Letzte Nacht….

…war es mal wieder so weit. Ich saß ca. 3 Uhr Apfelmus-löffelnd in der Küche. Unterzuckert. Ja, ich bin eine Süße. (…und lernfähig: hab ein neues Glas aufgemacht, obwohl ein angefangenes im Kühlschrank stand! Aber das gibt dann Bauch-Aua und dann ist die Nacht zu Ende!!)

Da musste ich an Thomas Fuchsberger denken. Der Fall ging ja durch die Presse. Irgendwie berührt mich das.

Er hat mit 20 Jahren Diabetes bekommen, ich mit 17. Dazu muss man für Unkundige sagen, dass es sich dabei um den Diabetes Typ I handelt, der nicht durch ungesunde Lebensweise, Übergewicht ect. ausgelöst wird. Autoimmunologische Ursachen werden vermutet. Der Mann selbst ist nie in mein Gesichtsfeld getreten, obwohl es hätte klappen können. Ich bin kein großer TV-Konsument, dort also eher  nicht, aber er hat in einem Diabetes-Journal, welches ich kostenlos beziehe, Reiseberichte geschrieben. Aber ich lese es nicht wirklich :oops:  Und er hat auch Diabetesbücher geschrieben, auch diese kenne ich nicht. Aber es ist doch außerordentlich tragisch, dass er praktisch an bzw. durch diese Krankheit ums Leben kam.

Aber die Berichte in der Presse haben die üblichen Verwirrungen gestiftet oder Irrtümer am Leben erhalten.

Ein insulinpflichtiger Diabetiker unterzuckert, wenn das Insulin überdosiert wird. Es kann auch passieren, wenn man sich außergewöhnlich angestrengt hat oder Sport treibt, weil dadurch der Körper zusätzlich Glucose benötigt. Während der gesunde Körper dann weniger Insulin ausschüttet, hat der Diabetiker es ja schon intus. Das ist sooo blöd! Gerade bei Umzügen, Schleppereien, Rennereien, Arbeitsstress usw. bekommt man an dieser Stelle auch noch Probleme und macht evtl. schlapp!  Da es heutzutage übllich ist, dass man die Insulindosis an das Essen anpasst (und nicht mehr umgekehrt, da MUSSTE so viel oder DURFTE so wenig gegessen werden, wie die Insulindosis bestimmte) kann man sich also auch noch mehrmals am Tag „verschätzen“, aber Übung macht den Meister! Außerdem bringt Alkoholgenuss das ganze Gefüge noch mehr durcheinander, obwohl man Energie (Alkohol wird vom Körper in Zucker umgewandelt) zuführt, darf man diese nicht berücksichtigen, weil der Alkohol den Blutzuckerspiegel (längerfristig) senkt. Trinkt man also abends Alkohol muss man mit einer Unterzuckerung spätestens gegen Morgen rechnen. (Ich stelle mich darauf ein und dosiere das Insulin runter, dann klappt alles).

Es ist wie bei einem Seiltänzer, eigentlich kann man es… aber man sollte sich keinen Fehltritt leisten. Ein Drahtseilakt. Und wenn man mal runterfällt, dann ist hoffentlich das Seil nicht sooo hooch.

Das Problem ist: eine UNTERzuckerung (auch Zuckerschock genannt) ist akut gefährlich, weil wenn dem Gehirn die Glucose fehlt ist das so ähnlich wie Sauerstoffmangel. Der Kasten da oben funkst nicht mehr richtig. Ich merke das immer gut an Sehstörungen, die Bilder und Buchstaben tanzen, dann schwitze ich und später kommt zittern dazu. Das ist aber bei jedem etwas anders. Ich bin noch nie bewusstlos geworden, aber das kann passieren.

Eine ÜBERzuckerung ist langfristig gefährlich, weil sie zu Gefäßschäden und zu den gefürchteten Spätkomplikationen führt.

