Hier ist mein Beitrag zur Blogparade, und mal ehrlich…du hast doch sicher auch irgend so ein „Ding“ mit einer ganz besonderen Geschichte?
So lautet die Aufgabe:
Mach ein Foto von einem Gegenstand, der für Dich in die Kategorie “unnütz & unbezahlbar” fällt und erzähl uns seine (also Deine) Geschichte!
Vielen Dank, liebe Dörte, für die gute Idee!
Ich musste dann aber tatsächlich länger suchen und grübeln, als ich dachte….
Rausgekramt habe ich alle „Liebes“Briefe von mir und meinem Ex-Mann, alle aus den Jahren 1987 bis 1988. Ich hab seine und meine. Da wir später geheiratet haben und es mit seiner Ordnung immer etwas haperte, hielt ich es für sinnvoll, sie zusammen aufzuheben. Nun sind sie also bei mir geblieben. Und ich dachte, sie sind für mich „unbezahlbar“, eben sehr wichtig. Ich habe sie mir angesehen, ja, mich erinnert. Ich habe nach dieser Lektion meines Lebens zwei Gedichte geschrieben und der Schluss des zweiten kam mir sofort in den Sinn:
„Aber was ist nur gescheh’n?
mit 18 hab ich das nicht geseh’n.
Wo ist der Mann, den ich mal geliebt,
der stolz den Kinderwagen schiebt?
Der mit den Augen mich zum Schmelzen brachte,
mich zur stolzen Mutter machte.
Der Mann ist weg, ich denk zuletzt,
ein böser Geist hat ihn verhext.“
Nur noch unnütz, diese Briefe. Berühren mich nicht mehr. Kann mein Sohn einmal haben, wenn er mag. (So viel „handgeschriebenes“ auf einem Haufen hab ich aber lange nicht gesehen..)
Ich kann ganz gut wegwerfen, bin 7x umgezogen, im Schnitt aller 2,5 Jahre, bis ich vor 9 Jahren hier sesshaft wurde. Wo also versteckt sich etwas, was zu schwer erinnerungsbeladen ist, um wegen Staub und Altersschwäche in die Tonne zu kommen?
Verstecken is jut! Mein BigBär! Ich sammel ja die Plüschtiere (allerdings ausgewählt, einige gefallen mir nicht, den dicken Käfer suche ich noch!) von Mordillo und auch die Puzzles (flüster: da hab ich alle!). Nein, nicht unnütz! Puzzeln entspannt, ich musste nur aufhören, weil erstmal die Wände „alle“ sind. Und BigBär ist schon nicht nützlich… *hüstel*, zum Kuscheln einfach zu groß sitzt er als Wächter der Wohnung oben auf einem Schrank und staubt ein.
Damit ihr wißt, von welchen Größenverhältnissen ich tatsächlich spreche, ein Bild:
…auch mal ein Selfie…
Aber NICHT UNNÜTZ. Alles was Augen hat, ist nicht unnütz, so! Unbezahlbar issa, bekomme regelmäßig Angebote, er durfte hier nämlich schon einmal online gehen. (Diese werden abgelehnt, wenn ich auch die Begierde verstehen kann. Wer hat den riesengroßen Elefant??)
Aber die Suche lohnt sich, oben auf einem eingestaubten Schrank finde ich das:
Das ist DIE Rose, die der Rosenkavalier beim Date dabei hatte. Die Story könnt ihr hier hören. (Die Rose hat bei 2.20 min ihren „Auftritt“) Sorry, und sie war doch keinen Meter lang, aber ihr wisst ja: Frauen und die Zentimeter…uns wird da ja immer einiges aufgetischt!
Und hier, da ist sie noch frisch, ja, das ist sie. Das war sie.
Sie ist unbezahlbar. Zeuge. Symbol. Vom ersten Tag an „dabei“. Es war nicht geplant, dass sie bleibt. Aber irgendwie kann ich sie nicht wegwerfen. Würde mich wie ein Verräter fühlen. Und so überlasse ich es dem Schicksal. Auch in Beziehungen glaube ich daran; es passiert, was passieren soll. Und so lange diese getrocknete Rose nicht in alle Einzelteile zerfällt, so lange bleibt sie hier. Nicht nur hier, denn auch das „Hier“ wird sich ändern.
Dann kommt sie –hoffentlich mit UNS – mit …