Kategorie: nachdenkliches

Stille

SonnenuntergangSeeIch habe heute noch kein einziges Wort gesprochen.
Und ich will auch nicht.
Und keiner merkt´s, niemand ist sauer.
Ich lebe allein. Und das ist auch gut so.
Jetzt.
Ich genieße dieses Schweigen mit mir.
Dabei war ich nicht kommunikationslos. Ich habe ja schon gebloggt, war also sogar kreativ, habe in anderen Blogs kommentiert.
Ansonsten hatte ich heute ausgeschlafen… sehr lange… aber das ganze Haus ist heut still. Das passt doch.
Dann habe ich meinen einsamen Kaffee genossen, mich in meine Puzzle-Ecke zurückgezogen und diesem stillen Hobby gefrönt.
Habe ein wenig aufgeräumt, der Staubsauger wäre mir heute aber einfach zu laut gewesen.
Konnte mich zum Sport aufraffen, bin jetzt zufrieden.
Habe heute mehrere (Mädchen-)Blogs gelesen, wo Endzwanziger hadern, weil sie freitags faulenzen (und nicht, wie sie denken, dass erwartet wird, die Nacht durchtanzen) und / oder Single sind, sonntags mit niemandem spazieren gehen (können) und so gar nicht ihrem von sich und dem Leben erwarteten Bild entsprechen.
Ist das schön, dass ich gelernt habe, das Leben so zu nehmen und zu genießen, wie es ist!
Das Leben kennt nämlich nicht unsere Drehbücher im Kopf! Und es ist viel besser! Oder viel unvorhersehbarer! Für jeden ein eigenes Strickmuster. Ähnlichkeiten zufällig?
Meins ist jedenfalls ziemlich gut erkennbar ein Unikat.
Und das gefällt mir!
Was ja nicht dagegen spricht, dass bei vielen auch ein gewisser „Klassiker“ gelebt wird im positivsten Sinne.
Wenn von Hochzeiten die Rede ist, werd ich schon mal ziemlich ruppig, mein Spruch ist dann (im Gegensatz zu den „Ahhs“ und „Ohhs“ von heiratswilligen Mädels) „Was geht mich fremdes Leid an?“. ;-)
Naja, brauch ich halt nicht mehr.
Aber heute bin ich einem Hochzeitsbild begegnet, welches ich so schön fand, so ausdrucksstark und tiefgründig glücksgetränkt…wow!
Und vom damaligen Bräutigam unter „Glücksmomente“ abgelegt! Einfach schön.
Seht selbst:
Glücksmomente

Ja, das Leben ist schön, voller Überraschungen, Herausforderungen, geglückten und geplatzten Träumen, schweren Entscheidungen, Schicksalsschlägen, Verlusten, die sich dann doch als Gewinn entpuppen können….

Es ist mal laut und mal leise…

und heute genieße ich die Stille.

Rauchst du noch oder lebst du schon?

Warum rauchst du?
Und ein anderer nicht?
Warum steckst du dir
dieses Unkraut ins Gesicht?

Warum atmest du nicht,
die Lunge würd´s danken
die saubere Luft,
sondern musst Ruß erst tanken?

Was gibt dir der Nebel,
der um deinen Schädel,
in Wolken schwebt,
sich gelb auf die Umgebung legt?

Wieso verräucherst du dir den Sinn?
Schmeckst alsbald keine Nuancen
im Essen drin.

Da kann der Gourmet nun lange zaubern,
die toten Nerven das Erlebnis dir rauben.

Auch riechen kannst du nicht mehr gut,
deine Nase hat wohl Wut,
doch der Mund zieht am Stängel heiss,
deine Zähne blitzen längst nicht mehr weiss.

Du riechst wie eine alte Socke,
folgst räuchernd deinem alten Trotte.
Klar sagst du jetzt;“ ich muffel nicht!“,
die Mit-Raucher, die riechen´s nicht.

So sortiert man sich die Freunde,
wo kann man räuchern und wo nicht,
leider auch an diesem Laster
eine Freundschaft mal zerbricht.

