Schlagwort: gesundheit

Es zuckt noch – lebt es noch?

 

Liegt es an der Weihnachtszeit?

Liegt es daran, dass es mir – gesundheitlich – wieder besser geht?

Liegt es eben daran, dass es mir lange ziemlich schlecht ging?

Komme ich wieder in die Spur?

Kann ich mich mit dem Ende vom Jahr 2012 auch aus der Zeit der chaotischen Jobwechsel, Lethargie, Lustlosigkeit, Zweifel … befreien?

Das Jahr hat mich verändert. Oder zumindest hat es die Prioritäten verändert.

Ich hab 2x meinen Job gewechselt, bin also in der Dauer-Probezeit. Das ist schon anstrengender, als wenn man im gewohnt-bewährten Job fest im Sattel sitzt.

Meine Eisenwerte ( und der HB) sind mal – von mir viel zu lange ignoriert – SO RICHTIG in den Keller gefahren. Treppen steigen? Einkäufe in die Wohnung tragen? Zügig laufen?? War nicht mehr. Nun weiß ich, wie man sich mit 80+ fühlt.

Felix ist – erstmal für ein halbes Jahr- in die Schweiz gezogen. Mit Brummer. Wer mich kennt, war schwer verwundert. Ja, das geht, auch wenn es anfallsweise schrecklich ist.

Wer hier immer mitgelesen hat, kann mir sicher einigermaßen folgen, wer nicht und wen es trotzdem interessiert, kann ja den Erinnerungshilfen (Links) folgen.

Wollte nur sagen, mir geht es gut. Ich bin glücklich mit meinem Pirat. Und hab durch ihn eine tiefschürfende Erkenntniss gewonnen. Er nennt mich sein „autistisches Gremlin“. Ich hab mich totgelacht… und den Funken Wahrheit entdeckt. (Autisten und Betroffene der tatsächlichen Erkrankung im medizinischen Sinne bitte ich um Entschuldigung für den Mißbrauch. Und die Gremlins natürlich auch.  :oops: )

Wünsche euch noch eine schöne Vor-Weihnachtszeit, oder erstmal einen schönen 3. Advent!

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bbroianigo/pixelio.de

Diagnosen und Sensibilität … eher selten?

Ich hab mal wieder eine Blog- Neuentdeckung gemacht. Ist aber auch ein Frischling. Shape’s MH Blog.

Realshape wird uns von seiner Krankheit erzählen. Ich finde das gut, wird er vielleicht auch mal Zuspruch von uns brauchen und uns für manche Dinge die Augen öffnen und auch sensibler machen?  Muss ich an „BlogFrosch“ denken. Michaela hat ja ihre erfolgreiche Leukämie- Therapie gebloggt. Schade, dass sie nicht weitergemacht hat, schön, dass sie wieder gesund ist!

Im 2. Artikel bekommt Shape mehr oder weniger den Diagnosehammer zu spüren. Und da kann ich ins Lied einstimmen, den kenne ich nämlich auch…gut… :ko:

Ich war 17. Ziemlich gestresst von der Fachschule. Mitten in der Ausbildung zur Krankenschwester. Winter. Ein bissel Schnee. Und ich merke, ich kann manchmal so schlecht gucken. Wie verblitzt oder so. Kann nicht „scharf“ stellen. Vom Schnee geblendet? (was für einen Käse man sich selbst einredet! :ko:  oder hofft!) Es wurde schlimmer. Früh der 1.Blick: sehe ich das Tapetenmuster? Nee. Heute nicht. Am nächsten Tag besser. Hm. In der Schule sehe ich nicht mehr, was an der Tafel steht. Die Beschriftung der S-Bahn(die ich täglich fahren muss) wird unlesbar. Nächsten Tag wieder besser. Was soll das? Als es wieder richtig schlimm ist zum Augenarzt. „Sie brauchen ’ne Brille, warum kommen Sie damit als Notfall?“ Kann nich sein, ne? Langsam wird’s spannend, nächsten Tag nochmal Augenarzt, später dann Neurologe, dazwischen brav volles Programm Schule. Dass die einen Tumor im Kopf vermuten und suchen ist klar. Termin für’s CT wird gemacht, auf dem Röntgenbild „sieht man schon was“. Eine Straßenbahn erwischt mich fast, sind aber auch leise die Dinger! Ich verdränge und funktioniere weiter. Kein Fehltag in der Schule. Termin Internist steht an. Ich halte kaum eine Stunde ohne sinnfreies Trinken (man kann sagen „Saufen“ ) von Wasser und entsprechend häufigem Wasserlassen aus. Ich bin in der Ausbildung zur Krankenschwester. Ich ahne und ignoriere.

