Monat: September 2019

Marode…. oder so

Naja, etwas böse.

Ich war also wieder auf Reisen und die Übernachtung war in Gotha geplant. Ziemlich spontan, dadurch musste ich mir halt ein Hotelzimmer nehmen, wo noch was frei war. Und der Name war Programm: Hotel Morada.

Die Bewertungen ließen mich das Schlimmste befürchten… es war auch partiell wirklich …gewöhnungsbedürftig…und die Assoziation zu „marode“ fiel nicht schwer. Ist aber auch ein gewagter Name!

Aber erste Erleichterung: hatte einen Parkplatz außerhalb des viel zu kleinen Parkhauses (im Sinne; die Plätze zu winzig und das ganze nur 2m hoch). Zweites Glück: ich hatte nicht auf einer halben, sondern einer „ganzen Treppe“ mein Zimmer, das heißt: ich konnte Fahrstuhl fahren und musste nicht meinen lustigen Kofferturm auflösen und schleppen.

Zimmer. Mit der Größe hatte ich auch Glück, war wirklich positiv überrascht:

Allerding: der Geruch! Altbacken, miefig, muffig… kann ich gar nicht beschreiben. Hat man aber nur ganz kurz gerochen.

Wir waren mit!

Die schlechten Bewertungen der Nasszelle fand ich auch erst übertrieben. Ja gut, etwas überholt… marode :razz: aber erstmal funktional. Als ich mir die (beschriebenen) Fugen ansah, hat es aber auch mich ganz schön geschüttelt. Also nicht hingucken. Beim Duschen alles mit Handtüchern ect. auslegen, die Duschwanne, Waschbecken…war alles i.O.

Blick vom Balkon, da hätte ich mein Gepäck fast in den Kofferraum werfen können.

Gastronomie in dem Sinne gabs nicht, ich hätte aber einen Kaffee trinken können. Das hab ich gelassen, aus Gründen:

Hatte allerdings „meine“ Tassen vergessen, also musste ich mir eine aus der Küche holen: 1. dummes Gesicht. 2. Tasse mit Riß in der Glasur. Marode eben.

Futter ging diesmal so:

Hab ich mir auf einer kleinen Runde besorgt, habe eine neue Withings- Uhr, die zeichnet das lustig auf:

So war ich bei herrlichem Wetter noch ein bissel draußen, gut so!

Dann noch ein bissel gearbeitet, später aufs Bett (in Bequem-Klamotten), TV glotzen, hatte auch Dienstrechner mit.

(Daher ist die Kaffeemaschine auch so praktisch, Kaffee geht bei mir immer. Und das Zimmer roch auch gleich besser :razz: )

Skurril wurde es beim Frühstück. Und auch das hatte ich gelesen. Es wird platziert! Wirklich! Aber: mich hatten sie vergessen. Und als ich mein Entsetzen deutlich zeigte, hab ich einen guten Platz bekommen mit dem Rücken zur Wand und Blick in den Raum. Das Glück hatten nicht alle! Da waren kaum Leute und trotzdem wurden die Gäste zum Teil mit dem Gesicht zur Wand gesetzt! Und diese haben das klaglos hingenommen. Ich konnte das nicht so auffällig fotografieren, aber wer macht denn so was? In einer Ecke hocken alle dicht an dicht (sie gehörten nicht zusamen).

Naja, nicht meine Baustelle. Mein Frühstück:

Das war gewollt spartanisch. Der Aufschnitt war wellig und abgezählt. Kuchen gabs nicht, Nutella auch nicht. Dann eben so mit ’nem Ei, war ok.

Jetzt steht eine Weile nichts mit Übernachten an, Kongress in Berlin und alles andere auch mit Rückfahrt am gleichen Tag. Weiß immer gar nicht, was anstrengender ist…

Selten so enttäuscht

Endlich war es soweit: Rostock. Bin ja bisher in meiner Mission seit September 2018 mehr im Süden unterwegs, nun sollte es in mein altes Kampfgebiet gehen (da ist einfach kundentechnisch weniger los).

Also geguckt, wann im Lieblingshotel was frei ist und so geplant.

Ich mache das dann immer so, dass ich ein Gebiet bis 1,5 h vom Hotel weg bearbeite (oder ich pirsche mich langsam ran). Dann hab ich es nicht mehr so weit und am nächsten Tag ist das Gebiet in Hotelnähe dran. Zumindest fange ich dort an. So weit, so gut, so geschehen.