Manchmal sogar eine Liebe,
die Lügen sind die tödlichen Hiebe.
Der Süchtige nun heimlich raucht,
nicht sagt, dass er eigentlich Hilfe braucht.

Vielleicht ist das ein Problem?
Auch das hab ich schon gesehn:
Der coole Raucher will´s nicht sagen,
dass auch ihn die Stängel plagen?

Schlechte Haut und gelbe Finger.
Eine Lulle im Gesicht.
Eins ist klar, dass diese Dinger,
optisch fallen ins Gewicht.

Das soll für die jungen Leute,
die cool sein wollen heute,
auch gleich ein wicht´ger Hinweis sein;
lasst euch gar nicht erst drauf ein.

Die Gründe sprechen alle dagegen,
es kostet Geld und ist ungesund,
man belästigt and´re mit Qualm und Ascheregen
viel zu selten benannt als wichtiger Grund.

Es galt ja mal als schick
und dieses Missgeschick,
ereilte die heute „Alten“
soll´n sie halt ihr Laster behalten.

Aber heute ist es bekannt,
der Qualm aus der Gesellschaft verbannt.
Ich rede nicht drumrum,
wer heut damit anfängt ist dumm!

Doch man kann sich mal irren,
die Sinne können verwirren,
zum Aufhören ist es niemals zu spät,
mit eig´nem Willen es auch geht.

Man spart die Zeit, man spart viel Geld,
die Gesundheit länger hält.
Die Umgebung es dir dankt,
die Leistung wird hoch anerkannt!

Zu Asche werden wir alle mal,
heute hast du noch die Wahl.
Ich muss nicht lange überlegen,
nicht die Asche, sondern Leben!

Miki

Leben

Mein liebes Leben,

du warst schon bei mir, als ich noch nicht einmal über dich nachdenken konnte. Lange Zeit mussten andere auf mich aufpassen, damit du bei mir bleiben konntest. Aber das ist normal.
Und weil es so normal ist, vergessen manche, über ihr Leben auch einmal nachzudenken. Nehmen es einfach hin. Als selbstverständlich.
Dabei finde ich, kann ein wenig Demut nicht schaden.

Du hast mich in einer klassischen Familie in einem friedlichen Land platziert.
Um mich herum gab es Familien, Kinder… Schule, Ferien, Klassenfahrten, Kindergeburtstage…und ich mitten drin.
Neben meiner Schwester hatte ich noch einen „gefühlten“ Bruder, Nachbarskind im selben Haus. Wir haben „Alfons Zitterbacke“ von der Schallplatte gehört, mit der Eisenbahn gespielt und gebastelt, getobt, Hängematte geschaukelt, Nachbarn geärgert, Mist gemacht….
Leider habe ich ihn mit dem Erwachsenwerden komplett verloren, keinen Kontakt.

Du hast mir Liebe vor die Füße gespült, nicht immer habe ich zugefasst. Mit 15 zu jung, um zu erkennen, jemand besonderem begegnet zu sein. Undurchsichtig war für mich, was wichtig und unwichtig sein sollte. Liebe ist unabhängig von Körpergröße und Prestigedenken. Mütter haben nicht immer recht.
Als ich ihn nach zwanzig Jahren endlich wirklich wiederfinden wollte, hatte er seinen Vertrag mit seinem Leben schon gekündigt.

Die nächste Liebe fühlte sich ganz anders an. Mehr geglättet, nicht so Berg und Tal.
Und die Liebe zum eigenen Kind ist noch einmal etwas ganz anderes.

Leider habe ich meine Heimat verloren. Das Elternhaus sozusagen. Das Haus, welches mir 19 Jahre lang ein Dach geboten hat. Die Eltern haben sich getrennt, ihr Leben noch einmal neu sortiert.
Zwei Häuser gibt es, die ich manchmal besuche. Dich, mein Heimathaus mit deinem ehemals ungeliebten Keller, in dem ich so manche Schippe Koks verballert hab. Jetzt ist natürlich alles viel moderner. Aber ruhig ist es geworden, stimmt’s? Zwei ältere Leute wohnen dort, wo einst zwei Familien mit je zwei Kindern wohnten. Aber Häuser überleben Menschen…auch du wirst wieder lebendiger werden. Ich roll mal wieder langsam bei dir vorbei, richtig besuchen kann und will ich dich nicht. Mein Sohn wohnt in deiner Nähe und ist bei dir schon entlang geradelt. Ihn kennst du noch als Zwerg… nun ist auch er schon groß.
Das zweite Haus, welches ich besuche, habe ich „selbst“ gebaut. Na gut, auf dem Papier.
Aber diese sonderbare Liebe zu einem großen Mann, der dann doch ein zu groß geratener Junge war, hat nicht viel Zeit überdauert.
Das mit Herzblut entstandene Haus loszulassen war der Preis für die Freiheit. Dich, mein liebes Haus, besuche ich frohen Herzens, ich bin stolz darauf, dass du so schön und gelungen bist und froh darüber, dass du so lebendige Bewohner hast.

Mein liebes Leben, was hast du noch mit mir vor? Diese Aktionen von Heirat mit 18, Mutter mit 19, alleinerziehend mit 29, Hausbesitzerin mit 34, Single-Haushalt mit Fernliebe ab 36… seit dem Auszug aus dem Elternhaus sieben Umzüge… was wird noch kommen?

Jobs. Tja, auch da sind wir das Dream – Team „Überraschungsei“ – mein Leben und ich.
Scheinbar bin ich mit einem Extra- Feature ausgestattet, Knopf „Optimieren aktivieren“.
Mag Chefs nicht, die einen klein halten wollen mit der Argumentation „draußen gibt’s keine Jobs“, „andere Bewerber stehen Schlange vor der Tür“. Ich muss meine Arbeit mit Überzeugung tun, sonst liefer ich schlechte Arbeit ab. Und dann kommt dieser Knopf ins Spiel. Bisher wurde er 10 x aktiviert. Wie machen das bloß die anderen, die 20 Jahre+ in einer Firma sind?
Eine Bekannte hat mal zu mir gesagt: „ Hirn raus, feuchtes Tuch drüber, auf Beifahrersitz legen, arbeiten, dann Hirn wieder rin, leben….“
DAS ist keine Alternative für mich.

Es gibt Kindheitsträume, über die man später lächelt.
Ich wollte mal Lokführer werden. Das war noch unrealistisch. Architektin. Das hätte gut gepasst, aber die Rahmenbedingungen waren eher schlecht. Ich noch zu jung, die Hindernisse für damalige Verhältnisse zu groß für mich. Heute würde mir das nicht mehr passieren. Naja.
Ich wollte keine Familie gründen, keine Kinder haben, das Beispiel der Eltern war nicht überzeugend. Aha.

An richtige Träume kann ich mich gar nicht weiter erinnern…doch: zwei:
Den einen hab ich vererbt (… ): eine laange Rutsche, in die man oben reinhüpft, ruuuutscht… und unten gewaschen, angezogen, frisiert, gezahnputzt usw. wieder rauskommt.
Oder eben abends gebügelt und geschniegelt für’s Bett.

Und der zweite? Erfüllt! Auto, Auto, Auto…
Tagtraum von früher Kindheit an: ich sitze bei toller Musik im Auto und fahre, fahre, fahre…
Technische Ansprüche ans Gefährt hatte ich keine, weil a.) keine Ahnung und b.) zu DDR Zeiten galt „Hauptsache fährt“.
Mit 25 hab ich den Führerschein gemacht, fahre seitdem immer. Mal netten Gebrauchtwagen als Familienkutsche gehabt oder eben Dienstwägelchen.

Aber seit einem Jahr: Traum erfüllt!
Seht ihr eine Golf GT Sport- Fahrerin (schneeelll gucken…) mit blödem Grinsen im Gesicht? Das bin ich.
Witzig: Ich durfte als Kind keine langen Haare tragen. Ein Traum von mir ( also doch noch einer!) war oft; ich wache auf und die Haare sind lang! (Ich glaub ich hab als kleines Mädchen sogar früh manchmal vorsichtig hingefasst, ob es jetzt endlich geklappt hat…)
Und in diesem Auto-Traum hab ich lange, dunkle und glatte (wichtige Anmerkung nach den Verfehlungen der 80er Jahre!) Haare.
Und soll ich was sagen? Ich HABE lange, glatte dunkle Haare! Und Auto!!!
Glück! Glücklich!
(Link zu einem der glücklichst- machenden Tage)

Als Teenager mag ich manchmal gedacht haben am falschen Fleck geboren worden zu sein. 250 km westlich gab es in jedem Laden „Mars“- Riegel, meine heimliche Maßeinheit für Glück.
Aber wenn auch die individuellen Möglichkeiten beschränkt waren, würde ich heute diesen Gedanken revidieren.
Mein liebes Leben, wir haben uns zur richtigen Zeit getroffen. Ich musste bisher keinen Krieg erleben, 50 Jahre eher geboren wäre ich an meiner chronischen Krankheit alsbald eingegangen.
Ich habe mit 20 eine Revolution erlebt, zahle heute bereits mit der dritten Währung mein täglich Brot.

Ich bin gespannt, was wir noch zusammen anstellen werden. Und auch darauf, was uns einmal trennen wird. Und wann.

Ja, manchmal habe ich Angst, du könntest mich plötzlich verlassen. Nein. Nicht Angst. Es ist mir bewusst, dass es passieren kann. Ich will dich nicht als selbstverständlich betrachten. Ich will dich jeden Tag schätzen. Auch wenn es mir nicht immer gelingt, wenn ich gelegentlich wegen Nichtigkeiten die Wichtigkeiten vergesse.

Solltest du mich doch ohne Vorwarnung verlassen und ich keine Zeit mehr für folgende Worte haben, so sage ich sie jetzt:

Es war schön mit dir! Danke dass du bei mir warst!

Aber vielleicht haben wir erst Halbzeit, also lass uns weiter machen!

Was hinter mir liegt, wird klein. Was vor mir liegt ist groß.

 

was ist Glück?

Was ist Zufriedenheit? Oder Glück? Wann ist man glücklich? Und wie glücklich ist man wann?
Manchmal erscheint es mir wie ein Wettlauf. Bin ich unterwegs, arbeiten oder Besorgungen machen, denk ich, ich wäre gern schon zu Hause.
Dort angekommen packt mich das nächste Elend und ich denke, wäre doch nur schon aufgeräumt, die Wäsche gewaschen, eingekauft. Wenn ich das erledigt habe, könnte man denken, jetzt kann man „glücklich“ – ich ersetze diese Umschreibung für einen offenbar ziemlich unerreichbaren Zustand durch „zufrieden“- sein.
Dann kommt vielleicht ein Anruf einer guten Freundin, aber anstatt mich darauf zu konzentrieren und zu entspannen, laufe ich dabei noch rum und sortiere einhändig irgendwelche Dinge von links nach rechts. Statt „glücklich“ zu sein darüber, mit einem lieben Menschen zu sprechen und mal andere Dinge zu vergessen.
Selbst wenn ich mir mal ein „Tagschläfchen“ gönne (ich liebe es) denke ich beim Einschlafen schon daran, was ich danach alles machen MUSS.
Vielleicht fängt Glück ganz woanders an.
Ich bin gesund (relativ, aber jeder hat ja irgendetwas), ich habe keine Schmerzen (komisch, dass einem immer nur auffällt, wenn man mal welche hat, vielleicht ist das schon verpasstes Glück?), ich hab eine schöne Wohnung, kann selber für mich sorgen, mich bedrohen keine Schulden, alles übersichtlich, ich habe Freunde und Familie, keinen Kummer mit meinem Sohn, einen geliebten Mann, ist das nicht schon Glück?
Wo ich ein Empfinden für Glück habe ist beim Auto fahren. Da vergesse ich gelegentlich sogar, wohin ich fahre. Das liegt natürlich auch an der Erfüllung eines Traumes vor inzwischen auch schon fast einem Jahr. Mein Auto. Fahren tue ich schon ca. 15 Jahre fast täglich, weil beruflich. Aber eben erst jetzt mit diesem Auto (ich gebe jetzt nicht an, soll sich jeder vorstellen, was er mag). Frage mich nur manchmal was die Leute im Bus neben mir denken, wenn sie sehen, dass ich das Lenkrad streichel…. Naja, lange sehen sie mich ja nicht… Staubwolke… ;-)
Aber ich will mehr. Ich will froh sein, wenn ich sitze, dass ich sitze, ich will mein Essen genießen, auch wenn ich nicht (immer) DAS und SOVIEL essen kann, wie ich gerne möchte (Gewicht!). Ich möchte froh sein, auf meinem Sofa zu sitzen und zu faulenzen, möchte das, was ich mache, gerne tun. Eigentlich möchte ich nur mein ewiges schlechtes Gewissen, diese immer in der Ecke lauernde „ABER“ loswerden.
Ich möchte einfach im JETZT leben. Das Jetzt ERLEBEN. Auch schnöde Dinge wie die Tasse Kaffee zwischendurch. Den Schwatz mit Nachbarn, während der Müllbeutel immer schwerer wird. Den Postboten verulken und lachen. Nachbars Katze ärgen (nich doll!).
Nicht immer schon denken, jetzt mach ich das, nachher das, morgen dies und in drei Wochen ist Urlaub, DARAUF freue ich mich. Nein. Doch. Ich freue mich natürlich auf den Urlaub, aber jeder Tag muss doch gelebt werden.
Ich will ab heute noch mehr darauf achten.

