Kategorie: persönliches

Die Olympiade und der Tod

Sport ist Mord.
Hab ich schon immer als Ausrede benutzt, wenn ich jetzt auch ein ganz anderes Verhältnis zum Sport habe.

Aber mich beängstigt der Leistungsdruck, der auf die weltbesten Sportler ausgeübt wird.
Es gibt ja genügend Beispiele, wo auch zu unerlaubten Mitteln gegriffen wird. Das ist aber ein anderes Thema.

Höher, schneller, besser…. gefährlicher! :whaaa:

Am Tag der Eröffnungsfeier hat ein tödlicher Rodel-Unfall die Welt schockiert. Der georgische Rodler Nodar Kumaritaschwili verlor am Freitag in der Thunderbird- Kurve die Kontrolle über seinen Schlitten und prallte mit Hinterkopf und Rücken gegen einen dicken Stahlträger. Rettungskräfte vor Ort begannen sofort mit Reanimierungsmaßnahmen, doch der Aufprall bei über 140 Stundenkilometer war einfach zu schwer. Nach Angaben des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) erlag der erst 21-jährige Kumaritaschwili seinen Verletzungen.

Kann ein 21jähriger, von seinem Land zur Olympiade delegierter Junge selbst entscheiden, ob er da runter will? Glaub ich nicht. Ich bin gespannt, wie das weiter geht.

Zieht man dafür seinen Sohn groß? Verzichtet als Eltern auf eigene Bedürfnisse, um das Kind zu fördern? Opfert ein Kind dafür große Teile seiner Kindheit und Freizeit?

Ist das nicht schon wie Krieg? Man weiß nie, ob der Soldat wieder heimkehrt? :eyes:

Wenige Minuten vor dem Unfall des Georgiers war auch Top-Favorit Armin Zöggeler (Italien) im Abschlusstraining böse gestürzt. Bereits am Donnerstag kam die Rumänin Violeta Stramaturaru bei ihrem Trainingslauf auf der Hochgeschwindigkeitsbahn zu Fall und war für kurze Zeit bewusstlos.

Ist das noch normal?

Muss es die schnellste Bahn der Welt sein?? Protz, protz? :grrr:

Die erste Rodel-Entscheidung der Spiele beginnt wie geplant am Samstag mit den Läufen eins und zwei im Herren-Einsitzer. Dies entschied der Weltverband FIL am Freitagabend.

Mal sehen, wieviel Prozent lebendig und unversehrt unten ankommen…… am Ende der schnellsten Eisrodel-Bahn der Welt!

Ist das noch der olympische Gedanke? :sick:

Nachtrag:
Ich wollte mit Absicht kein Unfall-Video oder reißerische Fotos hier einstellen. Aber ich möchte diesem jungen Mann doch gern auch hier ein Gesicht geben. Vielleicht geht es mir so nah ( und regt mich nachhaltig auf > ehrgeizige Konstrukteure und Veranstalter kreiren Statussymbole und die Sportler tragen das Risiko), weil er im selben Jahr wie mein Sohn geboren ist…. es ist nicht „richtig“, wenn auf einem Grabstein 1988-2010 steht, aber umso schlimmer, wenn es (nach den vorangegangenen Stürzen) vorhersehbar und vermeidbar war.

25.11.1988 – 12.02.2010

Aber selbst jetzt regen sich gewisse Nationen über die Verkürzung der Strecke auf, weil angeblich andere Sportler davon profitieren…..

Und nun noch einmal die Frage: ist das noch der olympische Gedanke…? :-?

Der 1000.Kommentar- nun ist er endlich da!

Es dauerte über ein Jahr,
da kam der 1000. Kommentar.
Dreiviertel davon muss ich aber sagen,
war die Beute von nur 90 Tagen.

Herbeigeschrieben das große Ziel
hat der liebe Herr rundumkiel.
Ich danke dir dafür
und widme diese Zeilen dir!:

Sein Blog kenn ich seit der Weihnachtszeit,
und wo er ist, ist auch Gesa nicht weit.
Ich mopste ihm den Adventskalender,
wurde treuer Kommentar-Versender.

Grübeln muss man da nicht viel,
stationiert ist er bei Kiel.
Er bildet sich auch stetig weiter,
erklimmt so die flott Blogger- Leiter.

Neulich Gewinnspiel durch ihn entdeckt,
erstmal den Gewinn gecheckt.
Für gut befunden, mitgemacht
und Miki als Gewinner lacht!

