Schlagwort: freundschaft

Sozial isoliert….

…und trotzdem (oder deswegen?) eine Freundschaft verloren.

Und zwar so: Langjährige (25 Jahre!) Freundin fragt per Whatsapp an, ob sie (+ Mann) spontan rumkommen können, sie wären grad in der Nähe.

Miki ist recht rustikal, Freundin eigentlich auch, außerdem weiß sie das …nach den vielen Jahren.

Also frage ich recht uncharmant nach, ob sie noch alle Latten am Zaun hätte…. (soziale Isolation usw.).. Ich drückte im vorigen Artikel schon mein Unverständnis darüber aus, wie unsozial, egoistisch und fahrlässig ich die Leute finde, die ihre Live- Kontakte nicht reduzieren.

Das fand ich zwar sehr deutlich, sie aber beleidigend. Ich solle doch in meinem gemieteten Reihenhaus (!) bleiben. [Hey, Reihenendhaus bitte!!] ;)

Ich hab sie dann noch mal darauf hingewiesen, dass wir uns mit meiner Mutti (Hochrisikogruppe) isoliert hätten. Und sie solle doch mal TV gucken, aber bitte Nachrichten. Ja, nicht richtig nett, aber bestimmt.

Und dann ging’s erst richtig los: ich wäre ihnen (also ihr mit Mann) zu blöd, ich will immer nur das Beste für mich haben ( ööhm, wer nicht, so lange man selbst dafür strampelt? Aber wie kommt sie in diesem Zusammenhang darauf?), zu doof zum Auto fahren (ja, passt auf, wem man was erzählt; sie meinte tatsächlich den schweren Unfall vom letzten Montag, da war ich ja Beifahrer- und auch der Fahrer von jeder Schuld frei), ich solle meine Mutter schön isoliert halten, beim Tür- öffnen vorsichtig sein, es wäre gefährlich, und viel Spaß mir noch in meinem zu teuren (aha) Reihenhaus. Hintendran ein paar Kotz- Smilies.

Da triefte der Neid raus und es macht mich traurig. Denn genau ihre (vermeintliche) Eigenschaft, dass sie nicht neidisch ist, habe ich sehr geschätzt. Nun hab ich mich auch noch geirrt.

Ok., dachte ich, dann ist das das Ende. Hab aber noch geschrieben, dass ich mit beendeten Freundschaften so verfahre wie mit gescheiterten Partnerschaften: ich bewahre mir das Gute. Und ihnen alles Gute gewünscht.
Vielleicht kommt ja bei ihnen noch die Erkenntnis an, was Corona bedeuten kann. Für jeden. Möglicherweise klopft Corona höchstpersönlich an. Geht mich nichts mehr an, muss dazu aber noch sagen, dass besagte Nicht- mehr- Freundin jede Menge Vorerkrankungen hat. Deshalb bin ich auch so entgeistert über ihr Verhalten. Dass sie in der Nähe waren heißt, dass sie bei einem Teil ihrer Familie, meines Wissens nach mit Kleinkind, waren. Wahrscheinlich ganz gut, dass mich das nichts (mehr) angeht. Nicht mal mehr in meinen Gedanken.

Die schönen Erinnerungen sind für mich wertvoller Besitz. Die behalte ich. Ich schrieb ihr (wegen dem zu teuren, gemietetem Reihenhaus) aber noch mein Jahres- Brutto. Hm, tut mir leid, aber ich konnte nicht anders :oops: Aber ich schwöre, ich bin zwar super stolz darauf, wie ich mich beruflich entwickelt habe, aber ich habe es nicht vor mir her getragen. Nun ja, das sieht man ja schon daran, dass sie denkt, das Haus wäre zu teuer….

Aber vielleicht waren wir sowieso schon auf unterschiedlichen Wegen unterwegs, Zeit für die finale Wegegabelung. Hier hatte ich etwas über die besagte „Freundin“ geschrieben.

Ja, so kann’s gehen. Ich weiß, dass nach meiner Fassungslosigkeit und der Wut noch eine Traurigkeit kommen wird, aber das gehört dazu.

Schön war’s. Vorbei ist’s.

Nachtrag: da muss erst so ein fieser Virus kommen, damit man unverblümt vor Augen geführt bekommt, mit was für egoistischen Idioten man seine Zeit verschwendet hat. Und das eigentliche Thema hat sie ja sofort verlassen und hat ihren bösartigen Wortmüll über mein Leben und meine Lebensweise gekippt. Oh wie sehr muss das all die Zeit in ihr gebrodelt haben.
Da ist ja echter Ballast aus meinem Leben verschwunden.
Sowas will ich mir auch nie wieder aufsammeln.