Daher ist bei seltsamen Verhalten von Diabetikern immer eine Zufuhr von Zucker die 1. Wahl. Süße Limonade, Cola, Saft… oder eben gleich Traubenzucker. Schokolade geht auch, aber man beachte: je mehr Fett enthalten ist, desto länger braucht der Körper, den Zucker zu verwerten.

Und jetzt komme ich zu einem Verwirrungspunkt, den auch Cornelia Corba, seine Lebensgefährtin, ungewollt bedient hat: sie sagt, sie hätte ihn nachts manchmal spritzen müssen. Ja, aber kein Insulin, sondern Glucagon! Glucagon erhöht den BZ und sollte jeder Diabetiker (rein theoretisch) immer bei sich haben. Ich muss sagen, mir ist es nur bei Auslandsreisen wichtig. Ich habe es noch nie gebraucht! Aber viele Nicht-Betroffene (und auch in hirnrissigen Vorabend-Serien so dargestellt) denken, ein umgekippter Diabetiker braucht Insulin. Nein! Zucker! (In den seltenen Fällen, in denen tatsächlich ein Diabetiker im Koma vorgefunden wird, welches eine ganze Reihe von langsam fortschreitenden Vorwarnungs- Symptomen hat, ist es – salopp gesagt- auch wurscht, ob da der Zucker noch ein bissel höher wird….)

Wenn ich allein unterwegs bin, inklusive Alkohol, nehme ich immer einen erhöhten Blutzucker in Kauf, damit mir nichts passiert. Also von zwei Übeln das kleinere. Und genau an dieser Stelle verstehe ich Herrn Fuchsberger nicht.

Alles, was ich nun über ihn gesehen und gehört habe, hat ihn mir überaus sympatisch gemacht. Sein so sinnloser Tod berührt mich, es ist so unverständlich, tragisch und traurig, traurig, traurig…..

Ich frage mich nun, war er zu ehrgeizig mit seinen BZ- Werten, dass er so in sein Verderben gelaufen ist? Es wird ja angenommen, dass er unterzuckert die Orientierung verloren hat und in den Bach gefallen und so ertrunken ist (als sehr guter Schwimmer!) Böse Falle: unterzuckert kann man einen betrunkenen Eindruck machen (Taxifahrer hat sich so geäußert). Hatte er den Ehrgeiz, annähernd normale Blutzuckerwerte zu haben, um damit 100 Jahre alt werden zu können? Ich muss sagen, ich gehe in solchen Situationen lieber das Risiko zu hoher Werte ein. Sch… auf die 100, aber ich will in keinem Bach ersaufen!

Mein ehemaliger Doktor sagte immer: der Zucker muss so sein, dass man immer noch einen Reifen am Auto wechseln kann, ohne danach umzukippen. Er ist selbst süß und das war immer sehr hilfreich für mich. Es gibt aber Theorie-Doktoren, die immer die Werte auf dem Papier im Auge haben. Ja, sie leben ja auch nicht damit!

Es gibt auch (für Außenstehende) lustige Szenen im Zusammenhang mit Unterzuckerung. Es soll sich mal eine Diabetikerin in der Straßenbahn nackisch gemacht haben. (Ich war das nicht!!! :whaaa: ) Und was ich erlebt habe, lange her: eine junge Auch-Schwangere hat ein Krankenhauszimmer zerlegt.(aber richtig :twisted: )

Noch eines (ich weiß nicht, wie Herr Fuchsberger eingestellt war), ich halte die Insulinpumpe für optimal. Man stelle sich vor, man spritzt ein sehr langwirkendes Insulin (24h) als Basisabdeckung. Plötzlich passiert etwas außergewöhnliches, anstrengendes…. das Insulin ist nun mal „drin“ und wirkt, egal ob mehr Zucker verbrannt wird oder nicht. Wenn derjenige nun nichts zusätzlich ißt- passiert es. Trägt man die Pumpe, kann man die Dosis (sehr kurz wirksames Insulin) per sofort reduzieren und ist aus dem Schneider!