Doch das nimmt er mir nicht krumm,
ein andres Mal ist’s andersrum.
Die Themen bei ihm weit gefächert,
der Spammer faxt, der Elch, der bechert.

Ach nee, der Elch sprang durch ein Fenster,
die Leute glaubten an Gespenster.
Ein Thema auch Ikea –Knut,
Weihnachtsbaumentsorgungswut.

So manch Geheimnis kommt so raus,
fragt er frech die Leser aus.
Doch selber lässt er auch was gucken
Tascheninhalt ohne Zucken.

Werbung, Business, Tanzprogramm,
die Themen gehen alle an.
Gekackter Kaffee, Milchmädchenrechnung.
Er verwirrt uns mit Berechnung.

Zahnarzt, Schnarchen, Schweinegrippe,
Infos für die ganze Sippe.
Für so manches Fotoprojekt
setzt er in Szene ein tolles Objekt.

Ich könnte hier noch ewig reimen,
doch das nützt dann wohl keinem.
Schaut vorbei, dort erfahrt ihr viel,
beim geschätzten Herrn rundumkiel!

:cool: :lol: :idea: :mrgreen:

Die arme Wurst und der Wixxer

Ich arme Wurst.

Jeden Tag das gleiche. Kaum Abwechslung. Meist nur einmal am Tag Futter. Naja, manchmal öfters, aber das ist oft auch nur Mist. Na gut, täglich rennen hier einige Leute vorbei. Die meisten kennt man ja, weil sie hier wohnen. Spass macht es, wenn das Teenager-Mädchen heimlich ihren Freund mit in die Wohnung nimmt. Zumindest könnte man denken, das ist heimlich, auf jeden Fall freuen sie sich offenbar, wenn niemand anderes da ist. Aber da funkt der größere Bruder dazwischen… obwohl, der ist ganz cool und geht schnell wieder… kann natürlich auch sein, ich bilde mir das ein, ist ja oft sooo langweilig. Die anderen hier warten auch den ganzen Tag nur auf’s Futter. Und dann auf Frau oder Herrn X, denen sie stolz die Tagesbeute präsentieren. Und da denken sie oft, es ist was gescheites dabei und dann gibt’s doch nur wieder lange Gesichter.

Und das Schärfste!: manchmal gibt’s gar nichts. Gut, dass kann sowieso mal vorkommen, das betrachte ich sportlich, wie nennt sich das? Diät? Dann ist es eben so. Aber manchmal kriegen ALLE nichts! Im ganzen Haus! Nichts! Das geht doch nicht mit rechten Dingen zu, da muss sich doch mal jemand beschweren!

Manchmal bin ich schadenfroh, wenn ein Nachbar Futter bekommt, sich aber nie entleeren kann. Wenn dann auch noch Herr oder Frau X vorbeirennen und nie gucken… passiert mir aber auch öfters, wenn an jeder Seite eine Einkaufstüte baumelt interessiert sich für mich kein Schwein. (mehr …)

Taxi – Abenteuer in Berlin

Zwischen den ganzen Gewinnspielen 8O will ich auch mal wieder etwas aus meinem Leben berichten.

Taxi in Berlin – ein Abenteuer.

Erste Story:

Ein Montagmorgen nach einem richtig saukalten Dezember-Pech-Wochenende  :grrr: (die Vorgeschichte hier).

Mein Auto stand zwecks „Auftauen“ in der „Pampa“ (Hellersdorf, nicht wirklich Pampa, aber von mir sooo weit weg). Und derjenige, der mich Montag früh dorthin bringen wollte und sollte: krank. RICHTIG krank. Nix zu machen.

Also hab ich die Taxi- Nummer gewählt und gefragt, was die Tour ungefähr kosten würde. So ca. 24 Euro. Nicht schön, aber hab ich da. Bestellt.

Kommt so’n blöder Van. Naja, DAS ist nicht mein Problem, die müssen ja praktisch denken. Ich würde natürlich lieber in was schönerem kutschiert werden.

Steig ich ein und sag den Zielort. In ganz schlecht deutsch „wo das sein?“ Öhö. Erklär. „Sie sagen, wie fahren!“ Ok.  Ich sage… er macht was anderes….und: fahren?? Ich würd sagen SCHLEICHEN. Hallo? Ich muss da heute noch hin. So, dann mache ich den Navigator, bin schon mit Blick auf’s Taxometer skeptisch…. Als wir ankommen, sag ich: „Ist aber teurer, mir wurden ca. 24 Euro gesagt“ (er will 28 Euro). Sagt er „ Haben Sie mir falsche Strecke gesagt.“

Ist das eine Unverschämtheit???  :grrr: Ich hab natürlich gedacht, dies wäre eine Ausnahme und war viel zu froh, mein Auto gleich zurückzubekommen. Also egal. Bezahl. Knirsch. (Nun war mein ganzes Bargeld pfutsch).

