Kategorie: gelebtes

So geschehen…

Als ich neulich in Erfurt übernachten wollte, hatte ich ja ein Zimmer im Hotel Carat gebucht. Recht knapp vor der Reise wurde die bestätigte Buchung storniert.. „für zwei Übernachtungen lohnt sich das nicht, da schließen wir lieber…“ (dabei sollte das ihre 2. Chance sein, sie hatten es bei mir schon mal verkackt).
So hab ich im Best Western Hotel Apfelstädt geschlafen. Und diesmal wieder, das Carat ist von der Liste gestrichen. Das haben sie nun davon, ich hoffe, diese Quittung bekommen sie von allen…

Mir bleibt dadurch natürlich nichts neues weiter zu berichten. Das Zimmer war genauso (gut), allerdings musste ich vor Anreise bezahlen. Naja, die Hotels haben es alle nicht leicht, das soll die eventuelle Stornierung wohl erschweren, bei mir würde das keinen Unterschied machen. Diesmal konnte ich den Parkplatz (und Gustav*) sehen.
*Doch was neues! Mein Auto hieß ja „Augustin“, weil ich ihn im August konfiguriert habe und, was die Firma betrifft, ziemlich üble Laune hatte (beinahe wäre ich weg gewesen!). So nach dem Motto „Ach du lieber Augustin, alles ist hin…“. Das wurde mir jetzt zu lang, also hab ich ihn August genannt (mit Betonung auf „au“). Aber das gefiel mir nicht, jetzt nehme ich das „Gust“ und er ist Gustav. Mal sehen, ob sich das durchsetzt. Der Rüpel hat mir jetzt echt den 2. Punkt eingebrockt, einen habe ich noch „von“ CLAra und einer ist noch „von“ Blacky übrig. Heilige Sch… ich fahre wirklich wie Schmidtchen Schleicher inzwischen.

So, Mini- Bericht:
Zimmer:

Reisebegleiter:

Trampolin passt:

Gustav im Blick:

Das hier war mir beim 1. Besuch gar nicht aufgefallen:

Am nächsten Tag eine Runde durch Erfurt, war auch in der hübschen Innenstadt unterwegs, aber das Wetter war trüb, ich gehetzt, also gibt es keine Fotos. Versuchungen am Wegesrand zum Geldausgeben gab es nicht, ist ja fast alles zu, Thüringen hat es ja auch sehr erwischt. Aber Parken ist teuer…nun ja, die Stadt braucht Geld… und mit Geschwindigkeitskontrollen soll ja an mir niemand mehr was verdienen! Bitte! (Wie passend, dass jetzt die Preise erhöht wurden) :shock:

Passt auf euch auf!

Oster- Nachlese

Nur für’s Gedächtnis:

So kann ich nächstes Jahr gucken, was dieses Jahr so war. Beim Essen fehlt ein Bild vom (lecker!!) Grillgut, vom Spaziergang gibt’s auch keine Fotos… beim 2. Kaffeetrinken gab’s noch Käsekuchen. Beim Darten rutschten Schokotrüffel und Sekt (mit Beerenobst).
Der Ostermontag war ein Schlaftag … bei dem Wetter konnte man auch nichts sinnvolleres machen. Naja, (fr)essen ging noch und dafür mussten wir tüchtig aufs Trampolin. Hat auch nicht so viel genützt, meine Bilanz waren 2 Kilo plus. Aber kommt ja wieder weg.
Nicht schlimm.

Makaber oder das Leben?

Neulich in einer Augenarztpraxis, ich sitze nah am Empfangs- Thresen, Frau Doktor will mich dann kurz reinnehmen (nicht als Patient).

Plötzlich ruft die am Thresen arbeitende Arzthelferin ihrer Kollegin im Behandlungszimmer zu: „die 11.10 Uhr kommt nicht, die ist schon tot!“ und wendet sich wieder ihrer Arbeit zu. Das „11.10 Uhr- Loch“ bekomme offenbar ich.

