Schlagwort: hahn

Alte Konserven, neue Prioritäten und Kikeriki!

Meine lieben Leser,
heute mal ein Artikel aus der „Konserve“, heisst: schon ewig als Entwurf gespeichert. Heute darf er mal, damit ich Miki nicht auf die Fahndungsliste kommt, obwohl ich mich bemühe, bei dem einen oder anderen von euch vorbei zu gucken und auch mal was sage. Bei mir sind in dieser Woche völlig andere Dinge ganz oben auf der Liste. Einige wissen es ja. Diese Dinge sind so wichtig, dass sogar mein Blog zum Stiefkind wird. Kaum zu glauben, wo sonst  jede Offline-Zeit an meinen Nerven zehrt. Aber manchmal braucht es sowas vielleicht auch, um die Prioritäten neu zu setzen. Normalerweise hätte ich sicher verbloggt, dass ich mich mal wieder ausgesperrt habe, also wieder großes Hallo mit Schlüsseldienst, oder abends im dunklen auf recht unbekannter Strecke auch noch Auto-Probleme hatte… und dass ich entweder aus dem Alter raus bin, wo die Männer rudelweise :-x  angehalten haben, um zu helfen…oder es war wirklich nur zu dunkel… :oops:
Also: Miki wuselt in der Gegend rum und wenn sich die Lage beruhigt hat, gibt es hier wieder mehr.
Und hier nun die Konserve!:
°
Ein Ehepaar besichtigt einen Bauernhof. Als sie mit der Bäuerin über die Wiese gehen, reitet der Hahn gerade auf der Henne. Fragt die Frau die Bäuerin: „Wie oft macht der Hahn denn das?“ „So 6-8 mal am Tag“ antwortet diese. Meint die Ehefrau vorwurfsvoll zu ihrem Mann: „Siehst du!!“

Daraufhin fragt der Mann die Bäuerin: „Ja macht es denn der Hahn immer mit derselben Henne?“ „Nein“, meint diese, „natürlich immer mit einer anderen!“ Darauf der Mann spitz zu seiner Frau: „Siehst du!“

Siehste, siehste…

Zu einem Freund, der Landwirt war,
kam einst ein junges Ehepaar.
Nachmittags führt er sie hinaus,
zeigt ihnen Hof und Hühnerhaus.

Die junge Frau stand stumm dabei,
ihr war das Hühnerleben neu.
Da plötzlich springt ein Hahn auf’s Huhn,
wie das die Hähne manchmal tun.

Die Frau, die von Interesse scheint,
fragt darauf listig unsern Freund:
„Herr Schulze sagen Sie mal an,
wie oft am Tag macht das der Hahn?“

Herr Schulze denkt ein wenig nach:
„Na, so etwa 20-mal am Tag.“
Worauf die Frau ihr Männchen küsste
und lächelnd sagte: „Siehste, siehste!“

Doch hierauf fragt der Mann den Freund:
„Sag, Schulz, wie ist denn das gemeint,
läuft denn der Hahn den ganzen Tag
immer derselben Henne nach?“

„Oh nein“, erwidert Schulze nun,
„Der Hahn nimmt stets ein andres Huhn“.
Worauf der Mann sein Frauchen küsste
und weise sagte: „Siehste, siehste!“

Anmerkung:
Weder Bild noch Text sind von mir,
trotzdem zeige ich es hier.
Der Autor leider unbekannt,
das Bild auf ne CD gebrannt.
Von mir gekauft einst teuer,
bezahlt + Märchensteuer.

:idea: 8O

Ostergeschichte

Hahn2Einst sprach der Hahn, höflich doch ein wenig gereizt, zum Hasen: “Sie sind ja wieder einmal unglaublich populär. Ich möchte endlich einmal das Jahr erleben, wo nicht Millionen von Osterkarten mit ihrem Bild verschenkt werden.”
Da traten dem Hasen die Zornestränen in die Augen. Er antwortete: “Ich danke für diese Popularität. Ja, ich pfeife auf die Popularität. Wie stehe ich denn vor den anderen Waldbewohnern da, mit einem Nest voll bunter Ostereier? Du Hahn, ich bin nur ein bescheidener Feld- und Waldbewohner und beliebt bei vielen Tieren. Doch meine Mission liegt in der Natur und besteht aus der Fortpflanzung meiner Art. Und plötzlich erfindet irgendein Mensch das Märchen vom Osterhasen. Sie wissen doch, dass daran kein Wort wahr ist. Doch mein Ansehen ist dahin und ich bin für ewig lächerlich gemacht. Mein Leben wird nicht mehr ernst genommen. Mit meinem Namen bringt nun jeder das Märchen mit dem Osterhasen und dem bunten Osterei in Verbindung.”
Darauf antwortete der Hahn jedoch: “Was wollen Sie? Die Menschen sind nun einmal oberflächlich. Die Sarah wurde nicht durch ihre Kunst berühmt, sondern durch ihre Magerheit und wird noch heute als Urbild der Magerkeit verstanden. Gorbatschow ist ein Schnaps und kein russischer Staatsmann und Henry Clay eine Zigarre. Ja, sogar Kolumbus ist durch sein Ei berühmter als durch seine Entdeckungen.
Denken Sie daran lieber Hase, dass es auch etwas Gutes hat, mißverstanden oder beschimpft zu sein, denn es ist besser als vergessen zu werden.”

(Alexander Roda Roda)