Zweite Story:

Mein Liebster und ich haben hatten einen Lieblings- Mexikaner, wo auch die Cocktails sehr lecker sind waren. Also mit Taxi hin, können wir beide schön was trinken.

Neben dem unbeheizten (heisst: arschkalten) Gastraum –waren wir wohl nur im Sommer dort bisher- waren die Cocktails leider auch eher ziemlich verwässert. Aber was soll’s.

Irgendwann wollten wir weg, Taxi-Nummer nur besetzt. Bedienung gefragt, er sagt, er bestellt eine. Null-komma-nix war eine da. Eingestiegen. Deutschsprachig, schon mal gut. Aber dann! Auch hier arschkalt! (Wortwiederholung, sorry!) Heizung ging gar nicht. (Mein Liebster hat das an den Anzeigen gesehen, gefühlt hat man das natürlich auch). Der Fahrer vollkommen angemummelt, Mütze, Schal…) Nun interessiert mich auch im Taxi, wie schnell wir unterwegs sind. Da musste ich es aber machen, wie der Fahrer: schätzen! Der Tacho ging gar nicht! 0 !! Sind wir hier in Russland??

Wir waren froh, da raus zu sein, ab in die kuschlige Wohnung.

Aber am nächsten Tag hab ich den „Mexikaner“ angerufen, wollte wissen, wo sie immer die Taxen bestellen. Nach vielem „nix verstehen“ und verbinden sagt mir eine Dame die Nr. 443322. Dort rufe ich eigentlich – neuerdings- auch immer an (nach dem „nix-deutsch-nix-wissen“ hab ich gewechselt, vorher „Würfelfunk“). Also dort angerufen. Die waren sehr nett, haben mich bis zur „Beschwerde-Stelle“ verbunden. Dort habe ich den Fall geschildert. Übrigens verantwortlich sind die nicht, aber wir wollten jetzt gemeinsam der Sache auf den Grund gehen. Das Restaurant ist dort zwar Kunde, aber den ganzen betreffenden Tag ging keine Bestellung ein. Aha. Die Dame hat mir empfohlen, mich ans Referat Personenbeförderung zu wenden. Autonummer hab ich. Wenn die mir inzwischen auch „getürkt“ vorkommt: B- B 2154 – das Abenteuer-Sommer-Taxi mit Erlebniszuschlag! Oder so.

Hab auch versucht, mich zum Amt durchzukämpfen, aber die Leitungen sind immer besetzt. Hab auch keine Lust mehr, mich schon genug geärgert.

Tipp für alle (was wir verpeilt haben): immer Quittung geben lassen, da muss das Fuhrunternehmen drauf stehen!

Das Restaurant ist bei mir auch von der Liste geflogen:

  • arschkalt (zum 3.)
  • Cocktails wässrig
  • Schrott-Taxi vom Hinterhof geordert

Es heißt übrigens Veracruz, Glanzstraße 1 in Berlin. Keine Empfehlung (mehr) von mir. Schade.

 

Alte böse Eule….

Es gibt so viele alte Eulen,

manche nur böse zanken und heulen.

Doch es gibt auch die Klugen und Weisen,

die einen nicht zeternd und neidisch umkreisen.

Die wissend auch das Alter genießen,

und schmunzelnd mal die Augen schließen.

Nicht neidisch sind auf die Jungen,

nur weil auch ihnen nicht alles gelungen.

Miki

 

°

Ich war in dieser Woche wieder in der Arztpraxis, die meinen treuen Lesern schon bekannt ist. (hier und hier)

Über mich gibt es da derzeit gar nichts spannendes zu berichten, ich vertrage die Infusion gut und vertreibe mir die Zeit dort mit lesen. Ach doch: diesmal hatte ich wieder solch einen schönen Relax-Sessel.