Davor hab ich aber noch Zeit, darüber nachzudenken. Die Ungerührtheit der (sehr netten, zu den lebendigen sehr herzlichen) Arzthelferin lässt mich vermuten, dass das öfter vorkommt. Aber wer zur Hölle erlebt seinen Augenarzt- Termin nicht? Was für ein Schicksal verbirgt sich dahinter? Wieviel Frevel und wie unmenschlich ist es, dass ich unter meiner Maske ganz kurz grinsen musste, weil es so skurril klang?

Zur Erläuterung; das Klientel in Augenarztpraxen ist allgemein sehr alt, der graue Star zum Beispiel erwischt (fast alle) in hohem Lebensalter. Das fast alle in zweierlei Hinsich; fast alle Betroffenen sind älter und es erwischt (uns) fast alle.

Während ich noch grübel, kommt eine ältere Dame rein; die Maske verdeckt das halbe Gesicht und die obere Hälfte ist auch fast weg wegen einer Augenklappe (nach Star- OP). Die Arzthelferin begrüßt sie freundlich mit Ihrem Namen. Patientin staunt: „Sie haben mich erkannt?“ (Lacht). Ich: „Ein Auge guckt doch noch raus!“ (Lachen). Arzthelferin: „Und die Frisur guckt auch raus!“. Patientin: „Frisur??“ (Lachen). Denn sie hatte noch keinen Friseurtermin erwischt.

War irgendwie lustig. So ist das Leben.
Ich geh mich mal kurz schämen.

Freuen, wundern, ärgern?

Na ich bin’s ja gewöhnt!
Hab ich doch gerade über die Irrungen und Wirrungen berichtet, ehe mich mein (toller!) Elefant erreicht hat (vorheriger Artikel). Ende gut alles gut.

Nun wird noch was gut, hat aber ewig gedauert und ich habe schon nicht mehr daran geglaubt (man beachte „bereits“!):

Was? Schon? Bestellt am 05.05.2020. Wirklich, Beweis folgt:

Tja, das ist prompte Lieferung, nicht wahr?
Und dann noch: lobe den Tag nicht vor dem Abend, jetzt gibt es noch die Hürde „Transportdienstleister“!

Ich werde berichten!*
Aber der Schneckentemporekord steht!

*Fortsetzung

NICHT von OTTO

Ich hatte kürzlich von meinem OTTO- Erlebnis erzählt, aber es führen ja viele Wege nach Rom.

Und MEIN Elefant hat seinen Weg zu mir gefunden!

Genau an dem Tag, als OTTO ohne jede weitere Info die Bestellung in der App als „storniert“ bezeichnet hat, kam mein Prachtkerl um die Ecke, angekündigt für den 26.2.21, angekommen am 23.2.21…. große Freude! (Einen Tag eher und er wäre an seinem 1. Geburtstag hier angekommen):
Wäre er 2 Tage eher fertig geworden, hätte er mit mir zusammen Geburtstag… ;)
Jedenfalls hab ich mich riesig gefreut! So ein Schöner! Bin ja bekennender Elefanten- Fan und natürlich Romero- Britto- Fan.
Er hat noch keinen festen Platz, seine Größe hat mich dann doch überrascht. Jetzt steht er auf dem Esstisch, da geht auch der Kater nicht rauf. Muss ein bissel umräumen und mein Zimmer soll sich auch noch verändern, aber erst muss Ikea mal wieder aufmachen…. dann passt er auch da gut mit rein…. er aber auch… werde immer mal um-arrangieren….

Hier seht ihr seine Ankunft bei uns, erst musste er allerdings am Ablageort ausharren (wir waren zur Beerdigung) und ich konnte im ersten Augenblick mit der großen Kiste gar nichts anfangen… da war der Pirat schneller.

Willkommen zu Hause!

In Plauen steckt ein „au“

Wieder dienstlich auf Achse, erst nach Meißen.

