Schlagwort: infusion

Bin sauer… nee…süß…

Aus nicht bekannten Gründen sinkt immer mein Hämoglobin – Wert in den Keller. Bzw. bekannt ist, dass ich einen Eisenmangel habe, auch der Eisenspeicher ist immer wieder ratzebutz leer. Ursache unbekannt. So.

Nun kann man Eisen substituieren. Hab ich auch schon mehrmals bekommen, die erste Aktion war etwas spektakulärer.

Im Mai ging es mir wieder so schlecht, ich war bei jeder kleinsten Anstrengung sofort völlig außer Puste, so dass ich mich direkt zum Hämatologen geschleppt habe, ahnte was los ist. Durch die begrenzten Bugdet’s der Ärzte kann auch meine Frau Doktor mich nicht ständig ins Labor schicken.

Geschleppt sage ich deshalb, weil man mit so einem schlechten Wert ein wirklich schlaffer Puffer ist. An Sport gar nicht zu denken und nach jeder Aktion platt wie ein Maikäfer auf dem Rücken… :depresive:

Und ich hatte recht: Wert 9,5 (normal 12,o bis 15,5)  Aber ich war vorbereitet (und hab die Infusion praktisch sofort bekommen). :idea:

4 Wochen später war der Wert bei 11,7. Immer noch nicht gut. Zu meinem Ärger Erstaunen wollte der Doc aber warten (worauf??). :ko:  Nun haben wir gewartet und der Wert ist wieder schlecht! (10,7) Grütze! Warum muss man immer warten, bis es wieder richtig Sch… ist??!! :grrr:  Wollte gleich ordentlich auffüllen! Der muss ja auch nicht so rumrennen! Will Sport machen, fit werden!! :question: :-?

Also: nächste Woche- mit völlig unnötiger Verspätung, gibt’s wieder Eisen.

Und als ich zum Doc sagte „..das werd ich wohl gar nicht mehr los…?“ meinte er: „Naja, gibt ja schlimmeres, zum Beispiel Diabetes…“

Erst wusste ich gar nicht, was ich sagen soll. Wie blöd ist das denn? Und es dauerte eine Weile bis er begriffen hat, dass er eine Diabetikerin ob der Tatsache der ständig notwendigen Infusionen mit dem Horror-Krankheitsbild eines Diabetes trösten wollte (er schmückte das auch noch aus…so Spritzen und ständig Blutzucker messen…nein…wie furchtbar…). Als er seinen Fauxpas bemerkte, war’s ihm natürlich maximal peinlich.

Setzen! Fünf!

Ich werde künftig nur noch die widerborstige Patientin geben. Solch eine Warteschleife will ich nicht mehr. In der sportfreien Zeit ist mein Körperfettanteil von 27 % auf fast 40 % gestiegen. Jetzt muss ich wieder alles abstrampeln und bin noch nicht mal fit.

Ich erwarte ja nicht, dass ein Doktor alle Details seiner Kundschaft im Kopf hat, aber immerhin hat er den Monitor vor der Nase. Außerdem weiss er, dass mich meine Diabetologin zu ihm überwiesen hat. Vielleicht sollte er mal den Job wechseln.

Aber Ärzte sind bei mir schon ganz lange keine „Götter in Weiß“ mehr.

Bin sauer. Und süß.

:-? :eyes: :unhappy:

Einmal Eisen nachfüllen bitte…

Eigentlich sollte man ja lernfähig sein. Aber irgendwie rücken manche Dinge aus dem Focus und – schwupps“ – ist alles vergessen. Und so wurde ich die letzte Zeit immer schlapper und schlaffer. Zu jedem Schritt muss ich mich „extra“ motivieren und an Sport ist echt nicht zu denken. Da kann man ja denken, wird schon … ja… schlimmer :what: . Als ich eines Tages hier im 1. OG nach Luft schnappend ankam, ging mir ein Licht auf! Das kenne ich doch! Zufällig war ich Ende April mit dem „großen Labor“ dran, also müssten meine Blutwerte recht aktuell vorliegen. Bingo! HB und Eisen unterirdisch. Alles klar!