Und als wurde ich erhört, waren diesmal zwei sehr nette Krankentransporter in Aktion. Wegen Handy-Verbot in der Praxis haben sie eine Schwester in ihrer Firma anrufen lassen, ob sie gleich wieder jemanden mitnehmen sollen. Vielleicht erinnert sich jemand an meinen Ärger darüber, dass da letztes Mal so ein miesgelaunter, unflexibler Mann den Leuten das Leben (unnötig) schwer gemacht hat. Die beiden Burschen waren echt nett (und ansehnlich…öh… ich muss ooch nach Hause…. öhhmm… > naja, Scherz, schaffe das alleine und hab ja meinen Liebsten, der ist für mich eh der Schönste… aber gucken darf man/frau ja wohl…!!) :oops:

Der Warteraum war proppevoll, hab gerade noch einen Platz abbekommen. Obwohl ein großes Schild mit der Bitte, die Angehörigen mögen bitte draußen (auch Stühle, alles da) warten, vorhanden ist, saßen einige nicht unmittelbar Betroffene rum. Das ist für die vielbeschäftigten Schwestern hinderlich, weil sie sich ihre Patienten zusammen – sammeln müssen.

Der Altersdurchschnitt war überirdisch diesmal, ich ging direkt als Küken durch *lach*. Um so mehr hat mich geärgert, wie schief und vorwurfsvoll ich gemustert wurde, als mein Diensthandy klingelte. Klar, von der Rente bin ich wohl noch so weit weg, dass ich mir nicht mal sicher sein kann, überhaupt mal eine zu erhalten. Und nur, weil ich einmal wöchentlich eine Infusion erhalte, kann ich meine Kunden und meinen Chef nicht im Stich lassen. Ich bin auch gleich rausgesaust (war noch nicht vernadelt…) und hab das Gespräch abgewickelt. Als ich wieder reinkam, wollte grad eine garstig dreinschauende alte Dame meinen Schal und die Handtasche von mir wegräumen (um meinen Stuhl zu entern). Jetzt war ich doch schon sauer, hab nur gesagt „tut mir leid, ist besetzt“ und mich niedergelassen. Die olle Eule (sorry!) musste nun draußen sitzen, aber das fand ich doch sehr dreist. Sie glotzte dann zweiminütlich rein. Dabei verpasst man auch draußen nichts, die Schwestern holen einen schon. Aber vielleicht bin ich schon etwas dünnhäutiger geworden. Gerade Menschen, die ihre Krankheit vor sich hertragen, fordernd, verbittert, übellaunig, garstig… sammeln bei mir keine Sympathiepunkte. Die besagte Dame wurde später nochmals auffällig, als sie den Doktor- der im Laufschritt ihren Weg kreuzte, weil es einen kleinen Zwischenfall gegeben hat- vollsülzte wegen organisatorischer Nichtigkeiten. :grrr:

Hä,hä, ich war 2x schadenfroh, einmal, weil sie während ihrer Arzt- Attacke einen freiwerdenden Platz verpasst hat und anschließend- sie saß immer noch draußen (wenn sie mal saß!)- ging Feueralarm los. Das war schon drin ziemlich laut, aber als die Tür aufging, merkte man, WIE laut es erst vor der Tür war. Tja, kleine Sünden werden sofort bestraft. Sie kam natürlich gleich zeternd wieder reinmarschiert, is klar…  :whaaa:

Da war ich doch sehr froh, dass ich aufgerufen wurde, die Infusionen gibt’s in einem anderen Raum.

Die Schwester wusste scheinbar noch, dass ich letzte Woche so einen doofen Stuhl hatte und hat mir freudestrahlend einen von den schönen Relax-Sesseln zugeordnet. Da saß ich nun, konnte lesen und ab und zu hab ich aus dem Fenster geguckt… zum Fernsehturm, meinem stillen großen Freund.

 

Beitrag zur „Kaffee Challenge 2010“

Michaela hat eine Kaffee Challenge ausgerufen. Details kann man bei ihr nachlesen, grob sind dies die Bedingungen:

  • es sollen selbstverfasste Sprüche, Reime, Verse zum Thema Kaffee geschrieben werden
  • ersatzweise kann man auch Fotos zum Thema Kaffee einreichen
  • Bedingung in beiden Fällen: eigene Werke, keine Kopien!!

Das ganze soll dann als Kommentar mit Link zum eigenen Blog-Artikel bei ihr hinterlegt werden. Und zu gewinnen gibt es auch etwas!

Da bin ich als bekennende Kaffeesüchtige natürlich dabei!

Kaffee

Kein Tag kann etwas Gutes bringen,
kann ich mit Kaffee nicht beginnen.
Er ist ein festes Ritual,
ohne wär es eine Qual.