Bis dahin mein Lieblingshotel: Hotel Warnow / Rostock.

Nachdem ich mich deutlich bemerkbar gemacht habe, wurde ich von einem dicklichen jungen Mann begrüßt. Das ging bei den Mädels früher besser, aber kann ja mal vorkommen.

Aber das Begrüßungsgetränk (in meinem Fall ein Kaffee) gibt es nicht mehr. Dumm guck. Nun mischte sich von der Seite noch so ein junger Mann mit blödem Haarpuschel auf dem Oberkopf (ihr wißt schon…) ein. Was er laberte hab ich vergessen, am Ende kam aber raus, ich kann „draußen“ einen Kaffee trinken.

(Sowas meinte ich, ihr versteht?):

Zimmer: ich war mindestens schon 5x im Hotel Warnow aber so ein bescheidenes Zimmer hatte ich noch nie:

Das ist auch wirklich alles, das 2. Bild ist vor Schreck unscharf geworden, aber neben dem Bett gehts in die Nasszelle und das Foto mache ich von der Eingangstür aus. Mehr is nich.

Den Reisebegleitern war das erstmal egal. (Aber seht ihr die zerschrammte Rückenfront?)

Nun musste ich also auf kostenpflichtige Kaffee- Suche gehen:

Zwar schön gelegen an der Warnow, aber mit Plastik- Pavillon- Flair (guckt Artikelbild). Offenbar muss das Hotel das Gebiet dahinter für den Durchgangsverkehr frei geben, das wird gnadenlos monetarisiert:

Kaffee hat nicht geschmeckt und die Kartoffeln hab ich wegen mega- fettig auch bereut.

Als ich wieder hoch ging, fragte ich einen der Hipster- Gang (noch einer, die sitzen da immer hinter Notebooks versteckt und reagieren wachen auf nach Ansprache), ob ich denn nun das schlechteste Zimmer hätte. „Nein, das darunter ist (noch) schlechter, da sieht man nichts, nur Pavillon.“ Sagt der auch noch! Das schlechteste ist also Zimmer „Stadt Mitte“. Na ich werde es nicht erleben!!

Mein Ausblick für Arme (Achtung, ich war auch von diesem Hotel anderes gewöhnt!):

So, für mich sieht das nach schwerem Kurswechsel (vielleicht auch Betreiber-) aus. Wo sind nur die netten Mädels, die nette Frage, ob alles ok ist. Die LED Kerzen im Zimmer (hab ich geliebt, wachste nachts auf, sind die fremden Ecken ausgeleuchtet (= weniger blaue Flecken)… Keine Gummitierchen mehr auf dem Kopfkissen, keine Pflegeprodukte, Nagelfeile ect. mehr, keine 2. Bettdecke (jedenfalls nicht freiwillig, im Schrank hab ich was gefunden). Da fühlt man sich als Frostbeule gleich schlecht…. Das große Zimmer neben mir war offensichtlich frei (oder gibt es Leute, die nie Licht machen?), man hätte mich also auch upgraden können… (und ich würde evtl. dieses Hotel noch auf der Liste haben…)

Naja, nun weiß ich das.

Wenigstens das Frühstück war gut wie immer.

Hab mal den Architekt bedauert: das Hotel ist eindeutig auf die Warnow ausgerichtet (diese ist rechts nicht zu sehen), der hatte sicher nicht auf dem Schirm, dass dann alles mit Billig- Pavillons zugestellt wird. Da kiekste und siehst nüscht.

Nun ja, Rostock war dann auch nicht so richtig nett zu mir. Bin aber wieder gut bei Pirat, Kater und Möbeln gelandet.

Beute gemacht an der See

Wenn ich nicht auswärts schlafe, werden es schon mal 500 bis 600 Kilometer insgesamt am Tag.

Bei der Versorgung ist das nicht schlimm…. nomnomnom…

Und wenn ich schon mal oben bin…will ich auch was sehen… und auch mal was schönes mitbringen.

So hab ich mal Tante Google bemüht und mein Ziel nach getaner Arbeit war Kröslin.

Warum?

Weil es da eine hochgelobte Fischräucherei gibt.

Und ich kann bestätigen: mega!

Lecker Beute, schön nach Hause getragen und mit dem Pirat aufgemampft!

:droling: