Ich freue mich, heute den ersten Gastbeitrag auf meiner Seite einstellen zu dürfen.
Verfasst vom geschätzten Fulano, dem Macher von Fulanos Worte.
Vom Worträtsel- König- Macher sozusagen.
Vom Zitate- Sammler und Weisheiten- Erklärer. Seine Artikel aus einer zynisch- kritischen Perspektive, offen für neues und altes. Die alte Welt neu interpretiert. Aber nicht weltfremd, der Mann hat schließlich ein Playboy- Abo von seiner Frau geschenkt bekommen.
Lieber Fulano, ich danke dir und nun, Vorhang auf für dich:
Ich geh mal kurz um den Blog
Vor kurzem hat sich Miki auf Fulanos Worte als tausendste Kommentatorin verewigt und sich dafür einen Gastartikel von mir gewünscht. Da sie auch vorher schon fleißig daran beteiligt war, die Kommentare in den vierstelligen Bereich zu bringen, ist es mir eine Freude, ihr den Wunsch zu erfüllen. Bei der Themenwahl war sie etwas unschlüssig, letztlich hat sie sich dann für eine von Fulanos Zukunftsvisionen entschieden.
Und was wäre da naheliegender, als über die Zukunft von Blogs zu schreiben. Wird es in Zukunft überhaupt noch welche geben? Und wenn ja, wie werden sie aussehen? Denn trotz des vielgepriesenen Web 2.0 sind Blogs ja eigentlich klassisches Internet. Ich möchte jetzt gar nicht über Blogs im Web 3.0, 4.0 oder 6.3 philosophieren, dafür fehlt mir das technische Verständnis. Deswegen springe ich gleich noch ein wenig weiter in die Zukunft, denn Visionäres muss man nicht belegen.
Auslöser dafür war die dreiteilige Dokumentation 2057 – Unser Leben in der Zukunft, die ich gestern auf Phoenix gesehen habe. Besonders gut fand ich die Doku, die von Frank Schätzing moderiert wird, nicht, aber eine Sache hat mich fasziniert. Es ging um einen Hologrammdelphin, der einen Jungen wie ein Haustier begleitete.
Da habe ich mir einfach überlegt, wie unsere Blogs dann wohl als Hologramme, also in drei Dimensionen wohl aussehen würden. Ich bin dann 81 und weil die Lebenserwartung weiter ansteigen wird, sollte auch der Rest von Euch noch grau und weise über den Planeten wandern.
Jemand wie ich, der ständig mehrere Blogs geöffnet hat, hätte dann sicherlich auch immer parallel mehrere Hologramme in der Bude „herumstehen“.
Homberthos Blog würde wahrscheinlich wie ein elegantes Möbelstück wirken , während Bastis Magdeblog sich knallbunt konsequent gegen jeden Einrichtungsstil wehren würde. Miki müsste sich höchstens der Putzfrau erwehren, die das Spinnennetz in der Zimmerecke falsch interpretieren könnte. Fulanos Worte würden als Globus entspannt auf meinem Schreibtisch ruhen. Jeden Montag ist auf diesem Globus dann rund um Kiel die Hölle los, wenn Schonzeit zu seinem legendären Hologramm Rätsel ruft. Pünktlich um acht springen die Hologramme eines Kiffers und einer Lampe in den Raum und altersschwache 3D-Avatare, darunter die letzten überlebenden Simpsons, kreisen darum und brüllen Lösungsvorschläge wild durcheinander. Auch ich gehe erst einmal um den Blog und überlege, doch da brüllt Schaps schon Highlight und die Sache ist gegessen. Mit 1458 Punkten führt er die ewige Rangliste ohnehin schon uneinholbar an.
Und während wir uns noch freuen, wie toll wir noch im hohen Alter mit der Technik gehen, kommen unsere Enkelkinder herein und sagen lachend:
„Hologramme? Die sind doch mittlerweile sowas von out!“
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