(Könnte auch daran liegen, dass ich gestern den ganzen Tag Magenschmerzen hatte. Dann war das sogar zu etwas gut?!)

Ein weiser Mann hat einmal gesagt:
„….“Sicher liegt auch Ihr und Ihr geht auch und Ihr esst. Aber während Ihr liegt, denkt Ihr schon ans Aufstehen. Während Ihr aufsteht, überlegt Ihr wohin Ihr geht und während Ihr geht, fragt Ihr Euch, was Ihr essen werdet. So sind Eure Gedanken ständig woanders und nicht da, wo Ihr gerade seid. In dem Schnittpunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft findet das eigentliche Leben statt. Lasst Euch auf diesen nicht messbaren Augenblick ganz ein und Ihr habt die Chance, wirklich glücklich und zufrieden zu sein….“ (Name nicht bekannt).

Hat irgendjemand verstanden, was ich meine?

27.Juli

27. Juli – ein sonderbarer Tag…
Liebe Liane,

gestern wärst du 70 geworden und morgen bist du 16 Jahre tot.
Wenn ich es in meinem Leben besonders „bunt treibe“ muss ich immer an dich denken, warum eigentlich? ;-)
Aber nicht nur dann… ich habe dich fast immer ein wenig bei mir…mit meinem Parfüm, wovon ich den ersten Flakon von dir bekommen habe.
Damals habe ich trotzdem immer wieder mal ein anderes Parfüm probiert und gekauft, aber irgendwann hab ich erkannt: DAS ist MEIN Duft.
Irgendwie passt das, du hattest auch so einen speziellen Duft, bist du in einem Raum gewesen, hat man das später noch lange gerochen… so ein angenehmer Hauch. Später hab ich Dinge von dir eingetütet um diesen Geruch zu konservieren.

Flakon

Das geht natürlich nicht und von den meisten Sachen hab ich mich inzwischen getrennt.
Ja, wir mussten loslassen… und du fehlst….
Das Datum ist eigentlich nicht wichtig, besonders denke ich an dich bei Feiern & Feten… oder wenn ich was mache, was dir gefallen hätte… ist das nicht schön?

Ich schließe die Augen, umarme dich…siehst du, dann rieche ich dich und hör dich lachen….

Bis denn!

Liebe

Ich habe geschrieben, gedacht, gegrübelt…wieder geschrieben…verworfen.
Interpretiert, Beispiele aufgeführt, Weisheiten aneinander gereiht.
Erfahrungen beleuchtet, Erinnerungen wiederbelebt, getextet, geträumt, den Faden verloren… dem folgte ein Gedanken- und Wortschwall.
Ich habe alles wieder gelöscht, denn alles was ich dazu denken, sagen und empfinden kann steckt in diesen Worten:

Liebe bleibt, wo sie gelebt wird.

