Kategorie: informatives

Unter den Blinden ist der Einäugige König

MaulwurfIch glaube das hat mein Vater immer gesagt….

Und manchmal muss ich daran denken.
Ich kenne mich ein wenig mit Computern aus. Ach was sag ich, ich kann ihn halt bedienen, auch mal eine neue Software installieren, mir was aus dem Internet downloaden…
Ich kann ein EMail Konto einrichten, habe ein paar Fotobearbeitungsprogramme… naja, was man halt so braucht.
Ich hab einen aktiven ebay- Account, ich kaufe gerne online ein… das ist für mich alles „anwenden“, also ich hab eigentlich nicht viel Ahnung.
Naja, Hardware installieren geht auch, mein erstes Betriebssystem habe ich ganz alleine installiert (Ich glaub mein 1. Computer war da völlig „nackt“…) :shock:
Hab auch mal eine Mouse ohne Mouse installiert *stolz* :yes:
Meine größte Heldentat war, mich an einem Sonntag ohne Zugangs-CD per Modem bei einem anderen Provider anzumelden. Das waren noch Zeiten… und die Motivation war Totalversagen von damals „serveu.de“ und angemeldet hab ich mich (und es hat gefunkst!!) bei „nexgo.de“. Meine Güte, ist das schon lange her!!

Na gut, Technik interessiert mich sowieso… Handy’s & Co halt, was ein gut sortierter Haushalt her gibt.
Ich weiß, was Hex-Farbcodes oder BB-Codes sind, da krieg ich schon mal was „buntes“ in ein Gästebuch und der Ahnungslose staunt. Da hat man doch aber noch keine „Ahnung“!

Meine Website betreut mein Webmaster, das war ein Weihnachtsgeschenk, weil ich was „selbstgemachtes“ haben wollte… *gg*
Und bequem bin ich geworden, auf ihn wälze ich auch die technischen Dinge ab, wenn es denn gerade klappt. (Jüngstes Beispiel: TomTom, Karte installieren, registrieren und der Schnulli…)

So, und nun hab ich das Pech, dass alle meine Freundinnen nicht nur keine Ahnung von Computern haben, nein schlimmer noch, sie mögen sie nicht mal, um nicht zu sagen, der Computer ist ein Feindbild schlechthin. Nicht eine reale Freundin twittert. Das ist doch unglaublich?! :no: Und da brauche ich auch gar nicht versuchen etwas zu ändern, manche trauen sich nicht ins „böse Netz“, bei anderen ist der Computer Hoheitsgebiet des Mannes (na das ist ja richtig schlecht!) und andere trauen es sich nicht zu oder sagen mir den wahren Grund der Computer – Distanz nicht.
Das find ich wirklich ärgerlich. Allerdings lustig, da werde ich als „Spez“ gehandelt, hä,hä… Da passt dann die Überschrift…
Und ich kann sogar manchmal helfen, Internet in Gang bringen mittels WLAN Schlüssel und so’n Zeug, man muss halt nur wissen wo…

Aber eigentlich kenn ich mich gar nicht aus.
Zum Beispiel: bis gestern hatte ich alle Blogs, die ich gern besuche, als Lesezeichen gespeichert. Und immer wenn ich was lesen wollte, musste ich auf gut Glück gucken, ob es was neues gibt.
Und gerade habe ich durch sidewiki das iGoogle entdeckt, wo ich mir mittels RSS Feed die Blogs reinziehen kann…und dachte schon, das ist ja DIE Revolution…da kommt gerade diese Aktion in mein Blickfeld:

Technorati ist tot- lange lebe Wikio

Tja, nun stellt euch mal vor, da hab ich ja bis gestern mit dem Faustkeil gearbeitet … das muss man sich mal vorstellen…

Heute fühle ich mich jedenfalls als King! Hä! Alles was mich interessiert wird mir geradezu unter die Nase gelegt.
Und stolz bin ich, als hätt’ ich’s erfunden, dabei hab ich’s nur GEfunden.:yes:
Aber immerhin! :cool:

Fensterblatt

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Habe eine kleine Nach-Urlaub-Depression. Gibt es so was wirklich?
Nun ist es auch so, dass nicht nur die schöne Reise vorbei ist, sondern meinen Liebsten und mich hat es praktisch sofort wieder auseinander gerissen. Am nächsten Morgen hab ich ihn ins Büro gefahren und abends ging es schon wieder in den nächsten Flieger. Verrückt.
Er ist jetzt geschäftlich schon wieder auf einem anderen Erdteil. Aber wenigstens hat er es dort schön warm. Und ich bin froh, dass er das alles ganz gelassen sieht. Naja, er hat ja auch keine Zeit für Depressionen…

Die Bundestagswahl macht die Sache hier auch nicht besser! Ha, ha!