Am nächsten Tag Termin in Plauen, bin ich gleich im Süden geblieben, hab mich erstmal bis Reichenbach/ Vogtland herangepirscht. Und ein Hotel „mal ganz anders“ kennengelernt. Würde ich wieder buchen.

Man sieht es schon:
Hotel oder REWE?
Bei der Buchung hatte ich etwas von räumlicher Nähe gelesen…aber so nah… fand ich schon lustig. Aber praktisch. Das Hotel hat auch keine Gastronomie, im Lockdown ganz normal, aber mir ist Selbstversorgung sowieso am liebsten und so gleich alles unter einem Dach…hat was.
Innenansicht:

Durch den Lockdown bin ich ohne Rezeption, nur mittels Code und Schlüsselkasten ins Hotel gekommen, ging aber gut und war in Ordnung.
Und vom Zimmer (auch Bad) war ich durchweg positiv überrascht.

Schön viel Platz, das war im letzten Hotel ja ein Gequetsche mit dem Bellicon…
Und die Reisebegleiter sind auch ganz begeistert ins Bettchen gehüpft:

Ihr kennt das, für mich ein Käffchen (Maschinchen ist ja immer mit) und Steckdosen gabs hier in Hülle und Fülle, das ist immer gut. Und schön warm war es ganz schnell! Was hab ich schon in Hotels gefroren!

Dann ein bissel TV glotzen und hüpfen, Wanderungen fallen bei solch blödem Wetter aus, die Gegend gab auch nix her und die geschlossenen Läden und Café’s geben einem ja auch keinen Motivationsschub. Und den Abendessen-Einkauf konnte ich später fast inhäusig erledigen (war nicht doll, aber auch da hab ich einiges immer an Bord).
Augustin stand genau vor meinem Fenster

Von draußen sah das so aus

Schon gewöhnungsbedürftig..so als Hotel, oder?
Aber für mich passt das gut, ich komme wieder! Dem Inhaber gehört das ganze Gebäude, da ist er aber über REWE froh! Die Mädels in Kurzarbeit, so hat jeder seine Not…aber sie halten sich tapfer.
Nachts hatte ich einen Schnarcher in der Nähe, aber ich habe da so eine Meditations- App. Da war sogar Katzenschnurren (mit ein bissel Meeresrauschen und anderem Kling-klang-klong) dabei, hat geholfen und das Geschnurre hab ich ja sonst auch oft. :teddy:

Früh wachgehüpft, Aufstehkaffee und dann das:

Auf ein gekochtes Ei musste ich warten bzw. sie hat dann gleich 2 gemacht. Das sieht nach Massaker aus, war aber heiß und lecker:

Die Zimmernummer fand ich so vom Rosenmontag zum Faschingsdienstag auch cool.
Und jetzt zum „Au“:
Plauen sollte mal meine Heimat werden, wir hatten sogar dort ein Aufgebot für den 8.8.88.
Kam alles anders, geheiratet wurde eher, aber die Sache ging nicht lange gut. Aber damals, vor über 30 Jahren… war das schön, waren wir jung, voller Liebe und in Aufbruchstimmung.
Hab nix wieder erkannt…


Nur hier ahne ich, wie das mal aussah…

Zum Erkunden oder Spazieren hatte ich aber keine Lust, dann drängt auch die Zeit, die Heimat ist nicht umme Ecke, vielleicht ein anderes Mal.
Der Termin war gut.
Und Augustin hat mich wieder gut nach Hause gebracht.

Passt auf euch auf!
:teddy:

Möh möh möh…

Gestern war so ein Möh- Tag. Ich konnte mich und niemanden „leiden“. Alles doof. Zu nix Lust. An Bett/ Sofa oder was auch immer festgewachsen. NICHTS nützliches gemacht. Jeder Handgriff war mir zu viel.

Und ich fand das und mich doof. Es schien partiell sogar die Sonne, also war es auch nicht trüb und dunkel. Der gleiche Blick aus wie immer dem Fenster …und doch alles grau… Ja, das passt gut: als hätte ich Grauschleier- Brille auf der Nase.