 

Unbezahlbar

Sieht es nicht aus, als fliegt es davon? Tut es auch.

Manche Dinge sind unbezahlbar.

Die passieren einfach.

Als ich 2016 in einer neuen Firma anfing wusste ich, dass auf meiner Ebene fast nur Männer unterwegs sind, bis auf eine Frau. Ich war also die Zweite.

Wir sind da beide sehr vorsichtig rangegangen (haben wir uns später erzählt), man hat ja so seine Erfahrungen. Wobei ich sagen muss, so richtig schlechte hatte ich gar nicht, ich weiß aber, dass es schwierig sein kann.

Wir haben uns sofort verstanden und gefallen. Ohne Gekünstel, wir hätten uns auch gut aus dem Weg gehen können bis auf ein paar Teamtreffen und Veranstaltungen. Aber hat gepasst. (Witzig; wir beide gleich lang, neidisch (nicht wirklich): sie 10 Jahre jünger (und schlanker bzw. sehr schlank…ein bissel neidisch :lol: )
Schnell waren wir auf einer anderen Ebene in unseren Gesprächen und wirklich froh, dass wir uns – in dem viel jüngeren Männer-Rudel- hatten.

Ja, hatten.

Wir hatten nur ziemlich genau ein gemeinsames Jahr in der Firma, sie ist zuerst gegangen. Auf meiner ersten großen Messe hat sie mir gesagt, dass sie geht. Aber: dass ich der einzige Grund gewesen wäre, der für die Firma spricht – ganz warm ums Herz :angel: – aber sie doch geht. (Verstanden hab ich das sowieso, bei mir hat es aber noch gedauert, da ich auch erst dann endgültig weg wollte).  UND: sie hat mir zuliebe die Messe noch mitgemacht (sie wusste, ich hätte mir ins Hemd gemacht, einfach weil ich noch keine mitgemacht hatte). Das war großartig von ihr! Unbezahlbar! Allerdings hatten wir auch eine sehr schöne gemeinsame Messe :smile:

Hier ein Bild, hihi… am Fenster ist sie (Pfeil), lustig auch, das ist inzwischen mein Stamm-Hotel.

Kurz vor dem allen hatten wir jeweils unseren neuen Dienstwagen konfiguriert, das war ja ein Skoda superb (mein Einstein…schnief..). Und für diese Wagen als Maskottchen wollte sie den original Skoda-Bär besorgen.

Sie hat ja ihren Wagen nie bekommen, also auch kein Bär….aber mir hat sie einen besorgt…

Da sitzt er mit Yeti (im Einstein). Seht ihr das Tuch? Das ist sein Schnuffeltuch, hatte er im Paket auf der langen Reise dabei. Und inzwischen fährt er halt Mercedes… da ist Yeti dann wieder richtig (er ist das V- KLasse Maskottchen, den „richtigen“ Name weiß ich gar nicht).

Apropos weit: uns trennen 817 Kilometer. Wir haben uns seitdem nie wieder gesehen. Sind aber immer noch gut befreundet. Einfach weil was da ist.

Einmal haben wir fast geschafft, uns in Leipzig zu treffen, dort war sie dienstlich und ich hab meine Tour so gelegt. Leider war sie zu sehr eingebunden, aber wir schaffen das!

Im Zeitalter von Smartphones ist es ja auch nicht so schwer, Kontakt zu halten, wenn man will (!!). Wir telefonieren viel während der Autofahrten und per Bilder über Whatsapp sind wir auf dem neuesten Stand in Wort & Bild.

Und aktuell hatte ich ein medizinisches Problem, wo gute Verbandstoffe hilfreich sind (und Chirurgen, die einem mit „Zwiebel“ und Betaisadona kommen, NICHT). Das Thema lasse ich lieber, aber von ihr kam ein tolles Paket (ihre Mutterfirma, Muster sozusagen).

Das hat einen großen Vorteil; ich habe ihre Adresse nicht gehabt (vom Teddy-Paket verbummelt). Jetzt hab ich sie (wieder). Und wollte ihr schon lange was schicken.

Und es freut sich, seht ihr es lächeln?

(Die technischen Daten verlinke ich hier, wenn es im Strick- Blog gepostet ist):

hier geht’s lang

Ich hoffe, sie lächelt auch. Gute Reise!
:angel:

Nachtrag:

Kodi (der Skoda- Bär) durfte mit der Stola kuscheln und sendet so Grüße zu seiner Kauf- Mama :teddy:

Nachtrag 2: wir haben es im Spätsommer 19 noch geschafft, uns kurz zu sehen, in Berlin: