Das habe ich mir anders vorgestellt. „Freude bloggen„. Blogparade.
Angesichts nicht abreißen-wollender Hochwasser-Meldungen will nicht so die Freude im klassischen Sinn bei mir aufkommen. (Ich bin -als Berlinerin- nicht betroffen, Familie und Freunde auch nicht, ist das nicht schon Grund zur Freude?)
Ich bin heute allein. Und bleibe es auch. Kein Schlüssel wird sich mehr im Schloss umdrehen, kein fragendes „Miki?!“ ertönen.
Das war jahrelang so. Und es hat bei mir kein Leiden ausgelöst, es war so und ich hab das Beste draus gemacht. Es hat(te) auch Vorteile und ich habe lange gedacht, ich brauche das so. Ich muss nicht beschäftigt oder unterhalten werden, ich kann für mich sorgen, ich kann improvisieren und ich kann …warten. Ich kann allein sein.
Heute gehe ich durch die Wohnung, die mich laut anschweigt.
Gut, heute fehlst du hier. Aber morgen bist du wieder da. Und übermorgen. Und die anderen Tage, Abende, Nächte. Wie all die anderen Tage, Wochen, Monate davor auch.
Du bist ein Teil meines Lebens, meine Säule, mein Anker, mein Mensch (und mein Pirat ).
Unser 2. Jahrestag liegt hinter uns. Und in meiner Art, das Leben als ein großes Experiment zu sehen, habe ich dein Erscheinen in meinem Leben vor ca. 2 Jahren als schicksalhaft hin- und angenommen. Deutlich mit dem Gefühl, dass es genau so sein soll. Aber auch mit Zweifeln. Daran, ob es sowas gibt. Daran, ob es bleibt. Daran, ob es wird. Daran, ob es wächst.
Früher war Alleinsein Stille, Frieden mit mir, Zeit für mich. Heute schreit mich Allein-sein an. Die Wände schweigen laut. Die Tür klappt demonstrativ nicht.
Das ist jetzt nicht „Freude“.
Das ist Liebe. Das ist Glück.
Und das ist doch Freude.
Und das ist gebloggte Freude.
Und morgen bin ich wieder vollständig.
Mit dir.