Nun hab ich am Dienstag (morgen) einen Termin beim Hämatologen. Hab ganz schön drängeln müssen. Und was er nicht weiss: ich bringe das Eisenzeugs gleich mit und er wird mich erst los, wenn ich auch die Pulle intus hab. Normal denkt er sich das so: Frau Miki kommt, lässt Blut zapfen, wartet auf die Werte, geht zum Doc. rein, bekommt die schlechten Werte bestätigt, bekommt Rezept für Eisenzeugs und Termin für Infusion … und geht wieder!
Ha! Drückt mir Daumen! Da ich in einer Apo arbeite, bin ich schon bewaffnet, kann Rezept nachreichen und will die Suppe gleich!
Will mal *nett gucken* üben! Will haben! Will fit sein!  Aber diesmal ohne Umfallen…und so…
(aber durch diese Aktion hab ich in der Praxis einen hohen Wiedererkennungswert! :alien: :doof: :eyes: )

Und wer noch Lust hat, kann hier ein paar Gedanken (und Anekdötchen) von mir zum Thema „krank“ und „gesund“ lesen.

Alte böse Eule….

Es gibt so viele alte Eulen,

manche nur böse zanken und heulen.

Doch es gibt auch die Klugen und Weisen,

die einen nicht zeternd und neidisch umkreisen.

Die wissend auch das Alter genießen,

und schmunzelnd mal die Augen schließen.

Nicht neidisch sind auf die Jungen,

nur weil auch ihnen nicht alles gelungen.

Miki

 

°

Ich war in dieser Woche wieder in der Arztpraxis, die meinen treuen Lesern schon bekannt ist. (hier und hier)

Über mich gibt es da derzeit gar nichts spannendes zu berichten, ich vertrage die Infusion gut und vertreibe mir die Zeit dort mit lesen. Ach doch: diesmal hatte ich wieder solch einen schönen Relax-Sessel.

Und als wurde ich erhört, waren diesmal zwei sehr nette Krankentransporter in Aktion. Wegen Handy-Verbot in der Praxis haben sie eine Schwester in ihrer Firma anrufen lassen, ob sie gleich wieder jemanden mitnehmen sollen. Vielleicht erinnert sich jemand an meinen Ärger darüber, dass da letztes Mal so ein miesgelaunter, unflexibler Mann den Leuten das Leben (unnötig) schwer gemacht hat. Die beiden Burschen waren echt nett (und ansehnlich…öh… ich muss ooch nach Hause…. öhhmm… > naja, Scherz, schaffe das alleine und hab ja meinen Liebsten, der ist für mich eh der Schönste… aber gucken darf man/frau ja wohl…!!) :oops:

Der Warteraum war proppevoll, hab gerade noch einen Platz abbekommen. Obwohl ein großes Schild mit der Bitte, die Angehörigen mögen bitte draußen (auch Stühle, alles da) warten, vorhanden ist, saßen einige nicht unmittelbar Betroffene rum. Das ist für die vielbeschäftigten Schwestern hinderlich, weil sie sich ihre Patienten zusammen – sammeln müssen.

Der Altersdurchschnitt war überirdisch diesmal, ich ging direkt als Küken durch *lach*. Um so mehr hat mich geärgert, wie schief und vorwurfsvoll ich gemustert wurde, als mein Diensthandy klingelte. Klar, von der Rente bin ich wohl noch so weit weg, dass ich mir nicht mal sicher sein kann, überhaupt mal eine zu erhalten. Und nur, weil ich einmal wöchentlich eine Infusion erhalte, kann ich meine Kunden und meinen Chef nicht im Stich lassen. Ich bin auch gleich rausgesaust (war noch nicht vernadelt…) und hab das Gespräch abgewickelt. Als ich wieder reinkam, wollte grad eine garstig dreinschauende alte Dame meinen Schal und die Handtasche von mir wegräumen (um meinen Stuhl zu entern). Jetzt war ich doch schon sauer, hab nur gesagt „tut mir leid, ist besetzt“ und mich niedergelassen. Die olle Eule (sorry!) musste nun draußen sitzen, aber das fand ich doch sehr dreist. Sie glotzte dann zweiminütlich rein. Dabei verpasst man auch draußen nichts, die Schwestern holen einen schon. Aber vielleicht bin ich schon etwas dünnhäutiger geworden. Gerade Menschen, die ihre Krankheit vor sich hertragen, fordernd, verbittert, übellaunig, garstig… sammeln bei mir keine Sympathiepunkte. Die besagte Dame wurde später nochmals auffällig, als sie den Doktor- der im Laufschritt ihren Weg kreuzte, weil es einen kleinen Zwischenfall gegeben hat- vollsülzte wegen organisatorischer Nichtigkeiten. :grrr:

