Schlagwort: frozen shoulder

Zweimal Hölle?

„Einmal Hölle und zurück“ kennt man …irgendwie.
Aber einmal Hölle und zurück…und dann wieder in die Hölle?

Sieht gerade böse für mich aus. Thema „Frozen Shoulder“. Hatte ich. War schlimm.
Man hat zwei Schultern, die Wiederholungsquote ist hoch, bei Diabetikern Typ 1 besonders hoch. (Ursache an sich unbekannt).

Nun macht sich die andere Schulter bemerkbar.
Vielleicht ist es ja ganz was anderes… irgendwie verlegen, schlecht gesessen, Zug bekommen, falsche Bewegung…was man halt so denken kann.
Aber ich rüste auf, wappne mich für einen Kampf. Lasse mich nicht einfach niedermetzeln.
Es gibt keine Therapie. Nur aussitzen. Schlimme Schmerzen. „Geht“ von alleine wieder weg, man sagt so: kommt ein Jahr, bleibt ein Jahr, geht ein Jahr. Kann ich bestätigen: 2016/2017/2018.
Also einen (besseren) Orthopäden suchen, Schmerztherapie absichern.
Unnötige, blöde Therapieversuche (ich sag nur „Schmerzbestrahlung“) trotz schlimmster Schmerzen abwimmeln, nicht schwach werden und glauben, was andere schon gesagt haben: „die zweite Schulter wird nicht so schlimm“.

Also:
„die zweite Schulter wird nicht so schlimm“
„die zweite Schulter wird nicht so schlimm“
„die zweite Schulter wird nicht so schlimm“
„die zweite Schulter wird nicht so schlimm“
…..

Nehme alle gedrückten Daumen! Für „“die zweite Schulter wird nicht so schlimm“ oder besser noch: „ist keine Frozen Shoulder“!
Danke! :-*

gefunden – und für wahr befunden

Auf Veränderung zu hoffen und nichts dafür zu tun ist wie am Bahnhof stehen und auf ein Schiff zu warten.

Ja, ist gar nicht neu, ich weiß.

Trifft es aber oft gut.

Ich absolviere derzeit eine Reha- Maßnahme. Nun wisst ihr auch, warum hier keine Dienstreisen- Geschichten kommen. Eine Geschichte hab ich in petto, die kommt hier bei glücklichem Ausgang. Weil ich eben nicht sinnlos am Bahnhof stehe …. (> da isse)

Aber einige meiner Leidensgenoss/inn/en werden nach der Maßnahme in original ihr „altes“ Leben zurück kehren. Und sich wundern, warum alles (schlecht) bleibt, wie es ist oder nach Besserung während der Auszeit wieder schlimmer wird.

Ich bin der festen Meinung, dass der Körper – oft drastisch- zeigt, dass etwas in Schieflage ist.

Da hab ich auch Beispiele: mein Magengeschwür war mit Abschaffung des Mannes weg, zeitgleich die (häufige) Migräne beim Ableger. Mein Diabetes hat sich in einer sehr stressigen, angespannten Situation manifestiert (irgendwann wäre der aber eh des Wegs gekommen, der Affe!) Der Ableger hat sich auch während einer Mobbing- Situation etwas angeschafft.

Der Körper ist ziemlich schlau. Mich musste er (ich sag nur „Schulter„) auch mächtig anbrüllen, bis ich begriffen habe. Gut, die Lösung ist nicht schnell herbei zu zaubern. Aber ich hab verstanden. Und arbeite daran.

Ich bin ja kein so… „Gruppenmensch“…ich mache lieber allein oder mit wenig, mir sehr vertrauten Menschen. Nun bin ich aber täglich in einer großen Truppe unterwegs, sozusagen mit wechselnder Besetzung, je nachdem, mit wem man so die Behandlungen absolviert. Einige hatten auch Unfälle, die nehme ich mal raus. Und die ü70 nehme ich auch mal raus. Aber die anderen werden… nach den ganzen Behandlungen, teils mit OP’s und großem Kino und abschließend Reha in das alte Leben zurück gehen. Weiter zu viel „schultern“, zu viel Last auf dem Rücken (Wirbelsäule!) tragen. Zu sehr von den eigenen Interessen entfernt ihr Leben leben…oder fristen. Reha- Profis werden, aller 4 Jahre diese wiederholen.
Ich laber da niemanden zu, aber ich höre Sachen wie „… ja, aber da bin ich unkündbar, ich wechsel nicht…“ oder „…ich wohne da um die Ecke, will mich nicht versetzen lassen, ist mir zu umständlich…“ oder „… ich muss das weiter machen, kann doch nichts neues lernen“ (mit Mitte 30??) oder „wir haben ein Haus“ und auch „…die Kinder sind noch nicht aus dem Gröbsten raus“.

Ich bin fassungslos. „Ich habe ein Haus“. Ok.

Ich habe einen Körper. Nur den einen.

Passt auf euch auf!

:teddy:

Tschüss & Danke

Ich hab’s geschafft!

Die Frozen Shoulder ist zwar noch nicht ganz überstanden, aber die Schmerzen, die mich fast wahnsinnig gemacht haben, sind vorbei. Ich meine, auch ohne Schmerzmittel- weg!

Manch ein Leser hat es im letzten Jahr mit-gelesen, ich wollte auch nicht viel jammern, aber kurz gefasst: es war ganz schlimm. Schmerzskala 1 bis 10 – glatte 10! Hatte sogar mal einen Bereitschaftsarzt da, weil ich auch mit der Dosierung der Geschosse (Medis) nicht mehr klar kam.