Jedenfalls hab ich mich in meinen Dschungel zurückgezogen, ist zwar nicht warm – will nach Rhodos!- aber grüüün!
Mein Fensterblatt wurde von mir in diesem Jahr verjüngt und hat am alten Stamm drei neue Triebe gebracht. Die wurden gestern voneinander getrennt, hab eine tolle Säge extra dafür gekauft, ging gut. Dann drei neue Töpfe, drei Größen, ein Design.

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60 Liter Erde, hat perfekt gereicht.
Danke Mikmups für deine jeweilige, tatkräftige Hilfe. (Erde in 20-Liter-Säcken kaufen ist echt besser, weißt du noch, wie wir letztens mit dem doofen 45-Liter-Sack in der blöden Tür klemmten?)
Nun werden die Pflanzen noch ein wenig von mir bemuttelt und sind ansonsten schon „versprochen“.
Anbei ein paar Foto- Eindrücke und noch ein Link, falls sich jemand für die Pflanze an sich interessiert.
Mich begleitet eine „eigene“ Pflanze schon über 20 Jahre ( die Umzüge.. dieses platzraubende aber schöne Teil!!), meine Eltern waren auch nie „ohne“. Und meine ist praktisch davon ein Ableger.

Wenn ich mal einen Wintergarten habe.. träum…darf sie „richtig“ wachsen.

Übrigens haben wir bei Pflanzen- Kölle bei unserem Einkauf auch schon Weihnachtskram (tolle transparente Tischdecken) gekauft… aber das ist doch krank, oder? Im September!!! x-(

Fensterblatt

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Technik

Nachdem ich gestern gedanklich eine Reise einige Jahre rückwärts gemacht habe ist mir im Zusammenhang mit der Story noch etwas eingefallen.
Dieser erwähnte junge Mann hatte damals das kleinste Handy, welches es zu diesem Zeitpunkt auf dem Markt gab. (Gutaussehend und gut situiert ooch noch…)
Ich dagegen (und da hatte noch nicht jeder ein Handy, da hat eine Minute 1,99 DM gekostet) hatte eine große, klobige Kartoffel. Meine Güte…schweeer..und unhandlich. (Ich war also „nur“ gutaussehend *lach*).
Und weil ich das doch irgendwie beeindruckend finde, habe ich meine Handy- Veteranen- Galerie bis heute fotografiert.
Ich denke, sein Handy war maximal so groß wie das 3. von links auf dem ersten Foto (welches ich dann also so ca. 5 Jahre später hatte).

Handy1

Tja, aber damals konnte man damit wirklich nur telefonieren und SMS schreiben. Das konnte die Kartoffel übrigens auch und ich habe da einige Nutzer angelernt… das war längst nicht so bekannt, verbreitet und normal wie heute.
Fotografieren konnte mein 4.Handy (von links) als erstes…. auch schon wieder lange her (ca.2002).
Mit Radio und MP3 Player war mein Sony Ericsson k700i (Nr. 5) als erstes ausgestattet, aber noch ohne Speicherkarte.
Sein Nachfolger (mit Speicherkarte) fehlt in der Galerie, das Sony Ericsson k750i, es leistet (wie vorher schon ab dem 3.(?) alle anderen) treue Dienste bei meinem Nachnutzer. Bildmäßig ist es durch mein Nokia- Dienst-Handy vertreten.
Wie man sieht habe ich kein iPhone o.ä., habe also nicht allzu „hochgerüstet“. Außerdem habe ich mich von meinem alten Vertragspartner getrennt und nun ist Schluss mit subventioniertem Handy nach jeweils zwei Jahren. (Pech für den Nachnutzer).
Der Firma Samsung habe ich inzwischen abgeschworen (Ätsch- nun hab ich mir eine Canon-Kamera gekauft- keine Samsung!!), weil ich und auch mein Liebster Ärger mit unseren Geräten hatten und haben, meins war 2x zur Reparatur unterwegs und seins (anderes Modell) ist auch grad auf Reparatur- Tournee. Und das dauert!
Hier die Kartoffel, eine heute übliche Handysocke und mein aktuelles Handy.Handy2
Und hier mit aktuellem Daumen zum Vergleich. :-D

Handy3Handy4

Hier einmal der dicke Veteran im Schlankheitstest mit dem aktuellen Nokia ( das Samsung wollte einfach nicht stehen bleiben, also auch noch ein zickiges Model!!) Handy5

Der Aufmerksame hat gesehen, dass ich das Samsung doppelt habe, wegen der blöden Reparatur- Story. Die dazu passenden Geschichten unter „ärgerliches“ (Handy-Ärger)+ (Fortsetzung Handy). Das hatte nämlich mit dem Umtausch damals nicht geklappt und so hab ich das schwarze nicht, wie geplant, bei ebay versteigert:

Naja, schon beeindruckend mit der Technik.
Sehr auffällig ist es auch bei den Speichermedien.
Für meine erste Digitalkamera habe ich eine Menge Geld bezahlt wegen dem 1GB Microdrive. Meine neue Kamera hat eine High- Speed Speicher- Karte mit 16 GB drin…ist doch der Wahnsinn..