Hat das jetzt irgendjemanden interessiert?
Fragen?

Also, passt auf euch auf, ihr Süßen… und ihr Nicht-Süßen ein bissel auf uns mit! :kiss:

    • Erstmal, naja Beileid trifft es nicht ganz, wohl eher Hochachtung,
      denn ich muss einfach jedem der mit dieser Krankheit Lebt,
      meinen Respekt zollen, neben Hirntumor, ist Diabetes die zweit
      Schlimmste Krankheit die ich mir Vorstellen kann, den ich habe
      tierische Panik davor mich selber mit Spritzen Malträtieren zu
      müssen. Und sein wir mal ehrlich, Bluthochdruck und ’nen dicken
      Pizza Wams, ’ne nix Hummeltailie, bin ich ein Ausgezeichneter
      Kandidat für ’ne Ast reine Diabetes Typ 2.
      Ich drück mir bei jedem Bissen Leckeiern die Daumen, das ich es
      nicht bekomme ;)
      cu an other time
      on an other place

      der bagalutenGregor

    • Cedric Instenberg sagt:

      Meine Oma hat Diabetes und ist weit über 70 Jahre alt, sie lebt schon seit sie über 25 Jahre alt ist mit dieser Krankheit und muss sich täglich mit Spritzen ‚am Leben halten‘. Sie nascht hin und wieder mal Schokolade und fette Sahnetorte – und wie gesagt – sie lebt immer noch. Zwar ist sie ein wenig dicker als andere an Diabetes erkrankte, dafür ist sie noch relativ fit und putzt, geht einkaufen und geht sogar freiwillig spazieren. Die genaue Einstufung ihrer Krankheit (also Typ 1,2…) kenne ich nicht. Mach‘ Dir keinen Kopf, ist doch klar – es gibt auch Prominente, die früher oder später sterben und auch die können an Diabetes erkranken – und leider Gottes auch daran sterben.. was mir viel mehr Angst macht ist Krebs, im Fernsehen sieht man, wie viele (meist ältere und auch Prominente) Leute daran erkranken..

    • In meinem Job, hab ich häufiger mit unterzuckerten Patienten zu tun. Die meisten sind dann tief bewusstlos und nur Glucose hilft wirklich. Es ist dann immer wieder schön anzusehen, wenn die Glucose wirkt und die Patienten langsam aufwachen. Meistens wird man gefragt, was man im Wohnzimmer des Patienten zu suchen hat :)

    • Miki sagt:

      @BagalutenGregor
      Ich war schon als Kind eine Naschkatze und kein Witz, als ich so 12 war hatten wir das Thema Diabetes in der Schule und da hab ich auch sowas gesagt wie „ich würd mich umbringen“. Alles Quatsch! Ich kann gut damit leben, ist für mich so normal wie die Tatache, dass ich zwei Augen und eine Nase habe!
      Eigentlich zählt es so(ohne Komplikationen) nicht wirklich zu den Krankheiten, man ist „bedingt gesund“. Außerdem ist es wie mit allem im Leben: entscheidend ist, was man daraus macht.

      Ich wollte keinesfalls jammern oder so! 8O
      Mir gehen nur die verinnerlichten Irrtümer und Volksweisheiten a la Bildzeitung auf den Kranz!

      @Cedric
      Eigentlich sind Typ1 und Typ2 zwei verschiedenen Krankheiten mit dem gleichen Symptom. Das würde hier wohl zu weit führen. Ganz kurz : Typ 1 -> die insulinproduzierenden Zellen sind zerstört/weg -> keine Insulinproduktion (Ursache unbekannt) Typ2 -> die Insulin“Qualität“ ist nicht mehr ausreichend, es kommt in der Enstehungsphase (durch ungesunde Lebensweise, Übergewicht) zu einer permanenten Überforderung der Bauspeicheldrüse …bis sie „schlapp“ macht.. das Gute: sie KANN sich (bei guter Führung ;) ) wieder erhohlen (Lebensweise!)