Hab gegrübelt, was los ist. Ist aber eigentlich nix. Gut, der Lockdown geht einem auf den Keks. Aber ich bin ja trotzdem beruflich unterwegs, also eigentlich im Vorteil. Und mein Geld bekomme ich auch online alle (…) :twisted: Ich wohne schön, habe einen guten Job, der mir Spass macht (nur end-perspektivisch muss ich da noch mal „ran“, das hat aber noch Zeit), beim Pirat läuft es auch wieder, der Kater macht Freude (überwiegend…), mit der Familie ist alles soweit gut. Ja, die Sch… Schulter…aber ich hab immer noch Hoffnung, dass es nicht so entsetzlich wird wie bei Nr. 1. Also kein „Grund“ für so einen Down- Tag.

Kennt ihr das?

Passiert mir manchmal, wahrscheinlich merke ich es auch nur so deutlich, wenn es grad aufs Wochenende fällt. Wenn ich Termine habe und unterwegs bin, bin ich (z.B. im Auto) dann zwar krötig, aber beim Arbeiten „vergesse“ ich es.

Was mir diesmal geholfen hat… und zwar so deutlich (ich bin heute mit Trallala- Laune aufgewacht) könnte Rosenwurz gewesen sein. Kein Witz! Ich hatte neulich Nahrungsergänzungsmittel gesucht. Etwas, was ausgleichend wirkt, Stress bewältigen hilft und Schlafstörungen mildert. Mein Pirat ist da grad etwas gebeutelt. Gefunden hab ich tatsächlich Rosenwurz (-Kapseln) und sie helfen ihm. Sie sollen auch stimmungsaufhellend wirken. Daran hab ich gestern Abend gedacht…und eine eingeworfen.
Und dann auch nicht weiter dran gedacht, musste heute früh wirklich grübeln, woran die schnelle Besserung liegen könnte.
Vielleicht daran?
Das ist auch der Grund, warum ich das hier schreibe, vielleicht kann ich damit jemandem helfen. Man wird ja von Berichten über Wundermittel aller Art überflutet… das hier also einfach mal als Anregung.
Ich kann ja auch mal ein Update schreiben, ich nehme das Zeug jetzt mal eine Weile regelmäßig, mal sehen, was passiert…

Hier mal ein eher kritischer Artikel: Verbraucherzentrale
und hier ein Pro- Artikel

Macht euch, falls interessant, selbst ein Bild. Da das hier keine wirkliche Werbung sein soll, hab ich „mein“ Produkt nicht benannt. Falls ihr es wissen wollt, fragt, im Kommentar schreib ich es dann.

Also, bleibt tapfer, gesund und optimistisch,
eure Miki

Ende & Anfang

Ich bin spät dran- aber es ist ja noch einiges vom neuen Jahr „übrig“, also wünsche ich allen noch ein glückliches, gesundes neues Jahr.

Des einen Ende ist des anderen Anfang. Das ist so mit jedem Jahr. Mit jedem Leben auch. Könnte man jetzt philosophieren. Aber ich will nur berichten, wie wir so rübergekommen sind.
Ganz entspannt. Keine Vorbereitungen, keine Party, keine Deko, kein Stress. Also bei schönem Wetter am späteren Morgen zum Bäcker spaziert und Pfannkuchen erbeutet. Teils sind sie nicht alt geworden, denn wir haben uns dann gleich drüber hergemacht:


Lecker!
Und so ruhig!
Wir haben noch einen schönen Spaziergang gemacht (ihr wisst schon, „die“ 5 Kilometer, um die Feiertage rum hat das nicht immer so ganz geklappt) und schon ging es in die 2. Pfannkuchen- Runde ;)

Wir hatten nichts geplant, aber das hier schon mal ins Auge gefasst:

Millenium Jump von Mordillo. 21 Jahre „zu spät“, aber besser spät, als nie? Außerdem hab ich das gebraucht erstanden, es war also schon mal gelegt, vielleicht im Jahr 2000?
Also ein bissel TV, vor Verzweiflung Youtube, schon mal ein Schlückchen trinken (ist nicht viel geworden, im Gegensatz zum Jahreswechsel 19/20 :oops: )

Der Mann hat wieder tolle Blätterteigtaschen mit dreierlei Füllung gezaubert, eine neue Leibspeise hier….