Hä,hä, ich war 2x schadenfroh, einmal, weil sie während ihrer Arzt- Attacke einen freiwerdenden Platz verpasst hat und anschließend- sie saß immer noch draußen (wenn sie mal saß!)- ging Feueralarm los. Das war schon drin ziemlich laut, aber als die Tür aufging, merkte man, WIE laut es erst vor der Tür war. Tja, kleine Sünden werden sofort bestraft. Sie kam natürlich gleich zeternd wieder reinmarschiert, is klar…  :whaaa:

Da war ich doch sehr froh, dass ich aufgerufen wurde, die Infusionen gibt’s in einem anderen Raum.

Die Schwester wusste scheinbar noch, dass ich letzte Woche so einen doofen Stuhl hatte und hat mir freudestrahlend einen von den schönen Relax-Sesseln zugeordnet. Da saß ich nun, konnte lesen und ab und zu hab ich aus dem Fenster geguckt… zum Fernsehturm, meinem stillen großen Freund.

 

Infusion 2

Heute war es wieder so weit.
Stammleser erinnern sich an diese Geschichte: Wo ist mein Mantel?
Heute stand nun die 2.Infusion an. Natürlich nicht das gleiche Präparat, ich bin ja nicht irre ;)  Aber schlauer. Habe mir ein Hinbringe- und Abhol-Kommando organisiert. Gebracht hat mich mein lieber Sohn und Admin :kiss:  und abgeholt eine gute Freundin aus dem realen Leben (kein Link, sowas gibt’s auch! 8O , kein Blog, kein Twitter!!)
Die Schwestern konnten sich noch gut ans letzte Mal erinnern, daher war ich unter strenger Beobachtung.
Also: Überpünktlich da gewesen, kein Vorteil, erstmal nur rumgesessen, war auch kein weiterer Stuhl im Wartezimmer übrig. Währendessen machten manche Leute sich und anderen das Leben schwer: Kommt so ein Krankentransporter und holt einen Patient ab. Wird von der Schwester gefragt „Nehmen Sie auch Herrn X mit?“ er: „Nö, keene Zeit, hab ooch schon ’n Folgeauftrag, nehme nur Frau Y mit“ und geht.
Kommt Herr X (gaanz niedlicher, dünner, bescheidener Opi) und fragt die Schwester „Kann ich da nicht gleich mitfahren?“ Schwester: „Nein, er hat gesagt, er kann nicht, er hat noch andere Termine, setzen Sie sich mal hin, ich rufe an, dann werden sie sicher auch bald geholt.“
Schwester ruft die Krankentransport-Firma an und sagt dem Opi „Er kommt doch noch mal zurück, geht gleich los.“ Opi ganz besorgt „…aber er hat doch keine Zeit… wegen mir… der arme…auweia..jetzt schafft er wegen mir die Termine nicht…“ Dann kommt der Typ zurück, muffelt rum und rennt dann so schnell mit dem Opi los, dass dieser kaum mitkommt. Der unglückliche Opi also hinterher.
Muss sowas sein? Die Menschen, die in einer onkologischen Arztpraxis behandelt werden, sind nun schon nicht sooo gesund. Und können nicht alle mal ein wenig mitdenken? Muss man sich und anderen immer das Leben schwer machen? Hätte der doofe Fahrer nicht wenigstens selbst in seiner Firma nachfragen können, ob Herr X mit soll oder ob jemand anderes kommt? Sowas ärgert mich. Andere würden dessen Job bestimmt gern und wohl besser machen, mit mehr Menschlichkeit. (mehr …)