Gaaanz lange her ( Jahr 2005), ich bin Beifahrerin bei einer Außendienstlerin eines Medical- Herstellers, wir wollen zusammen Akquise machen, ich arbeite in einer Firma, die u.a. „ihre“ Produkte vertreibt.
Sie hatte damals ein Auto mit eingebautem Navi, aber nur so ein Balken, wo man immer mal einen Pfeil sieht und eine blecherne Stimme nervt. Ich hatte damals noch gar keins, daher hab ich mir nix dabei gedacht. Sie gibt die Strasse ein und los gehts. (Dieses Urvertrauen fehlt mir komplett, wenn mein TomTom seine Route bekommen hat, gucke ich mir die Strecke immer noch mal an…vorsichtshalber. Aber das Pfeil-Ding hätte das wohl gar nicht gekonnt.)
Also, es soll in die Joachimsthaler Straße 2 gehen, eine Senioreneinrichtung.
Wir haben uns auf die Tour gefreut, viel geschwatzt, das war auch der Beginn einer Freundschaft. Meine damalige Abteilungsleiterin hatte mich allerdings dafür ausgewählt um mich zu ärgern. Hat sie wohl was falsch gemacht.
Also, wir zwei Mädels auf Tour… links…rechts…links… rechts… und wo landen wir? Ganz genau am Beate Uhse -Museum! Wirklich! Wir haben schön gelacht, komische Senioreneinrichtung!
Des Rätsels Lösung ist ja ganz einfach, die eigentlich angestrebte Einrichtung ist in der Joachimsthaler Straße 2. HaHa. Das Museum in der Joachimstaler Straße 4. Alles klar?
So, und jetzt kommts: in genau dieser Einrichtung habe ich jetzt gelegentlich beruflich zu tun. Und gestern – ich musste wegen Baustellen-Vollalarm ein bissel weiter weg parken- spricht mich ein Hamburger an (also ein Mensch aus Hamburg ), zeigt auf die Senioreneinrichtung und fragt, wo denn hier der Donuts-Laden wäre? Sowas wollte der Gute kaufen (und als Mitbringsel mitbringen). Lecker. Tja, die Küche im Seniorenheim wird nicht so sehr lecker sein. Ein bissel schmunzeln musste ich schon. Sein eigentliches Ziel war die Joachimstaler Straße 3. Da war er ja bei mir richtig, ich konnte ihm schließlich ganz genau sagen, was er falsch gemacht hat
Und ich finde, meine Freundin und ich sind inzwischen rehabilitiert. Oder?