      @Paul
      ja, du siehst dann diese Härtefälle … im Koma findet man doch selten jemanden vor, ne?

    • mikmups sagt:

      :angel: Ich bin wirklich froh, dass du so gut informiert und auch ausgerüstet mit Hilfsmitteln bist.
      Aber trotzdem pass gut auf dich auf..aber ich erinnere dich ja schon oft genug.
      Jedenfalls finde ich ist das ein „toller“Beitrag und bringt doch etwas mehr Wissen unter die Laien.
      Also bleib weiter immer achtsam :angel: :teddy:

    • Luise sagt:

      Ein sehr interessanter Blogpost und Achtung, dass du so offen darüber schreiben kannst. Aber auch gut, dass zumindest wir jetzt Bescheid wissen.
      Eine Lehrerin von mir hat uns mal erzählt sie hätte einen Diabetiker in der Klasse gehabt, eines Tages wurde er bewusstlos und keiner wusste warum. Hätte sie es gewusst wär ja leichter zu helfen gewesen, sie hat es theoretisch ja sogar fast beruflich gelernt. :whaaa:
      Pass gut auf dich auf damit weiterhin nichts schlimmeres passiert. :teddy: :smile:

    • Fellmonster sagt:

      Ich schließe mich den anderen an, ein sehr interessanter Artikel mit wichtigen Informationen.
      Mit dem ehemaligen Doktor hattest Du ja einen Glücksgriff; wer weiß, was gewesen wäre, wenn Du gleich an einen „Theorie“-Doktor geraten wärst.

    • Miki sagt:

      @Mikmups
      :kiss: ick pass uff! :smile:

      @Luise
      Was man so „zwangsweise“ in irgendeinem Unterricht lernt, hat ja noch nichts mit „verstehen“ zu tun…. vielleicht konnte ich manche Verwirrung auflösen…

      @Fellmonster
      Leider war dies nicht mein erster Doc, das würde mindestens noch einen Artikel geben, wenn ich darüber schreiben würde! :disapointed: :what:

    • Luise sagt:

      Das ist klar, hab ja auch nichts von „verstehen“ gesagt. Ist mir nur so eingefallen, weil du ja auch geschrieben hast was für Fehler andere machen und dann man unterzuckert nicht immer wie unterzuckert wirkt. Aber da sie weiß was zu tun ist hätte sie ja gleich handeln können. Nicht erst auf den Notarzt warten und auf die Eltern, verwirrt und erschrocken wie man in so einer Situation dann nunmal ist.
      War aber auf jeden Fall interessant und auch ein bisschen lehrreich. Ist ja schon was anderes von der Art und Weise wie du schreibst. Anders als jemand der das stur aus dem Lehrbuch gelernt hat…

    • Manu sagt:

      Ein wirklich sehr interessanter Bericht, danke Miki :kiss:

      Mein Opa hat diese Altersdiabetes bekommen und ich habe oft mitgekriegt, wie überfordert er und vorallem meine Oma damit waren. Sie hat ihm wirklich alles weggenommen…also essenstechnisch…weil sie der Meinung war, dass jede Form von Zucker Gift für ihn ist. Also ging seine Lebensqualität ab diesem Zeitpunkt gegen Null. Als er dann ins Heim kam, weil die Demenz einfach zu weit fortgeschritten war, durfte er wieder Nachmittags Kuchen, Dessert usw. essen.

    • Erdbeere sagt:

      Ja, es hat mich interessiert und ich habe bis zum Ende den Artikel verfolgt.

      1. Ich wusste gar nicht, das Du „süß“ bist. Das tut mir sehr Leid, denn so wie Du Diabetes beschreibst, hängt eine Menge daran gut und gesund durch den Tag zu kommen. Hut ab!

      2. Zu Hr. Fuchsbergers Verhalten kann ich nichts sagen, da ich mich in der Materie so gut wie nicht auskenne. Nur eben soviel, auch dies tut mir Leid, denn wer möchte schon so tragisch ums Leben kommen.

