[Achtung! Die Story’s sind nicht aktuell. Ich hab zwar zu der Zeit gebloggt, wollte mich hier aber nicht als aktuell „suchend“ outen. Ein Klick aufs Herz bringt dich zu allen Artikeln dieser Reihe.]
Und noch etwas: ich wurde angefeindet, weil ich hier auch schon schön über die Herren der Schöpfung hergezogen bin. Aber das war doch (wenigstens) mein Spassfaktor! Außerdem bin ich überzeugt, auf der Männerseite geht es ähnlich zu. Hat mir mein Pirat später auch bestätigt. Also nicht aufregen! Geschrieben hab ich die Texte jeweils sofort und damit sie authentisch bleiben, ändere ich daran auch nichts.
Das zweite Blinde Date
Ich bin ja lernfähig.
Für ein flottes Treffen nach dem ersten Kontakt bin ich sowieso. Schreiben kann man viel und die Erwartungen wachsen in den Himmel. Da lieber zeitnah gucken.
Also am Freitag das erste Mal (2,5 Stunden!) gechattet, anschließend fast eine Stunde telefoniert, Samstag hatte ich keine Zeit, Sonntag getroffen.
Diesmal bei mir in Spuckweite, aber weit genug weg, um keine (aktuellen) Nachbarn zu treffen. Vielleicht ehemalige. Aber das ist mir egal. Mein eckiges Kind ganz in der Nähe. Ewig nicht zu Fuß dort rumgetrapst.
Bin immer noch allergie-gebeutelt, aber ich guck früh in den Spiegel: Augen noch da! Fein!
Wieder nur grob verabredet, was den Ort betrifft, vor Ort dann zusammen-telefoniert. Dabei merken wir, wir stehen fast hintereinander (geparkt). Prima.
Was ich sehe, gefällt mir sofort. Rein ins Café, vor dem wir stehen, aber da es erst 14 Uhr und schönstes Wetter ist, beschließen wir, erst einmal ein bissel rumzulaufen. Das werden wir später bereuen, denn als wir eine Stunde später wiederkommen, ist es dort rappelvoll. Aber wir stellen uns tapfer an (ist ein Selbstbedienungsding, aber schön mit Stühlen und Tischen draußen und zig Eisbecher im Angebot, die lecker schmecken). Naja, irgendwann haben wir unsere Beute gemacht. Wären wir schnell dran gekommen, hätte es Eis auf die Faust gegeben, durch das lange Warten sind wir auf Kaffee und Eisbecher umgeschwenkt. Wir erwischen einen sehr schönen Tisch, aber den Kaffee bereuen wir. Marke deutsches Fußwasser. Eis ist lecker.
Mit der Emanzipation klappt, wegen Bezahlen und so…
F.Betz / pixelio.de
Danach weiter spazieren. Erzählen. Zuhören. Schön. Ich erzähle mehr. Ist ihm recht, sobald ich sage „jetzt du“ ist es eher ruhig. Was ich frage, krieg ich raus. Aber immer wieder ist er derjenige, der bestimmt, wo wir so lang schlendern und die Richtung ist immer weg von den Autos. Also weiter.
Als Entschädigung für das Fußwasser landen wir nochmals woanders und trinken schön in der Sonne einen Kaffee. Und erzählen, lachen… Und weil‘s so schön ist anschließend noch einen Cappu. Als wir dort rauskommen, nach so lange Erzählen und Zusammensein, würde es fast passen, wenn wir noch ein bissel Hand in Hand schlendern würden. Machen wir natürlich nicht. Aber ich freu mich jetzt schon drauf, wenn es einmal so sein wird. Zum Verabschieden eine Umarmung (für mich ist das schon viel). Und es ist schön, so einen tollen, großen Kerl am Wickel zu haben. Hach.
rograb / pixelio.de
Nix mit „hach“. Nach diesem schönen Nachmittag, wir waren 3,5 Stunden zusammen, höre ich erstmal nichts mehr. Aber mit Emanzipation ist bei mir an der Stelle Schluss, also mache ich nichts. Noch einen Tag später kommt eine höfliche Absage in der Art „für mich passte nicht alles so ganz“.
Naja, er wird ja erst nächstes Jahr ein halbes Jahrhundert alt, hat ja noch lange Zeit, eine Frau zu suchen „wo alles so ganz passt“.
Hat ja auch Vorteile. So kommen hier sicher noch ein paar Geschichten aus der Serie „Suchst du noch – oder liebst du schon?“
Und das passt schon.