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Tiere in Gefangenschaft-unschuldig lebenslänglich

Berlin 2001 - Glück sieht anders aus

Ich mag Zoo’s und Tierpark nicht besonders. Hier in Berlin gibt es gleich zwei und ich muss sagen, im Berliner Zoo war ich kurz nach der Wende nur einmal und im Tierpark Berlin wahrscheinlich ungefähr genauso lange nicht mehr. Mit der Schulklasse früher wohl einmal jährlich, da waren dann die (wenigen) Verkaufsstände und Spielplätze interessanter (für uns).

Und dabei sind die großen Anlagen sicher privilegiert, können den Tieren augenscheinlich „mehr bieten“, als ein kleiner Tiergarten in der Provinz. Aber solcherlei Parks sind Wirtschaftsunternehmen, das darf man nicht vergessen. Gern werden Publikumsmagnete großzügig präsentiert, während unspektakuläre Tiere ein Schattendasein fristen. Da wird getauscht, Tiere (sinnlos) hin- und her verschifft- und verborgt. Nachzuchten als Riesen- Erfolg präsentiert.

Ich kann so viel gar nicht schreiben, aber hier steht alles:  Zoo- ein Auslaufmodell.

Zitat:

Entgegen ihrer vorgegebenen Besorgnis um die Tiere sind Zoos näher betrachtet doch nicht mehr als nur „Lagerstätten“ von interessanten oder seltenen „Gegenständen“ und nicht etwa eine Zufluchtsstätte oder auch nur annähernd „natürliche“ Lebensräume. Zoos lehren Menschen, dass es akzeptabel ist, Tiere in Gefangenschaft weit weg von ihrer Heimat zu halten, sie der Langeweile, Beengtheit, Einsamkeit, Stress und der Verarmung ihres Verhaltens auszusetzen.

Ja, und es geht NOCH schlimmer! Zirkus! Abgesehen davon, dass diese Veranstaltungen gar nicht mein Ding sind, da spottet die Tierhaltung ja wirklich jeder Beschreibung. Unglaublich, dass eine Attraktion aus vergangenen Jahrhunderten… heute noch Zuspruch findet. Da kann man sich jetzt streiten, einige Tiere können damit sicher leben, ich denke an Pferde z.B., aber Elefanten? Raubtiere?

Man kann noch weiter gucken: Haustiere! Werden gezüchtet wie verrückt und verkauft an jeden, egal wie die Haltung künftig aussehen wird! Guckt mal in der Zoohandlung zu: Wellensittiche (und andere…) einzeln (Schwarmvogel!), Meerschweinchen in Brotdosen (wie praktisch), Fische wie vom Bäcker „..drei von den roten, hach, da passen die zwei gelben gut dazu…“)

Mir ist schlecht! :whaaa: :what:

Was tun die Menschen den Tieren an… und eigentlich… der ganzen Welt…

[Anmerkung: Ja, das Thema kam mir durch Knut in den Sinn. Ich finde in Ordnung, dass viele Menschen über seinen Tod traurig sind. Ich irgendwie auch. Aber viel trauriger bin ich darüber, dass er – stellvertretend für unzählig viele andere – kein schönes (Bären-)Leben hatte.]

Heutzutage kann man seinen Kindern die Tierwelt auch nahe bringen, ohne sich arme, eingesperrte Tiere vorführen zu lassen. Und ja, es ist mir klar, dass dies alles nicht für alle Tierarten zutrifft. Mag so ein Gehege für manch kleinen Nager das Schlaraffenland ohne Feinde sein, aber NATÜRLICH ist das auch nicht. Und in x-ter Generation in Gefangenschaft fortgepflanzt.. ob diese Tiere sich noch „normal“ verhalten könnten?

Hier noch einmal ein Zitat von oben verlinkter Seite:

Was Sie tun können

Besuchen Sie keinen Zoo. Nutzen sie Bücher oder Videodokumentationen um ihrem Kind das reelle und natürliche Verhalten der Tiere in Freiheit näher zu bringen. Vermitteln Sie ihren Kindern, dass Tiere ihre Freunde sind und man Freunde nicht einsperrt.
Erklären Sie Freunden und Verwandten, was es heißt ein Leben lang in Beengtheit und Langeweile ausharren zu müssen. Zeigen Sie Ihnen unsere Filmaufnahmen von verhaltensgestörten Tieren im Zoo. Unterstützen Sie Projekte, die die Lebensräume von bedrohten Tierarten erhalten helfen oder Neue schaffen.

 

Mir persönlich viel wichtiger: besucht keinen Zirkus! Aber das ist meine ganz eigene Meinung, auf eure bin ich jetzt gespannt!