Kaffee – für die einen…

ein göttliches Getränk – für andere eine braune Brühe?

Ich liebe Kaffee!!

In allen Variationen, besonders gern Latte Macchiato, Milchkaffee oder Cappuccino, nach einem guten Essen auch einen Espresso.

Und einen Tag ohne Kaffee beginnen? Geht nicht. Kann und will ich mir gar nicht vorstellen.

Natürlich sieht mein geliebter Kaffee – Pott am Morgen nicht so toll aus wie das, was es hier zu sehen gibt:

Und für alle Kaffee- Liebhaber; ich nenne es mal:

Hommage an den Kaffee

Rauchst du noch oder lebst du schon?

Warum rauchst du?
Und ein anderer nicht?
Warum steckst du dir
dieses Unkraut ins Gesicht?

Warum atmest du nicht,
die Lunge würd´s danken
die saubere Luft,
sondern musst Ruß erst tanken?

Was gibt dir der Nebel,
der um deinen Schädel,
in Wolken schwebt,
sich gelb auf die Umgebung legt?

Wieso verräucherst du dir den Sinn?
Schmeckst alsbald keine Nuancen
im Essen drin.

Da kann der Gourmet nun lange zaubern,
die toten Nerven das Erlebnis dir rauben.

Auch riechen kannst du nicht mehr gut,
deine Nase hat wohl Wut,
doch der Mund zieht am Stängel heiss,
deine Zähne blitzen längst nicht mehr weiss.

Du riechst wie eine alte Socke,
folgst räuchernd deinem alten Trotte.
Klar sagst du jetzt;“ ich muffel nicht!“,
die Mit-Raucher, die riechen´s nicht.

So sortiert man sich die Freunde,
wo kann man räuchern und wo nicht,
leider auch an diesem Laster
eine Freundschaft mal zerbricht.

Manchmal sogar eine Liebe,
die Lügen sind die tödlichen Hiebe.
Der Süchtige nun heimlich raucht,
nicht sagt, dass er eigentlich Hilfe braucht.

Vielleicht ist das ein Problem?
Auch das hab ich schon gesehn:
Der coole Raucher will´s nicht sagen,
dass auch ihn die Stängel plagen?

Schlechte Haut und gelbe Finger.
Eine Lulle im Gesicht.
Eins ist klar, dass diese Dinger,
optisch fallen ins Gewicht.

Das soll für die jungen Leute,
die cool sein wollen heute,
auch gleich ein wicht´ger Hinweis sein;
lasst euch gar nicht erst drauf ein.

Die Gründe sprechen alle dagegen,
es kostet Geld und ist ungesund,
man belästigt and´re mit Qualm und Ascheregen
viel zu selten benannt als wichtiger Grund.

Es galt ja mal als schick
und dieses Missgeschick,
ereilte die heute „Alten“
soll´n sie halt ihr Laster behalten.

Aber heute ist es bekannt,
der Qualm aus der Gesellschaft verbannt.
Ich rede nicht drumrum,
wer heut damit anfängt ist dumm!

Doch man kann sich mal irren,
die Sinne können verwirren,
zum Aufhören ist es niemals zu spät,
mit eig´nem Willen es auch geht.

Man spart die Zeit, man spart viel Geld,
die Gesundheit länger hält.
Die Umgebung es dir dankt,
die Leistung wird hoch anerkannt!

Zu Asche werden wir alle mal,
heute hast du noch die Wahl.
Ich muss nicht lange überlegen,
nicht die Asche, sondern Leben!

Miki

Aufreger des Tages

In meiner näheren Umgebung gibt es ein kleines Einkaufscenter, worin sich auch eine Post-Filiale befindet. Naja, fast. Zu meinem Ärger macht diese Filiale, eingebettet in einen blöden Schreibwarenladen keinen Postbank-Service. Darüber kann ich mich schrecklich ärgern. Die Sparkasse hat in dem Ding „Gebietsschutz“.

dp_entrance_retail Finde ich eine Unverschämtheit. Nun gut. Und die einzige Post-Bank-Filiale in meiner Nähe ist praktisch mit Auto unerreichbar, weil man sich nirgendwo hinstellen kann. Und dann kann ick ooch gleich loofen….