      3. Ich habe einiges neues über die Krankheit erfahren und Danke Dir für die ausführliche Info und Sicht aus Deiner Warte.

      Sonnigen Sonntags-noch-kein-Untersetzter-in-Sich-Info-Gruß
      Erdbeere

    • Magrat sagt:

      So… da bin ich, leider erst jetzt… Hast du gut geschrieben, Miki, und vieles davon kommt mir sehr bekannt vor. Es ist tatsächlich so, daß kaum jemand, der nicht selbst oder durch ein nahes Familienmitglied betroffen ist, die Krankheit versteht.

      „Zucker… klar, darfste keinen Zucker essen.“ Das ist so das erste, was man zu hören bekommt.
      Wir hatten damals in der Kinderklinik eine fiese, miese, schlechte Ärztin, die viel kaputt gemacht hat. Statt unsere Große sofort auf ICT (= das Insulin wird dem Essen bzw. der Aktivität angepaßt = größere Freiheit + bessere Werte) einzustellen, hat sie unserer Tochter einen strengen (!) Essensplan auferlegt, wo sogar die Diätmargarine hauchdünn auf’s Brot gestrichen und vorher abgewogen werden mußte, festes Eß-Spritz-Schema sowieso (CT). Und das ist erst 7 Jahre her.

      Erst durch ein paar liebe Verwandte (wir haben drei Diabetiker in der entfernten Verwandtschaft) haben wir gelernt, damit locker umzugehen.

      Als die „Ärztin“ aus der Klinik… nun ja… gegangen worden ist und wir keinen Kinderdiabetologen hatten, hab ich mir Fachliteratur besorgt und sie sukzessive auf ICT umgestellt. Hat geklappt, alles ging gut und so machen wir das bis heute. Heute haben wir natürlich wieder einen Diabetologen, und einen ganz tollen obendrein.

      Unser Notfall-Glucagon-Set haben wir übrigens auch noch nie gebraucht ( *auf-Holz-klopf* ), aber wir messen den Blutzucker auch täglich nach Mitternacht noch mal bei ihr, um notfalls eingreifen zu können.
      Mittlerweile beherrscht unser Kind das alles gut und konnte im Sommer sogar zum allerersten Mal alleine ohne ihre Eltern mit zur Klassenfahrt über drei Tage. Da waren wir natürlich stolz auf sie, zumal sie ja auch noch mit ihrer Zöliakie zurechtkommen muß.

      Allerdings hab ich oft auch gemischte Gefühle, wenn sie woanders ist, da selbst meine Mutter, die sich sehr viel Mühe gibt und sie nachts sogar spritzt, wenn es sein muß, immer wieder Sachen fragt wie: „Oh, das ist aber so süß, das sind ja so viele Einheiten, willst du nicht lieber nur das und das essen?“ – Einfach, weil es immer noch nicht „angekommen“ ist, daß sie nur die Insulindosis anpassen muß, ansonsten aber „normal“ essen kann.
      Auch da ist also weiterhin Aufklärungsarbeit nötig.

      So…. jetzt hab ich soviel geschrieben… Wie auch immer, Miki, und alle anderen „Süßen“, paßt auf euch auf, und allzeit gute Werte…

      LG :)

    • Miki sagt:

      @Manu
      Ja, oft sind „die anderen“ ein größeres Problem als die Krankheit. Aber wer soll es ihnen verübeln, wenn die Ärzte ihrer Pflicht zur Aufklärung offensichtlich nicht ordentlich nachkommen? Ich hatte mal eine Patientin, die hat Herztabletten geschluckt, wenn sie unterzuckert ist, weil ihr niemand gesagt hat, dass das passieren kann! :sad:

      @Erdbeere
      :smile: genau das wollte ich, dass mehr Nicht-Betroffene mehr wissen … und muss dir nicht leid tun…passt schon! ;)