Erster Gang des Morgens ist,
ich weiß auch, dass ihr es schon wisst:
klar: zur guten Kaffeemaschine,
spuckt brodelnd Kaffee, die fleißige Biene.

Ich auch schon einmal Kaffee horte,
Zufall ist nicht ganz die Sorte.
Preiswert, wenn es grade klappt,
Kaffee-Falle zugeschnappt.

Und in diesem Falle hier,
siegte wieder mal die Gier.
12 Pfund Kaffee – das ist der Hit,
mach ich ne Aktion mal mit.

Gibt es doch wie jedes Jahr
für Treuepunkte –wunderbar,
eine Tasse hübsch und fein,
bald schon wird sie bei mir sein.

Doch egal aus welcher Tasse,
die braune Brühe schmeckt so klasse!
Weckt den Mut und Lebenslust,
vertreibt am Morgen jeden Frust!

Und hat man endlich Feierabend,
so ein Kaffee- einfach labend.
Schon der Duft kann mich betören,
lass mich beim Schlürfen auch nicht stören.

Zweite Tageshälfte „go!“
Macht mich doch der Kaffee froh!
Kann ich lust’ge Storys bloggen,
euch auf meine Seite loggen!
:idea:

Miki’s Lieblingskommentar(e) Januar 2010

Ich habe ja hier angekündigt, dass ich jetzt allmonatlich einen Lieblingskommentar küren will.

Tja, nun habt ihr es mir sooo schwer gemacht! Vielen Dank an alle meine treuen und neuen Kommentatoren! Hier noch einmal ganz deutlich gesagt; ich freue mich über alle eure Meinungen, eure kritischen Anmerkungen, Ideen und Ergänzungen. Dass ich nochmals auf einige oder einen am Monatsanfang hinweise, soll verhindern, dass sie nicht oder wenig gesehen in der Versenkung verschwinden. Denn ganze Artikel geraten schon mal in Vergessenheit, aber seid mal ehrlich, wer liest schon die ganzen Kommentare oder vielmehr, guckt immer mal nach, ob er was verpasst hat? Der Blog-Inhaber sieht alle und freut sich, aber die Leser verpassen sicher so manche Rosine? Ich sehe auch an den Kommentar-Abos, dass nicht alle diese Funktion nutzen. Ich kann das gar nicht verstehen und dies vielleicht noch einmal als Hinweis an diejenigen, die diese Funktion nicht anbieten: Ich bin darüber immer ganz traurig, weil man so zwangsläufig Folge-Kommentare verpasst. Da ich fleißig kommentierend unterwegs bin, schaffe ich es einfach nicht, mir die Blogs zu merken, wo ich überall etwas hinterlassen habe und mich weitere Meinungen interessieren würden. 8O

So ist passiert, was passieren musste: ich kann mich nicht entscheiden. :oops:

Also habe ich diesmal 3 Kommentare ausgesucht. Wie schon im ersten Artikel gesagt können es ganz unterschiedliche Gründe sein, warum welcher Artikel von mir ausgewählt wird.

Übrigens markiere ich die Lieblingskommentare dauerhaft ( im Firefox, Google Chrome, Safari und Opera transparent blau, der IE gibt das leider nicht her… :grrr: )

Hier sind sie:

  • dieser hier ist köstlich, kurz & knackig…. dem gibt es nichts hinzuzufügen… danke Thomas!
  • dieser ist ein ganz besonderer Erstling, es macht so großen Spass, immer wieder neue tolle Seiten zu entdecken, danke und nochmals herzlich willkommen Stevie!
  • und dieser hat mir ganz deutlich gemacht, dass mein Zögern und Zweifeln, ob ich diesen sehr persönlichen Artikel einstellen soll oder nicht, völlig unbegründet war, ich danke dir, Gesa!

So wird es nun allmonatlich jemanden „erwischen“, ich danke euch und bleibt bitte bei mir! :eyes:

Charmebolzen; wer wagt, gewinnt nicht immer…

Eine ganz frische (mich erfrischende) Story von heute:

Die ganze Zeit quälte mich der Gedanke, dass ich noch einkaufen muss. Lebensmittel. Da muss man vorher ja echt grübeln, was man braucht und wohin man fährt, denn es gibt ja nicht alles überall, Lieblingskäse dort, Lieblingsbrot woanders, Pfandflaschen dorthin…

Also fiel meine Entscheidung heute zugunsten des Discounters mit dem großen „L“, hatte keine Lust, überall ranzurollen.