Mit dem Puzzle sind wir nicht besonders weit gekommen, der Mann hatte dann doch keine Lust, war aber nicht schlimm:

War es tagsüber noch wesentlich ruhiger als an anderen Jahresend-Tagen, sah es für mich um Mitternacht aus wie immer. Aber vielleicht fehlte einfach der langsam steigende Lärmpegel und dann erschien es einem sehr viel und laut. Am Müll sah man aber am nächsten Tag, dass es viel weniger war. Es hat aber gereicht, dass der Kater einen auf Wohnungskatze gemacht hat :idea:
Neujahr ging dann auch sonnig und gemütlich los…schön…
Die letzten Pfannkuchen rutschten gut, ein bissel puzzeln, spazieren und abends auch noch ein Schlückchen Sekt im neuen Jahr, die Himbeeren mussten schließlich weg :idea:

Puzzle Stand:

2.01.2021:

Am 3.1.2021 gab es kurz Winter.

Der Kater guckt, sagt „örgs“ und macht wieder einen auf Wohnungskatze:

Der Mann geht Schnee schieben, als es mir zu lange dauert gehe ich gucken und sehe ihn in eine Schneeballschlacht verwickelt und den hier:

(Na gut, die Details hab ich aus der Küche geliefert).
Und am 4.01.2021 ist auch das Puzzle fertig geworden.

Alle Teile anwesend- bei gebrauchten bin ich da immer ängstlich.

Der Weihnachtsbaum ist schon ausgezogen, nach und nach wird hier abgerüstet. Schade eigentlich, aber ich mag es nach Weihnachten einfach nicht mehr. Unser Rudi (vor-vorheriger Beitrag) ist schon am 30.12. vorsichtshalber inkl. Schornstein in die Garage gezogen. Ob Böllerverkaufsstopp oder nicht, gibt ja immer genug Knalltüten….

Nehmt euch vor diesen und anderen (…) in acht und kommt gut und gesund durch diese verrückten Zeiten!
Eure Miki

Freund oder Feind?

Der Alkohol.

Ein Genussmittel. Und ich habe phasenweise im Leben zu viel davon genossen. Und zu früh.

Aber ich habe es gewusst, vielleicht ist das ein Vorteil?