      @Magrat
      Vor 7 Jahren noch nach strengen, praxisfernen Diätplan?? :whaaa: Das ist ja echt furchtbar. Ich meine, ich musste auch so anfangen, aber das ist 23 Jahre her!
      Aber ich hab auch Mist erlebt. Nicht meine damalige Ärztin hat mir die Pumpe vorgeschlagen, ich musste danach fragen! Da sagt die mir: „wenn ich Diabetiker wäre, würde ich die Pumpe tragen.“ Das hätte mir die Kuh 8 Jahre vorher sagen können! Ich bin aufgestanden und hab die Olle nie wieder gesehen!
      Am coolsten an der Pumpe ist ja, dass man keine festen Spritzzeiten hat und damit NICHT jeden Morgen um 6 Uhr der Wecker klingelt. War das eine Erholung nach fast 10 Jahren! Jetzt gibt es ja auch schon 24h wirksames Insulin, welches man abends spritzt, aber ich finde, das macht unflexibel. Ich liebe meine Pumpi! :teddy:

    • Ilka sagt:

      hallo miki!
      ein sehr schöner artikel und ich finde mich acuh selbst drin wieder. speziell die sache mit der küche und dem alkohol. ich finde mich nämlich auch öfters nachts in der küche wieder, allerdings nicht mit einem glas apfelmus, sondern nutella, manchmal sogar marmelade. danach ist mir allerdings immer ziemlich schlecht. und was den alkohol betrifft, ich nehme auch lieber ein paar hohe werte in kauf anstatt mich ins abseits zu schießen. die hypo folgt allerdings dann doch immer am nächsten tag, aber nicht sonderlich schlimm.
      das mit herrn fuchsberger regt mich ein wenig auf, weil in der presse verbreitet wird er habe „ganz schlimm“ diabetes gehabt. ganz schlimm? also entweder man hat es, oder man hat es nicht!
      hmm, ich hab ne pumpe. hab ich nun schlimm zucker oder eher mittelmäßig. ein bekannter spritzt mit dem pen. und der? ganz schlimm?
      hach, die presse macht es gerade uns typ1ern wirklich nicht einfach.
      das diabetes journal lese ich übrigens auch. im märz nächsten jahres kommt eine sonderausgabe raus, an der ich mitarbeite. die ist speziell dann nur auf typ1 zugeschnitten. :-)

      lg ilka

    • Ein guter Beitrag, und klasse, dass du so offen damit umgehst. Unser Sohn bekam im Alter von knapp 6 Jahren auch Diabetes, lebt jetzt mit Insulinpumpe, und hält sich relativ an die Spielregeln. Allerdings war das nicht immer so, mit 13/ 14 ist da einiges nicht so einzusehen gewesen… das hat uns einige Aufenthalte im Krankenhaus gekostet. Nun, mit 19 kümmert er sich selbst, aber ich werde immer noch wach, wenn er nachts in die Küche schleicht, weil er eine Hypo hat.
      Liebe Grüße Petra, weiterhin alles gute, und immer ein Stück Traubenzucker in der Tasche ;o)

    • Miki sagt:

      @Ilka
      Das mit dem „schlimm“ kenne ich. „Wie hoch issa denn?“… ich kann’s nicht mehr hören… Manchmal ist der HbA1 schlimm ;) :razz: naja…aber nur manchmal …

      @Sternthaler75
      Ich hatte aber auch schlimme Phasen (vor der Pumpe) wo mir alles egal war. Ich glaube das ist normal.

      Diabetiker mit Gemeinschaftsküche :alien: … da würden lustige Partys nachts stattfinden :alien:
      Manchmal isses so schlimm, dass ich früh erst sehe, WAS ich alles gegessen habe… 8O

    • Oahhhhh…. Ich hoffe so sehr, dass ich mich nie mehr als gerade beim Lesen deines Beitrags mit dem Thema auseinandersetzen muß.
      Ich habe da immer Angst vor. :eyes:


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