Nun habe ich die dumme Angewohnheit, meinen Einkaufswagen irgendwo abzustellen und dann auszuschwärmen. Wie oft war ich schon bepackt bis unters Kinn und bin – teils meine Ladung verlierend- durch den Laden gerannt und hab meinen Wagen gesucht!

Heute hatte ich schon gut Beute gemacht und wollte nun zum Käse. Da stelle ich meinen Wagen vor eine Kühltruhe, kommt ein Herr – mit bestapelten Pappkarton, der hatte den Wagen also komplett gespart- und machte den Eindruck, er wolle genau an diese Truhe. Also frag ich „stört mein Auto da?“ Er: „Nein, nein…..“. Ich „ok“. Wegdreh, Käse guck. Auf einmal steht der Herr vor mir und erzählt mir etwas von ungeduldigen Menschen, die sich an den Einkaufswagen anderer stören würden…aber wir doch nicht….  Ich noch: „Hm, aber hätte ja sein könn….“ Er sülzt weiter. Aha, so ein Mensch, der textet ohne Aufenthalt. Sehr gewählt, gepflegte Aussprache. Ich lass ihn erzählen, gucke nett, sag irgendwas wie „is ja noch mal gut gegangen…“ und kümmer mich wieder um den Käse. Will ich jedenfalls. Geht’s wieder los „Wofür brauchen Sie denn so viel Wasser, man trinkt doch besser einen schönen Tee…“ Aha. Schlau. In Wagen geguckt. Naja, bis auf den Pudding sieht das nicht nach Familieneinkauf aus. Isses ja auch nicht. Werd grad schadenfroh, dass ich keinen Wein gekauft hab (hab noch welchen), das wäre ja wohl ein besserer Aufhänger gewesen. Soso, meine grünen Äpfel schmecken nicht so gut wie die roten? Ich tu ihm den Gefallen und diskutiere ein wenig mit ihm.

Ja, ihr seid neugierig, also, er: gepflegter Mann, riecht gut, gut angezogen, schöner Mantel, schöner Schal, hinten guckt ein wenig der Mond unterm dunklen, sonst recht vollen Haupthaar durch, passt aber irgendwie. Nicht meine Altersklasse, ich denke 55+, aber nette Erscheinung. Einen halben Kopf kleiner als ich (mutig der Junge!). Ich glaub, ich hab was falsch gemacht, hab gesagt, die 12 Wasserflaschen reichen für mich für eine Woche und alleine koche ich mir keinen Tee. Hab mir nichts dabei gedacht und er geht auch.

Aber nicht lange, ich hab grad endlich den Käse, issa wieder da (der muss forschen Schrittes durch den Laden spurten!) und jetzt präsentiert er mir stolz die roten Äpfel. Jetzt empfehle ich ihm das Putenhackfleisch, sieht echt gut aus, hab ich auch gekauft. Er erzählt mir, er hätte Putenspieße …*lach*, beinahe hätte ich meine gute Erziehung vergessen und was von einem anderen Spieß gesagt, denn er ist ganz schön in der Offensive. :angel:

Das hat erstmal geklappt und ich komme bis zum Tiefkühlgemüse… da issa wieder da. Auch mit Hackfleisch. Jetzt wird’s konkret „Und wo soll ich den roten Apfel hinbringen? Und wo trinken wir einen Tee?…“ Öhhm. Nur guck. Er legt nach: „Wo wohnen Sie denn?“ Ich: „Das wird nicht verraten.“ Er: „Aha, Sie sind also versorgt?“ (Ziemlich barscher Tonfall, wo is denn det Gesäusel geblieben?) Jetzt werd ick rot (Mist, Mist, Mist! Wie alt muss ich werden, dass das endlich aufhört?) :oops: und sage „Ja“. Naja, nun fällt ihm nicht so viel ein, mir auch nicht, aber wir lächeln (klar, ick seh sicher aus wie ein Feuermelder) und dann sagt er: „Das Hackfleisch ist wirklich toll, hätte ich gar nicht gesehen, sehen Sie, hat es sich doch gelohnt, dass ich diese schöne, schlanke Frau angesprochen habe!“ Wow. Ich lache und wünsche ihm ein schönes Wochenende und ergreife die Flucht. Dabei vergesse ich die Tiefkühlbrötchen und das Gemüse. Das merke ich aber erst zu Hause. :-?