Ich will es kurz machen (netter Versuch ;) ). Mein Vater war Alkoholiker. So einer, dem man es „draußen“ nicht unbedingt anmerkte; „lasst den armen Kerl doch mal sein Bierchen trinken!“ (ist doch kein Schnaps! und Alkoholiker trinken doch Schnaps! oder?). Aber „drinnen“ bestimmte das Bier den Tagesablauf (der Familie). Ausflüge mit dem Auto? Höchst ungern und schnellstmöglich nach Hause. Und dann gleich an eine der vielen versteckten Bierflaschen…das war schließlich immer da… im Keller…in der Garage…und noch ein paar „offizielle“, genannt „Feierabendbier“, „Sportschaubier“… ich hör jetzt auf, weil ich mich sonst nur aufrege. (Aufregen tut mich, dass er es nie eingesehen hat, er wäre kein Alkoholiker, fertig!).
In meinem Unterbewusstsein ist so vielleicht angekommen, dass man so Probleme verkleinern kann, der Trugschluss des Jahrhunderts, aber an Alkohol „rangekommen“ bin ich ganz anders: ich war immer ein Süßschnabel und Schokolade & Co. waren rar. Aber man fand bei uns schon mal ein Glas Kirschkompott, selbst eingeweckt, so als Kompromiss. Und irgendwann fand sich in der Speisekammer so ein Riesenkübel hochprozentig eingelegte Kirschen an. Schön süß. An die hab ich mich rangeschlichen und manchmal genascht. Problem: die Kirschen wurden weniger, der „Saft“ drumrum blieb. Also hab ich den auch gekostet, der war lecker. Und dann ging es einem gut, die Laune stieg. :oops: Die Freundin wurde dazu geladen (das alles nicht jeden Tag, nur wirklich selten, ist nicht aufgefallen, aber der Schwund im Riesen- Fass fiel auch nicht auf).
Nun konnte man ja in der DDR nicht wirklich tolle Süßigkeiten kaufen, vieles schmeckte nicht, Bambina gab es nur manchmal, Deli- Schokolade zu teuer…aber: Likör gab es immer. Also haben besagte Freundin und ich uns schon mal eine Flasche Eierlikör gekauft und weggezischt. (Wie gut, dass wir beide nicht viel Taschengeld hatten, lass uns 14 gewesen sein). Später Kirschlikör und Nusslikör… ich schwöre: hab ich danach nie wieder getrunken -örgs- Lebens“soll“ erledigt.
So fing das an.
Ich wollte es ja kurz machen; im Teenageralter sind wir (wie die allermeisten) in Clubs und Discos unterwegs gewesen und waren da durchaus trinkfest. Sehr trinkfest.
Nun passierte etwas, was ich Schicksal nenne: mit 17 Diabetes, mit 18 geheiratet, mit 19 Mutter. Sehe ich heute zusammenhänglich, ohne den Dia hätte ich mich wohl nicht so jung gebunden, aber egal…bzw. Schicksal.
Ich kann nicht sagen, dass ich nun keinen Alkohol mehr mochte, aber der Rahmen war ja nun anders, zu Anlässen, zu Feierlichkeiten…klar. Und dann keine halben Sachen…hach…lustig war’s.
Nach meiner Ehe war ich auch wieder in Discos unterwegs (war ja unter 30 sei zu meiner Verteidigung gesagt), aber viel Alkohol ging da nicht, weil mit Auto. Gute Bremse.
Zu der Zeit war mein Konsum völlig im Rahmen; zu Feierlichkeiten, halt wenn was los war, wenn Besuch da war, Dinner for two, wie es eben so ist.
Viel und viel zu viel wurde es innerhalb der nächsten Partnerschaften. Mit dem 2. Versuch hatte Haus bauen geklappt, mehr nicht. Saufen ging aber auch. Lustiges Ritual: jeden Sonntag-Abend haben wir uns richtig eingeschenkt, darauf haben wir uns dann schon immer gefreut. Himmel hilf, das könnte ich heute gar nicht mehr! Im Nachgang: Diagnose Frust.