Du weißt nicht…

Du weißt nicht ob das Lied der Amsel,
die heut im hohen Baum noch singt,
auch morgen noch in aller Schönheit,
so unbeschwert und fröhlich klingt.
Du weißt nicht, ob der Duft der Rosen,
der deinen Garten heut erfüllt,
auch morgen deine große Sehnsucht
nach Schönheit und Idylle stillt.
Du weißt nicht, ob die hellen Sterne,
auch morgen noch am Himmel stehn,
ob über grüne Wiesen sanft
ganz zart die lauen Winde wehn.
Was immer unsren Weg begleitet, was auch an Schönheit uns verzückt,
wer weiß schon, ob vielleicht schon morgen, ein großer Kummer uns bedrückt.
Drum leb dein Leben, leb es heut,
nimm’s als Geschenk des Schicksal’s an.
Du weißt doch, dass vielleicht schon morgen,
sich alles jäh verändern kann.
So tu es heute, wenn es geht,
es nicht zu tun hat seinen Preis.
Vielleicht ist’ s morgen schon zu spät,
die Chance fort wie geschmolzenes Eis.

Original von O.Kuhn, geändert und fortgesetzt

Wir

Du bist ganz anders als ich.
Du bist mutig. Du suchst (und findest) große Herausforderungen.
Du bist oft so vernünftig und auf deine Weise pflichtbewusst. Du bist zielstrebig.
Du bist stark. Du erscheinst unverletzlich. Manchmal machst du mir Angst.
Ich bin ein Hasenherz. Ich suche den bequemsten Weg (heißt nicht, dass ich ihn finde!). Ich bin unvernünftig.
Meine Ziele und Träume wechseln. Meine Wünsche wachsen in den Himmel. Ich bin ungeduldig.
Ich höre dir zu. Ich glaube an dich.
Wir haben Sehnsucht. Wir haben Spass. Wir sehen uns selten. Wir sind immer in Verbindung.
Wir basteln Papierflieger. Wir erzählen uns Witze. Wir haben lustige Eigennamen für lustige Sachen.
Wir können miteinander lachen. Wir können uns vertrauen.

Was verbindet uns?
Ist das Liebe?

Gehen wir auch sorgsam genug mit ihr um?