Ich enter mein Auto und hoffe ungesehen wegzukommen. Er steht einiges hinter mir an der Kasse. Als ich wegrolle kommt er grad raus. Klar sieht er mich, aber ich gucke nicht hin und hoffe, dass meine Nummernschilder noch so schmutzig und schlecht leserlich sind wie die ganzen letzten Tage (bei dem Wetter!). Man weiß ja nie. Ein wenig ärgere ich mich, dass ich nun SEIN Auto nicht gesehen habe. Naja.

Aber man stelle sich vor, man kann sich unter Umständen in einem gewöhnlichen Discounter einen Mann in den Einkaufswagen legen. Und was durchaus ansehnliches. Staun.

Noch eine ganz kleine Anekdote von heute Vormittag: Ich rufe Kundschaft an und bekomme eine Dame ans Telefon, wo ich mir nicht sicher bin, ob sie mich kennt. Ich frage: “Sie wissen aber, wer ich bin?“ Sagt sie: „Ja, Sie sind doch die hübsche Große, die immer zu Herrn XX kommt!“ (Oder hat sie große Hübsche gesagt…?.. egal) :oops:

Heute schwebe ich. Das war schön!!

Noch ein kleiner Nachtrag: Ich finde es mutig und gut, wenn sich ein Mann traut, eine Frau anzusprechen; Versuch macht klug! Andersrum natürlich auch.

Hinterher habe ich überlegt, ob er mir schon auf den Fersen war, als ich ihn angesprochen habe, wegen meinem Wagen, er stand da so komisch da. (Vielleicht schon Inhalt analysiert?) Da hat er sich bestimmt erschrocken, hä, hä. Beute spricht Jäger an. Und sehr prägnant fand ich, wie er sagte „… hat es sich DOCH gelohnt…“ :idea:

Nun ja, jetzt hat er Hackfleisch und keinen Spieß, aber ich drücke ihm die Daumen, dass er nicht mehr lange „unversorgt“ bleibt! :devil:

Infusion 2

Heute war es wieder so weit.
Stammleser erinnern sich an diese Geschichte: Wo ist mein Mantel?
Heute stand nun die 2.Infusion an. Natürlich nicht das gleiche Präparat, ich bin ja nicht irre ;)  Aber schlauer. Habe mir ein Hinbringe- und Abhol-Kommando organisiert. Gebracht hat mich mein lieber Sohn und Admin :kiss:  und abgeholt eine gute Freundin aus dem realen Leben (kein Link, sowas gibt’s auch! 8O , kein Blog, kein Twitter!!)
Die Schwestern konnten sich noch gut ans letzte Mal erinnern, daher war ich unter strenger Beobachtung.
Also: Überpünktlich da gewesen, kein Vorteil, erstmal nur rumgesessen, war auch kein weiterer Stuhl im Wartezimmer übrig. Währendessen machten manche Leute sich und anderen das Leben schwer: Kommt so ein Krankentransporter und holt einen Patient ab. Wird von der Schwester gefragt „Nehmen Sie auch Herrn X mit?“ er: „Nö, keene Zeit, hab ooch schon ’n Folgeauftrag, nehme nur Frau Y mit“ und geht.
Kommt Herr X (gaanz niedlicher, dünner, bescheidener Opi) und fragt die Schwester „Kann ich da nicht gleich mitfahren?“ Schwester: „Nein, er hat gesagt, er kann nicht, er hat noch andere Termine, setzen Sie sich mal hin, ich rufe an, dann werden sie sicher auch bald geholt.“
Schwester ruft die Krankentransport-Firma an und sagt dem Opi „Er kommt doch noch mal zurück, geht gleich los.“ Opi ganz besorgt „…aber er hat doch keine Zeit… wegen mir… der arme…auweia..jetzt schafft er wegen mir die Termine nicht…“ Dann kommt der Typ zurück, muffelt rum und rennt dann so schnell mit dem Opi los, dass dieser kaum mitkommt. Der unglückliche Opi also hinterher.
Muss sowas sein? Die Menschen, die in einer onkologischen Arztpraxis behandelt werden, sind nun schon nicht sooo gesund. Und können nicht alle mal ein wenig mitdenken? Muss man sich und anderen immer das Leben schwer machen? Hätte der doofe Fahrer nicht wenigstens selbst in seiner Firma nachfragen können, ob Herr X mit soll oder ob jemand anderes kommt? Sowas ärgert mich. Andere würden dessen Job bestimmt gern und wohl besser machen, mit mehr Menschlichkeit. (mehr …)

Blind Date und erste Liebe

Hier kommt eine wahre Begebenheit aus dem Jahr 2004, durchbrochen von viel weiter zurückliegenden wahren Ereignissen.