Die nächste Liebe war so organisiert, dass jedes Treffen ein Event war. Und Events feiert man wie? Richtig! Ich musste da aber auch immer ein bissel die Realität ausknipsen, denn es endete ja immer mit Abschied. Es war eine tolle Zeit, aber Alkohol gehörte eben auch fest dazu. Wenigstens musste mich Kumpel Alkohol „dazwischen“ nicht trösten, sonst wäre das wirklich schief gegangen. Ich spreche hier von 6 Jahren.
Und nicht viel später lernte ich meinen Pirat kennen. Und der trinkt auch gern einen weg! :oops:
Bei mir war es zwischenzeitlich so, dass ich ohne Alkohol nicht so richtig in den Feierabend- Modus umschalten konnte. So ein guter Schluck (und mit dem Pirat war die Preisklasse deutlich gestiegen) ist doch was schönes…und einer mehr noch mehr. Guter Wein, guter Sekt, leckere Cocktails… als Genussmittel konsumiert alles gut, aber wo ist die Grenze?
Gewichtstechnisch war es sowieso schwierig, aber immer mehr sah ich es kritisch.
Nun hab ich den „Vorteil“, dass ich seit 20 Jahren eine Ärztin meines Vertrauens habe, zu der ich auch vierteljährlich gehe. Sie habe ich mal darauf angesprochen, da fragte sie so: „Wieviel denn?“. Ich so: „Naja, am Wochenende so 2 bis 3 am Tag“. Da sagt sie so: „Naja, am WE 2 bis 3 Gläser, das geht schon.“ Ich: “ Flaschen, Frau Doktor, Flaschen!“ (Und da hab ich verschwiegen, dass es auch in der Woche nicht ganz trocken zu ging).
In dieser Zeit hab ich mir wirklich Sorgen gemacht. Ist er schon mein Feind? Schon wegen dem langsam stetig steigendem Gewicht wollte ich sowieso reduzieren, aber geht das?
Wieder mal hat mir mein Körper geholfen, so ziemlich plötzlich hatte ich am nächsten Tag oft Kopfschmerzen. Üble Kopfschmerzen. Das hat geholfen. Erst die Menge reduziert und dann hat es mich völlig abgehalten. Aus dem „schlimmsten“ Modus bin ich so rausgekommen. Wenn man immer überlegen muss, ob man sich wirklich den Folgetag versauen will, fallen ganz vernünftige Entscheidungen. Das ging auch nicht von jetzt auf gleich (manchmal gab es die Kopf- Keule auch nicht), aber es hat schon viel gebracht.
So hat sich das erst wirklich auf das Wochenende und bald auch nur auf einen Tag davon (Menge sowieso!) reduziert. Und irgendwann nicht mal an jedem. Übrigens trinke ich „auswärts“ (auf Dienstreisen) gar keinen Alkohol, sondern nur in geschütztem Raum oder mit vertrauter Begleitung. Das hat dann aber auch mit dem Diabetes zu tun. Kennt jemand die tragische Geschichte vom Sohn von Joachim Fuchsberger?
Das Problem hat sich jedenfalls langsam gelöst. Naja… ich neige immer noch dazu, dass es mal zu viel ist, das letzte Mal ist mir das heftiger denn je letztes Jahr Silvester passiert. :sick:
Aber der Alkohol ist mein Freund geblieben!
Ich schreibe das hier, weil ich sehr froh darüber bin. Und denke, dass ich da Glück hatte. Es war viel. Sehr viel. Und die Vorzeichen standen wohl nicht auf sehr günstig.
Ich muss noch dazu sagen, dass ich (gleich nach meiner Ehe) eine on-off- Beziehung mit einem langjährig trockenen Alkoholiker hatte, der mir viel Schlaues dazu sagen konnte. Mir geholfen hat, was meinen Vater betrifft und mich auch schon damals für mein „Problem“ sensibilisiert hat ohne zu schulmeistern. Hilfreiche Tipps gegeben hat und mir ein paar Mechanismen aufgezeigt hat.
Und meine „1. große Liebe“ hat sich totgesoffen. Und er hat damals schon getrunken. Ich glaube, es ist gut, dass wir uns nicht „gekriegt“ haben. Seine Frau ist inzwischen trocken (ich bin nicht mehr aktualisiert, aber ich denke, es ist und bleibt so) und er ist tot.

