Sonntag gerettet

Ich möchte manchmal wirklich gern ins Lenkrad beißen vor Wut. Gestern zum Beispiel; ich werde vom Navi wegen Stau von der Autobahn gelotst und muss mich nun über Bundesstraßen wursteln und leider auch durch manches Dorf manchen Ort. Beim Vorfahrt-nehmen sind die Gelegenheits- Autofahrer  älteren Semesters ganz groß!  Aber dann schneckeln sie mit 35 km/h zum Einkaufstempel. Das Abbiege- Manöver kann man für Einparkversuche (auf der Straße) halten! Da hatte ich noch über 500 Kilometer vor mir…grrrrrrrrrr..

Samstags zu fahren hat ansonsten einen Vorteil; weniger LKW’s. Die paar, die fahren (dürfen), benehmen sich aber umso schlechter (Elefantenrennen).

Weiterer Nachteil;  manche Raststätte hat ein schönes Café mit dran, oft von einer bekannten Fast Food Kette betrieben. Ich hab da so meinen Lieblings (Schoko!) Kuchen und der Kaffee ist lecker. Angetrieben von dieser Fata Morgana erreichte ich die Raststätte. Aber: viele andere, lärmende, mit Kind & Kegel Reisende auch. Das hat man wochentags nicht und ich hab nicht dran gedacht. Aber eine Viertel Stunde anstehen… dann kann ich das nicht mehr genießen… bin also nach Abgabe der obligatorischen 70 Cent (das kostet der Eintritt bei der weit verbreiteten WC- Kette) weiter gefahren.

Die Messe, von der ich kam, ging bis 18.30 Uhr, mein Chef hat mich aber nach dem Frühstück nach Hause geschickt. Das finde ich super, der Samstag war als Wochenend- Tag zwar trotzdem verdorben, aber so ist wenigstens der Sonntag gerettet. Denn wenn ich erst gegen Mitternacht nach Hause gekommen wäre, wäre ich heute wohl noch kaputter….

242 Worte

Das ist mein Beitrag zu den abc.Etüden von Christiane. Maximal 300 Worte, diesmal um diese Begriffe drumrum: Café, beißen, verdorben.

    • Rina.P sagt:

      Trotz dem „geretteten“ Sonntag, ist es bis dahin ja ein wahrer Horrortrip. Sehr anschaulich beschrieben. Ich kann es direkt nachvollziehen.
      Ich bin zum Glück eher viel Nachts auf den Autobahnen….da hat man fast immer seine Ruhe…

      Vielen Dank für deinen Beitrag.

      Einen schönen – geretteten – Sonntag noch..

      Gruss Rina :smile:

      • Miki sagt:

        Hallo Rina, schön, dass du dich zu mir verirrt hast, herzlich willkommen!
        Die Rückfahrt war eigentlich nicht wirklich schlimm, immerhin hatte ich mein Zuhause als Ziel.
        Hinzu war schlimmer (ich schreibe meist meine Dienstreisenerlebnisse, ist der Artikel davor), da war die Umleitung von der Autobahn noch mit Auto- Problemen gespickt.
        Nachts fahren ist nichts für mich, bei Dunkelheit fällt mir das Sehen schwer. Hilft im Winter natürlich nix, wenn es ab 17 Uhr duster ist, muss ich da durch. Aber wenn ich es vermeiden kann, versuche ich es…
        Danke für die Worte, die so gut passten bei mir und dir auch einen schönen Sonntag- Rest!
        Viele Grüße!

    • Christiane sagt:

      Du hast ja noch Glück, wenn es auf der Umleitungsstrecke überhaupt noch vorwärts geht. Ich kenne das oft so, dass ich rausfahre mit 10, 20 anderen, die auch von ihrem Navi gesagt bekommen haben, dass sie mal besser abfahren sollen. Und im nächsten Kaff spätestens treffen wir dann an der ewig roten Fußgängerampel die 20, 30 vor uns, denen ihre Navis …
      Eigentlich muss man dann fahren, wenn nicht so viele unterwegs sind, also wenigstens außerhalb des Berufsverkehrs. Aber krieg das mal hin …
      Sehr anschauliche Etüde mitten aus dem Leben!
      Liebe Grüße
      Christiane

      • Miki sagt:

        Hi Christiane, meist bin ich ja durch Termine fremdbestimmt, aber ich versuche schon, die schlimmsten Zeiten zu vermeiden. Witzig ist oft: wenn ich (früh) aus Berlin rausfahre ist „gegenüber“ Stau, weil so viele rein wollen und wenn ich zurück komme isses umgekehrt. Aber hab auch schon mal Pech. Und ich höre nicht immer aufs Navi, hab aber auch mehrere (TomTom, meine 1. Wahl, ein eingebautes irgendwas und Google)
        Viele Grüße!


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