Vor’m Termin beim Internist esse ich eine ganze Tafel Milka-Schokolade. Am 16.1.1987. Die ist noch von Weihnachten (1.Goldstaub, bin Ossi, 2. völlig unnormal, dass die noch lebt). Ich hab keinen Appetit, trinke fast nur noch, hab 7 kg abgenommen.

In der Poliklinik den Doktor zu finden… nicht einfach. Hilft nur fragen. Sämtliche Beschriftungen und Wegweiser sind für mich unlesbar. Aber ich finde alles. Der Doktor braucht nicht lange und schickt mich zum Blutabnehmen ins Labor. Dort soll ich warten und mit dem Befund zurückkommen.

Eine keifige Stimme ruft mich auf. Ich folge der Richtung. Es keift: „Immer diese schlampigen Diabetiker, mit solch versauten Werten rumrennen…. und sich dann wundern… richten Sie sich gefälligst nach Ihrer Diät…wo soll das denn hinführen… unvernünftig…keif…keif…keif…“  Schwupp – hab ich den Laborzettel in der Hand. Lesen kann ich den Wert nicht.
Ich flüster: „ich bin kein Diabetiker.“

Irgendwie finde ich den Weg zum Doktor zurück.

Krankenhaus. Insulin. Abfinden. Hadern. Akzeptieren. Damit leben.

Der Labor-Kuh hätte ich später noch gern in den Hintern getreten. Und damals (und in der DDR) war alles etwas schwieriger. Nicht so mit jederzeit BZ messen, keine Selbstanpassung des Insulins ans Essen, sondern essen straff nach Plan. Schreckliche Mehrweg-Spritzen und -Kanülen zum Auskochen. (Ich hatte dann bald West-Spritzen). Aber es wurde immer besser, regelmäßiges Messen möglich, Insulin-Pen’s, Selbstanpassung, Insulinpumpe… mal sehen, was noch so kommt. :awink:

Und die Erklärung für das wechselnde Sehvermögen: der Körper versucht über die Nieren, den Zucker loszuwerden. Das heisst, man muss wie verrückt pinkeln. Man trinkt zwar viel nach (Durst!) aber trotzdem kommt es zu einer Austrocknung des Körpers … und der Linsen. Damit ändert sich die Krümmung…und die Welt wird unscharf. Das ist aber bei jedem anders und war bei mir sehr ausgeprägt. Und die Fachärzte haben sowieso gern mal einen Tunnelblick. Der Internist wird es gleich gewusst haben, brauchte den Wert nur zur Bestätigung.

Ich finde schon prägnant, auf welch nette Art und Weise ich erfahren habe, dass ich bis an mein Lebensende einen eher unerwünschten Begleiter habe. Ist eben eine treue Seele, so ein (Typ I) Diabetes. Aber ich komme klar mit ihm. :awink: :teddy:

Rauchen ist schädlich….

… und saufen auch……   8O
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Bild-Newsticker:
„Sonntag, 06. Juni 2010, 09:05 Uhr

Mann sieben Meter tief vom Balkon gestürzt

Bei einem Sturz aus mehreren Metern Höhe ist am Sonntagmorgen in Passau ein 36-Jähriger schwer verletzt worden. Der Mann, der nach Polizeiangaben zu dem Zeitpunkt sehr betrunken war, hatte auf seinem Balkon eine Zigarette rauchen wollen. Er stürzte jedoch, fiel rund sieben Meter in die Tiefe und landete auf einer Wiese, wo er wenig später von einem Passanten entdeckt wurde.“

Es gab die Tage noch eine andere Meldung: da war ein Mann aus dem 4. Stock vom Balkon „gehüpft“, freitags spät abends. Auf dem Balkon stand ein Trampolin…..   8O   Der Mann war 30 Jahre alt und hat den Sprung nicht überlebt…. vermutlich (steht noch nicht fest) war er betrunken…)

Wie jetzt?
Balkons abschaffen?
Männer mittleren Alters dauer- beaufsichtigen?
Alkohol- und Nikotin- Verbot?
Vorschläge?