Jedenfalls wurde mir dann auch – endlich – geholfen, mit einer Kombi aus Arcoxia und Tilidin hab ich Tag für Tag überlebt. War teilweise kurz über der Höchstdosis unterwegs.

 

Und nun ein Loblied- und damit ein dickes Danke- an das Tilidin! Zu „verdanken“ hatte ich das am Ende meiner Diabetologin, man muss nicht denken, vom Orthopäden! Keine Empfehlung für die „Schulterspezialisten“ in Berlin Steglitz in der Kieler Straße! (Inzwischen bin ich in guten Händen).

Ich hab es super vertragen, es hat geholfen und ich hatte nicht wirklich Nebenwirkungen. Konnte auch problemlos Auto fahren (man darf, es muss aber eben geguckt werden, wie man es verträgt, der Arzt kann es erlauben), das einzige, was mir wirklich aufgefallen ist: ich hatte Gedächtnisprobleme. Mal eben schnell merken und dann im Auto aufschreiben ist mehrmals schief gegangen. Dann hieß es: gleich notieren!

Ohne zusätzlich Arcoxia ging es aber sehr lange nicht. Wegen sehr gravierenden (möglichen) Nebenwirkungen habe ich das aber auf die kurz-möglichste Zeit begrenzt. Tilidin ist da „harmloser“, weil nicht organ- toxisch, allerdings gibt es einen Pferdefuß: es macht abhängig. Bei kurzen Schmerzepisoden nicht unbedingt, aber ich brauchte das Zeug ein gutes halbes Jahr. Runterdosieren ging dann auch immer ganz gut, immer in 50mg- Abschnitten. Aber als ich es ganz weglassen wollte, ging der Ärger los: Kopfschmerzen, Unruhe, Schwitzen, Frieren, Verstimmmung (das ist jetzt nett ausgedrückt  :???: ), Schlafstörungen…

Um Weihnachten rum habe ich einen ersten ernsthaften Versuch abgebrochen, wirklich auch meiner Umwelt zuliebe. Aber irgendwann muss es ja weg das Zeug.

Und heute ist Tag 3 „ohne“. Ich denke, das ist jetzt erledigt.

Das war zwar jetzt am Ende ein bissel mühsam, aber das ist eine Kleinigkeit, wenn ich bedenke, dass mich das Zeug aus der Hölle geholt hat.

Also keine Angst vor dem Zeug, wenn es sein muss, allerdings rate ich von den Tropfen ab. Diese werden zwar auch nicht mehr zur Verordnung empfohlen, aber manche Ärzte stecken ja auch in Gewohnheiten fest. Damit bombt man sich nämlich noch viel schlimmer in diese Abhängigkeit und der Ausweg ist viel schwieriger.

Ehrlich gesagt war ich überrascht, wie langwierig und schwergängig das war, wegen der allgemein guten Verträglichkeit auch bei Höchstdosis hab ich gedacht, ich komme ganz leicht aus der Nummer raus.

Also, Tilidin, vielen Dank, du Teufelszeug und wohlmöglich kreuzen sich unsere Wege nie wieder. Und wenn doch- dann sind wir ja alte Bekannte!

Mode-Mumpitz & Miki-müde

Nun hab ich hier rumgejammert, dann will ich auch sagen, dass es mir aktuell besser geht.

Nur symptomatisch, die Schulter ist noch unbeweglich (eingefroren) und sobald ich meine Zauberpillen vergesse, gehen die Schmerzen wieder los.

Aber beim (von der Ärztin ausdrücklich erlaubten) Auto-fahren fühle ich mich gar nicht eingeschränkt, fahre allerdings noch vorsichtiger … oder sagen wir… besonnener als sonst. Manches Überholmanöver, was Einstein und ich locker geschafft hätten, hab ich einfach mal sein gelassen. Und wie befohlen (auch von der Ärztin) versuche ich möglichst viel zu schlafen. Tja, das hätte sie gar nicht befehlen müssen, das Zeug macht so müde, dass ich sowieso immer erstmal umfalle, wenn ich meine Möbel erreicht habe…  :sleepy:

Und zum heutigen Bild: ich hab immer drauf geglotzt und ‚an irgendwas erinnert es mich‘ dachte ich so. Bis mir auffiel: voll die Mode-Farben!  :mrgreen:
Nun ja, ich bin (eingeschränkter) Shopping-Queen-Fan, ich gucke das immer aus der Konserve (damit ich den Blödsinn, den die Kandidaten in den Wohnungen veranstalten, überspringen kann, dieses gescriptete Zeug ist ja unerträglich…)
Und im Mai erklärte Guido die Farbe „Greenery“ (also grün) zur Modefarbe des Sommers und kürzlich erfuhr ich so, dass „pink“ im Augenblick „in“ ist.

Na wegen mir. Nicht meine Kombi, aber so als natürliches Gewächs…hübsch…finde ich.

Und ihr so?

 

Zuversicht…

…ist derzeit mein Rettungsboot.

Ich habe solche Schmerzen, dass ich manchmal nicht in der Lage bin, klar zu denken. Jeder Augenblick eine Qual, egal, ob ich sitze, stehe, liege…. es gibt keine rettende Position, keine Insel zum Verschnaufen, die ich ansteuern kann.

Es gibt kleine Inseln, die mich vor dem Wahnsinnig-werden retten, aber ich kann sie nicht selbst bestimmen, ich „finde“ sie sozusagen und hoffe in jedem Augenblick, im Wasser strampelnd, um mal bei dem Bild zu bleiben, dass gleich wieder eine kommt.. (mehr …)