So, und ich mag Statistik! Ich hab ein wachsames Auge auf meine Ernährung und im Zuge dessen ist auch der Alkohol „erfasst“.
Bis heute hab ich 2020 an 53 Tagen Alkohol getrunken. Und ich sag mal, davon war ich vielleicht geschätzt 5x „betrunken“ (war ich „früher nach Flasche 2…oder so), habe also eine Flasche Wein getrunken, ansonsten eher ein Glas, selten zwei. Der Pirat macht so einen vorzüglichen Glühwein, den gab es jetzt an und um Weihnachten 3x und die Tassen sind sooo groß und da „muss“ man einfach Nachschlag nehmen :oops:

Und 1x war es ein Mädelsabend (mit Abholkommando Pirat), da war es viiieeel Sekt:

Und wenn ich 1:1 Wasser dazu/danach trinke, geht es auch meist gut. Und manchmal riskiere ich es eben doch.

Aber er ist jetzt das, was er sein soll: ein Genussmittel. Hab ich in den schlimmsten Zeiten vielleicht an 53 Tagen im Jahr nichts getrunken (und an 312 gebechert) und heute umgekehrt, dann ist das wirklich ein Sieg. Ich musste nicht den Alkohol „besiegen“ und aus meinem Leben streichen, sondern „nur“ den Schweinehund besiegen. Und ich sag es noch mal; dafür bin ich dankbar.

Vielleicht liest das ja mal jemand, dem das hilft oder gibt einen Denkanstoß.

Ich wünsche euch jedenfalls einen guten, besser beschwingten als besoffenen :lol: Rutsch aus diesem seltsamen Jahr raus hinein in ein gutes neues Jahr 2021! Passt auf euch auf!

Eure Miki

Weihnachten war da…

…aber es hat mich diesmal gar nicht berührt.
Wie erkläre ich das?
Die Runde war (klein) wie immer, also auch regelkonform.
Wir waren alle fit und gesund.
Das Essen war lecker und reichlich, Getränke auch, das Heim war warm und gemütlich.
Also eigentlich alles ok.

Aber ich bin nicht -wie sonst immer- in den Baum verliebt (wie gemein ist das denn, er ist doch auch ein Schöner!). Der Zauber hat gefehlt.
Vielleicht hab ich zu sehr an diejenigen gedacht, die nicht -und vielleicht nie wieder- zusammen sein konnten oder durften. An die, die Corona allein und einsam zurückgelassen hat.

Vielleicht war ich auch noch emotional durchgeleiert, weil mich am Wochenende vor Weihnachten unser Kater 2x innerhalb von 24 Stunden böse angegriffen und gebissen hat. Völlig unerklärlich. Wir waren beim Tierarzt unseres Vertrauens, alle organischen Ursachen (z.B. Vergiftung) wie auch Krankheiten (Schmerzen) wollten wir ausschließen lassen. Die Untersuchung funktionierte nur in Narkose, ohne geht mit ihm gar nichts. Ein Theater. Und so hatten wir am Vorweihnachtsabend einen taumelnden Kater hier, die Narkose wirkte lange. Einen Befund gab es dann nicht und jetzt ist er wieder der allerliebste Mitbewohner, den man sich denken kann. Und wir ratlos.
Dass er ein Charakterkopf ist, wussten wir. Er war 2x im Tierheim gelandet, weil er gebissen hatte. Er lässt sich nicht einfach mal eben anfassen oder streicheln. Aber es war alles so viel besser geworden in den beiden Jahren, dass wir dachten, wir sind auf einem guten Weg.
Viele Möglichkeiten haben wir im Zweifelsfall nicht, aber Hoffnung haben wir…

Und so sind die Feiertage vergangen… es gab auch- wie schon im letzten Jahr- nach Absprache keine Geschenke. Allerdings wartete in jedem Bett eine kleine Katze (wir haben ja Teddy- Verbot ;) ) ein kleiner Geck am Rande- der mir während der Kater- Geschichte aber das Herz abschnürte (hätte er im 24h- Rhythmus weiter um sich gebissen, hätten wir ja handeln müssen). Er hat sich dann aber super benommen.

Ein paar Bilder fürs Gedächtnis, vielleicht verändert ja mit der Zeit der Abstand die Sicht auf dieses Weihnachtsfest.

Baum noch nicht geschmückt

Vorbereitung zum Festessen

ein Ausschnitt (die Klöße!)

Weihnachtsfrühstück

schon wieder Kaffeetime

braver Katz

Baum im Baum

Ich hab jetzt noch Urlaub, der Mann arbeitet im Home-Office.

Von Silvester erwarte ich gar nichts- und das ist gut so. Wir werden uns was schönes zum Futtern machen und puzzeln. Gute Idee vom Pirat.

Schaun wa mal, wie dieses merkwürdige Jahr endet.

Passt auf euch auf!

(Dieser Mitbewohner zieht sich noch in diesem Jahr samt seinem Schornstein zurück- man weiß ja nie, nicht dass doch ein paar Raketen rumsausen!)