Schlagwort: weisheit

Von Null bis schlau

Das Leben ist eine Reise
ohne Wiederkehr.
Man absolviert die Stationen,
manche leicht, andere schwer.

Ab „Null“ läuft das Leben,
zuerst sind wir Kind.
Die Umwelt formt,
was am Ende wir sind.

Lassen wir los
die führenden Hände
geht los die Fahrt
ins freie Gelände.

Mal biegt man ab,
mal gradeaus.
Viele Fehler,
man lernt daraus.

Das Gepäck wird immer mehr,
manches wird zum Ballast.
Pfiffig ist der,
der abwirft die Last.

Bei voller Fahrt noch abgesprungen,
auch das ist manchem schon gelungen.
Andere fahren mit und hadern stumm,
und schon ist das halbe Leben um.

Umkehren ist manchmal beschwerlich,
doch lieber so und dabei ehrlich.
Vorbeigerast, nicht zugefasst,
vielleicht die beste Chance verpasst?

Egal, was wir uns vorgenommen,
es ist ganz anders doch gekommen.
Wer hat sich das nur ausgedacht,
hört ihr, wie das Schicksal lacht?

So ist gut dran, wer nun begreift,
dass nicht nur der Körper reift.
Lebensmitte und dahinter
ist im Leben noch nicht Winter.

Völlig anders als erwartet,
viel gutes auch gern später startet.
Vielleicht liegt das auch daran,
dass man es nun erst schätzen kann.

Was will ich damit sagen?
Weiß ich auch nicht so genau.
Man kann immer etwas wagen!?
Erst am Ende ist man schlau (?).

Miki

gefunden – und für wahr befunden

Auf Veränderung zu hoffen und nichts dafür zu tun ist wie am Bahnhof stehen und auf ein Schiff zu warten.

Ja, ist gar nicht neu, ich weiß.

Trifft es aber oft gut.

Ich absolviere derzeit eine Reha- Maßnahme. Nun wisst ihr auch, warum hier keine Dienstreisen- Geschichten kommen. Eine Geschichte hab ich in petto, die kommt hier bei glücklichem Ausgang. Weil ich eben nicht sinnlos am Bahnhof stehe …. (> da isse)

Aber einige meiner Leidensgenoss/inn/en werden nach der Maßnahme in original ihr „altes“ Leben zurück kehren. Und sich wundern, warum alles (schlecht) bleibt, wie es ist oder nach Besserung während der Auszeit wieder schlimmer wird.

Ich bin der festen Meinung, dass der Körper – oft drastisch- zeigt, dass etwas in Schieflage ist.

Da hab ich auch Beispiele: mein Magengeschwür war mit Abschaffung des Mannes weg, zeitgleich die (häufige) Migräne beim Ableger. Mein Diabetes hat sich in einer sehr stressigen, angespannten Situation manifestiert (irgendwann wäre der aber eh des Wegs gekommen, der Affe!) Der Ableger hat sich auch während einer Mobbing- Situation etwas angeschafft.

Der Körper ist ziemlich schlau. Mich musste er (ich sag nur „Schulter„) auch mächtig anbrüllen, bis ich begriffen habe. Gut, die Lösung ist nicht schnell herbei zu zaubern. Aber ich hab verstanden. Und arbeite daran.

Ich bin ja kein so… „Gruppenmensch“…ich mache lieber allein oder mit wenig, mir sehr vertrauten Menschen. Nun bin ich aber täglich in einer großen Truppe unterwegs, sozusagen mit wechselnder Besetzung, je nachdem, mit wem man so die Behandlungen absolviert. Einige hatten auch Unfälle, die nehme ich mal raus. Und die ü70 nehme ich auch mal raus. Aber die anderen werden… nach den ganzen Behandlungen, teils mit OP’s und großem Kino und abschließend Reha in das alte Leben zurück gehen. Weiter zu viel „schultern“, zu viel Last auf dem Rücken (Wirbelsäule!) tragen. Zu sehr von den eigenen Interessen entfernt ihr Leben leben…oder fristen. Reha- Profis werden, aller 4 Jahre diese wiederholen.
Ich laber da niemanden zu, aber ich höre Sachen wie „… ja, aber da bin ich unkündbar, ich wechsel nicht…“ oder „…ich wohne da um die Ecke, will mich nicht versetzen lassen, ist mir zu umständlich…“ oder „… ich muss das weiter machen, kann doch nichts neues lernen“ (mit Mitte 30??) oder „wir haben ein Haus“ und auch „…die Kinder sind noch nicht aus dem Gröbsten raus“.

Ich bin fassungslos. „Ich habe ein Haus“. Ok.

Ich habe einen Körper. Nur den einen.

Passt auf euch auf!

:teddy:

Weisheit

„Lass los – dann hast du beide Hände frei!“

 

Da musste ich also 44 werden, um diesem norwegischen Sprichwort das erste Mal zu begegnen.

Mögen mich diejenigen, die es längst kannten, belächeln. Aber für mich ist es „neu“ und es entspricht mir absolut.

Ich lasse auch eher etwas hinter mir, richte mich neu aus. Halte nicht an Dingen fest, die nicht mehr zu halten sind. Beginne dann lieber neu.

Das ist sicher manchmal leichter gesagt als getan. Aber das mit den beiden freien Händen leuchtet mir so sehr ein. Schönes Sprichwort!

Habt ihr auch ein Sprichwort, eine Weisheit, womit ihr euch gut identifizieren könnt?