Brief an Miki

BlauerHimmel

Liebe Miki,
du bist eine clevere Frau. Schwierigkeiten sind dazu da, gelöst zu werden.
Du hast schon so vieles geschafft.
Als du noch sehr jung warst, dachtest du noch, du brauchst jemanden, der dich beschützt, dir den richtigen Weg zeigt. Du dachtest, du findest ihn nicht allein. Du hast dich immer an etwas anlehnen wollen, oft nicht den richtigen Halt gefunden, zumindest nicht dort, wo jedes Kind ihn finden sollte. Du hast den falschen Menschen vertraut und bist enttäuscht worden. Du hast Mechanismen entwickelt, du hast getrickst, um doch noch zu bekommen, was du wolltest. Du hast nur die guten Zensuren gezeigt, um keinen Ärger zu bekommen. Du hast dich aus dem Haus gelogen, um mit dem dir zu dieser Zeit am nächsten stehenden Menschen zusammen sein zu können. Wenn du die Dinge klar und traurig vor dir gesehen hast, die andere (noch) verdrängt haben, hast du deren Verdrängungsstrategien kopiert, du hast schon getrunken, da warst du erst 14.
Du hast weiter kopiert. Du dachtest, wenn es für andere gut geheißen wird, einen Fachschulabschluss zu machen, ist es für dich auch gut. Du wolltest etwas anderes, aber das hat nie jemanden interessiert. Gleis B war dir bestens bekannt, denn du warst ja gesund.
Als dein Körper in den Streik trat hast du versucht, dich anders zu orientieren. Zum einen erfolgreich weitermachen, zum anderen aus einem Umfeld, welches nicht in deiner Macht stand, es zu ändern, zu entkommen.
Du hast mit 18 geheiratet, für viele Dinge nicht selbst die Verantwortung übernommen, sondern deinem Mann überlassen. Ein großer Fehler. Du bist mit 19 Mutter geworden, warst festen Willens, alles „richtig“ zu machen. Ganz sicher nicht gelungen, aber du hast alles gegeben, was du konntest.
Dein Vertrauen wurde enttäuscht, du musstest aus einem Scherbenhaufen aus Ehe-Aus und Schuldenberg ein Zuhause für dich und deinen Sohn zaubern. Das hast du geschafft.
Deinen Traum von Familie und Geschwistern für dein Kind hast du bewusst und schmerzlich geopfert um dir und deinem Sohn ein geordnetes Leben zu ermöglichen.
Du musstest die volle Verantwortung für euch beide übernehmen, du hast in dieser Zeit mehrmals den Job verloren, mehrmals wurde dir wegen der leider noch bestehenden Ehe das Konto gesperrt, es war kein Opa für deinen Sohn da, der helfen wollte und keine Oma vor Ort, trotzdem hast du es immer geschafft, etwas essbares zu organisieren und euch ein gemütliches Heim zu schaffen…
Du hast verhandelt, abgestottert, gespart… du brauchtest keinen „Zwegert“.
Dabei bist du ein fröhlicher und optimistischer Mensch geblieben, Fotos und Geschichten zeugen von einem gern gelebten Lebensabschnitt mit einem gut geratenen Jungen. Du hast nicht vorgetextet, du hast vorgelebt.
Aber noch immer hattest du kein Vertrauen zu mir. Du hast dir aus Vernunft einen Mann gesucht, deiner eigenen inneren Stimme nicht zugehört.
Du hast die vermeintlichen Maßstäbe „anderer“ zu deinen gemacht. Du hast dich und deine Bedürfnisse aus dem Blick verloren. In dieser Zeit hast du sogar die Lust an sich und am Leben verloren, du hast nur funktioniert.
Auch dann hast du wieder umsortiert, umstrukturiert, neu angefangen.
Bald bist du nun auch aus der Verantwortung für deinen Sohn entlassen (… was sind schon noch die paar Jahre, irgendwann ist jedes Studium mal fertig…), du lebst jetzt schon allein und kannst endlich ganz frei entscheiden.
Tust du das? Wartest du nicht schon wieder darauf, dass andere die Weichen stellen?
Was willst du? Und wann?
Ich entbinde dich von jeglicher Verpflichtung anderen gegenüber. Väter, Mütter und Geschwister sind genau wie du mit den notwendigen Mitteln vom Leben ausgestattet, ihr Leben selber zu regeln und zu gestalten, Notfälle natürlich ausgeschlossen.
Du bist nicht dafür verantwortlich.
Hör auf dich, tu was du kannst und willst, lauf, flieg… Lerne, verändere, träume, trau dich!
Hab keine Angst, und wenn doch; überwinde sie!
Vertrau mir!
Ich bin immer bei dir, ich liebe dich und bin stolz auf dich!

Deine Miki

Pusteblume3

Das Leben ist das, was wir daraus machen.

(Grandma Moses)


… dem Liebsten…

Ich fühle deine Liebe
in jedem Atemzug
und wünschte , dass sie bliebe,
bis ich sag „genug“.

Doch das wird’s nicht geben,
will ohne dich nicht leben,
auch wenn du bist nicht hier,
bist du doch mit mir.

Ob nun jeden Tag beisammen,
oder nur für wenig Stunden
fühl ich mich mit dir
inniglich verbunden.

Du mein Mensch, mein Tageslicht,
sehn mich nach dir oder auch nicht.
Bin normal trotz aller Liebe,
wäre froh, wenn es so bliebe.

Das Leben einen überfährt,
das hat die Zeit uns schon gelehrt,
so manche Sache ist gewollt,
die andre uns so überrollt.

So wolln wir akzeptieren,
nicht alles kann man regulieren,
das Beste und zugleich beschwerlich,
alles vergeht, sind wir mal ehrlich.

Doch wir geben uns den Raum,
lassen träumen uns den Traum.
Könnten uns für immer lieben,
wem ist schon so viel Glück beschieden.