Naja, etwas böse.
Ich war also wieder auf Reisen und die Übernachtung war in Gotha geplant. Ziemlich spontan, dadurch musste ich mir halt ein Hotelzimmer nehmen, wo noch was frei war. Und der Name war Programm: Hotel Morada.
Die Bewertungen ließen mich das Schlimmste befürchten… es war auch partiell wirklich …gewöhnungsbedürftig…und die Assoziation zu „marode“ fiel nicht schwer. Ist aber auch ein gewagter Name!
Aber erste Erleichterung: hatte einen Parkplatz außerhalb des viel zu kleinen Parkhauses (im Sinne; die Plätze zu winzig und das ganze nur 2m hoch). Zweites Glück: ich hatte nicht auf einer halben, sondern einer „ganzen Treppe“ mein Zimmer, das heißt: ich konnte Fahrstuhl fahren und musste nicht meinen lustigen Kofferturm auflösen und schleppen.
Zimmer. Mit der Größe hatte ich auch Glück, war wirklich positiv überrascht:
Allerding: der Geruch! Altbacken, miefig, muffig… kann ich gar nicht beschreiben. Hat man aber nur ganz kurz gerochen.
Die schlechten Bewertungen der Nasszelle fand ich auch erst übertrieben. Ja gut, etwas überholt… marode aber erstmal funktional. Als ich mir die (beschriebenen) Fugen ansah, hat es aber auch mich ganz schön geschüttelt. Also nicht hingucken. Beim Duschen alles mit Handtüchern ect. auslegen, die Duschwanne, Waschbecken…war alles i.O.
Blick vom Balkon, da hätte ich mein Gepäck fast in den Kofferraum werfen können.
Gastronomie in dem Sinne gabs nicht, ich hätte aber einen Kaffee trinken können. Das hab ich gelassen, aus Gründen:
Hatte allerdings „meine“ Tassen vergessen, also musste ich mir eine aus der Küche holen: 1. dummes Gesicht. 2. Tasse mit Riß in der Glasur. Marode eben.
Futter ging diesmal so:
Hab ich mir auf einer kleinen Runde besorgt, habe eine neue Withings- Uhr, die zeichnet das lustig auf:
So war ich bei herrlichem Wetter noch ein bissel draußen, gut so!
Dann noch ein bissel gearbeitet, später aufs Bett (in Bequem-Klamotten), TV glotzen, hatte auch Dienstrechner mit.
(Daher ist die Kaffeemaschine auch so praktisch, Kaffee geht bei mir immer. Und das Zimmer roch auch gleich besser )
Skurril wurde es beim Frühstück. Und auch das hatte ich gelesen. Es wird platziert! Wirklich! Aber: mich hatten sie vergessen. Und als ich mein Entsetzen deutlich zeigte, hab ich einen guten Platz bekommen mit dem Rücken zur Wand und Blick in den Raum. Das Glück hatten nicht alle! Da waren kaum Leute und trotzdem wurden die Gäste zum Teil mit dem Gesicht zur Wand gesetzt! Und diese haben das klaglos hingenommen. Ich konnte das nicht so auffällig fotografieren, aber wer macht denn so was? In einer Ecke hocken alle dicht an dicht (sie gehörten nicht zusamen).
Naja, nicht meine Baustelle. Mein Frühstück:
Das war gewollt spartanisch. Der Aufschnitt war wellig und abgezählt. Kuchen gabs nicht, Nutella auch nicht. Dann eben so mit ’nem Ei, war ok.
Jetzt steht eine Weile nichts mit Übernachten an, Kongress in Berlin und alles andere auch mit Rückfahrt am gleichen Tag. Weiß immer gar nicht, was anstrengender ist…