer ist auch wirklich Rollator-bedürftig und Rücksichtnahme in allen Ehren, aber bitte auf beiden Seiten!

Also: achtet beizeiten auf eure Gesundheit, gerade auch, was so im Einkaufswagen und Magen landet und seid nett zueinander!