Ein paar erklärende Worte: Ich war damals gebunden und noch nicht entschlossen genug, mich von meinem Partner zu trennen (Haus, Verpflichtungen…). In dieser Beziehung gab es keinen Sex. (Dazu sage ich nicht mehr). Das soll aber rechtfertigen, dass ich auf der Suche nach einem Liebhaber war, um dieses Defizit auszugleichen. Böses Miki. Ich weiß.

Das ging nicht mehr lange so, ich hab den Mann 2005 verlassen. (Dies war nicht mein Ex-Ehemann, sondern mein 2. Versuch). Ein wenig turbulent – aber ich liebe mein Leben….

5.02.04

Ich hasse Blind Dates!
Aber trotzdem ist es wieder so weit. Ein denkwürdiger Tag nimmt seinen Lauf. Aber noch ahne ich davon nichts.
Wir sind lose verabredet, abends steht bei mir ein Geschäftsessen an und es besteht die Möglichkeit, dieses etwas zu verlängern.

Leider habe ich wieder Verspätung beim Start ins tägliche Verkehrschaos, aber ich gebe immer tüchtig Gas, wenn die Möglichkeit besteht, selbst wenn ich es nicht eilig habe.
Aber heute ist eben so ein Tag, wo mir dies zum Verhängnis wird. Blitz! Dumm glotze ich in die Richtung, aus der der rote Blitz kam. Nun bin ich auch niemand, der dann auf die Klötzer geht! Ist ja dann eh zu spät! Oh, wär ich doch! Ich habe gerade noch gesehen, dass links neben mir ein gelber Ford Ka auf gleicher Höhe fährt und noch kombiniert, dass der ja auch auf dem Bild sein könnte, dass sie mich dann nicht belangen können…und wie schnell war ich eigentlich….?
Blitz! Au nein, nicht schon wieder! Hätte ich doch nur gebremst!
Jetzt werd ich aber sauer! Bremsen? Nö. Hat Berlin denn so viele Laser-Pistolen?? Wat üben die denn hier!? Der Blitz war wieder rot, ich bin jetzt eher blass, der gelbe Ford Ka ist aber auch noch neben mir. Ich bin so sauer! Rufe per Handy ( natürlich mit Freisprechanlage, Polizei hat ja scheinbar Großeinsatz hier!) meinen damaligen Lebensgefährten an, der mir gleich noch einen Blitzer flüstert. Da fahr ich aber nicht lang, und so richtig trösten kann er mich auch nicht. „Wat fährste och immer so schnell“ hilfsberlinert er nur, aber nicht böse, ist wohl eher ein Appell an meine Lernfähigkeit. Diese Ansprache dringt nur an mein Ohr, ändert ( leider) nichts an meinem Fahrstil.

Ich will ja auch pünktlich zur Arbeit erscheinen, nehme eine Abkürzung, weg vom Hauptverkehrsfluss. Dort fahren nur ganz wenig lang, ist also schön leer. Der Nachteil ist, dass es teils eine 30er- Zone ist. Das ignoriere ich wie immer…und ich bin auch nicht stolz drauf. Als ich die Polizeikelle sehe, denke ich, ich träum heute nur schlecht. Mausefalle 3 ist zugeschnappt! Ich werde gleich rechts um die Ecke zum Interview gebeten. Ich bezahle gleich, dreimal Post an meine Firma, auf die das Auto ja gemeldet ist, wäre selbst mir peinlich. Ich bin erschüttert. Will es einfach nicht glauben. Wieder so eine Geschichte, die mir kein Mensch glaubt! Na ja, einmal hab ich schon schriftlich und zweimal kommt Post. Dann hab ich die Beweise.
Ich schleiche auf den Straßen weiter, Autofahrer, die mich sonst nur von hinten sehen, können heute mal bei mir ins Auto glotzen.
Nun will ich aber unbedingt mit jemandem sprechen, spontan und unüberlegt rufe ich ihn an.
„Schüßler“ Was? Heißt er nicht anders? Ich fasel was und mach dann auf Funkstörung, kann ich ihm später immer noch erklären. In unserer Situation müssen wir ja auch vorsichtig sein, man weiß nie, wer noch so Zugriff auf das Handy hat, wobei man gerade stört. Will ja niemand in Erklärungsnot bringen. (mehr …)