Aber das wollte ich jetzt gar nicht, sondern:
Ich bin gezielt in diesen blöden Laden (noch schnell erklären; den Laden find ich mega-blöd, weil er im Internet als Copy- Shop gelistet ist und der einzige Kopierer über ein Jahr (!) lang defekt war!!!).
Da in dieser „Hilfs-Post“ immer eine sehr unfreundliche mit Quak-Stimme ausgerüstete Servicekraft (?) arbeitet, war ich schon ein wenig auf Krawall gebürstet (ich geb’s ja zu).
Also, Post. Ich wollte ein versichertes Paket (zwar klein und leicht) in die Niederlande verschicken. Erstmal ran (die olle immer unfreundliche Eule war auch da, aber ein junges Mädchen hat mich bedient), ich gefragt;
„was für’n Schriebs muss ich da ausfüllen?“
Sie: „ Soll es ein Päckchen sein?“
Ich: „Nein, muss versichert sein, brauche einen Beleg.“
Sie: „Versichert und Nachweis, oder reicht auch eine Quittung?“
Ich: „Was das geht auch, Nachweis würde reichen!?“
Sie: „Ja, zeigen Sie mal, klein und leicht, können wir als Brief senden, kostet statt 17 € nur 8,05 € und Sie bekommen eine Quittung.“
Ich froh, überrascht, fast schon glücklich: „Prima, so machen wir das. Vielen Dank für die vorzügliche Beratung.“
(Olle Eule kiekt, ick kieke zurück!)

So, glücklich aus dem (…) Laden und ein wenig rumschlender…aha, Beute fokussiert; ich brauche eine Handtasche, da ist so ein Laden, draußen einige Ständer. Ich ran, anfass.. Mist, die Taschen sind alle irgendwie am Ständer festgemacht, nicht so wirklich praktisch. Aber eine kam – was gute Laune so anrichten kann- in die engere Wahl, entweder khakifarben oder schwarz. Ich geh in die Hocke, um mir das festgeschnallte Teil besser ansehen zu können. Währenddessen war die Verkäuferin mit einer schrill sprechenden älteren Dame beschäftigt, der sie nichts recht machen konnte (lag es nun an der Kundin oder an der Verkäuferin?).
Jedenfalls ich hocke da unten, das (angeschnallte) Objekt meiner Begierde auf dem Schoß, da dreht die blöde Verkäuferin -Dumpf- Kuh schwungvoll den Ständer, um der Quengel- Kundin eine andere Tasche zurrecht zu drehen (vor die Nase!) und „meine“ Tasche verlässt mich im Eiltempo!
Und sie HAT mich gesehen.
Ganz sicher.
Ich hatte das blöde Ausstopfpapier noch in der Hand, bin gaaanz langsam aufgestanden… hab ihr das Papier vor die Füße geworfen und bin langsam weggeschlendert.
(Kurz hat auch die Keifstimmen- Besitzerin das Maul gehalten…)

Ich weiß natürlich nicht, ob die unfähige Verkäuferin noch was verkauft hat (kann ich mir kaum vorstellen) aber so schnell kann es gehen; eben noch gut behandelt und kompetent zufrieden gestellt und dann…
Naja, für den Augenblick Geld gespart und ab auf’s Center- Dach, wo mein Auto brav wartet…
Und mit einer schönen Tasche, das wird schon noch klappen!

Kleines Schmacko; hier der Werbetext des Fachgeschäfts:

„Sie suchen eine Tasche zum Ausgehen, für die Arbeit, für den Alltag? – Wir führen alles, was Ihr Herz begehrt. Besuchen Sie unser sehr gut sortiertes Taschenfachgeschäft.
Das kompetente Fachpersonal berät Sie gern.“

Lederpoint

Koffer, Rucksäcke und Reisetaschen – eine vollständige Schulausrüstung – alles finden Sie bei uns zu fairen Preisen.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Staatliche Überwachung

Heute muss ich euch einen langen Text antun, aber ich finde es einfach sehr wichtig.
Ich hoffe, ihr haltet durch…. :yes:

aus: „DIE ZEIT, 06.08.2009 Nr. 33 – 06. August 2009“
http://www.zeit.de/2009/33/Sicherheitswahn

S T A A T L I C H E Ü B E R W A C H U N G
Sicherheit total

Unter dem Vorwand, uns vor terroristischen Gefahren schützen zu wollen, späht der
Staat seine Bürger aus. Von dieser Politik der Angst dürfen wir uns nicht verrückt
machen lassen
VON ILIJA TROJANOW UND JULI ZEH
Früh raus. Der Wecker klingelt. Es ist noch dunkel. Nicht gleich Licht machen, eine
Minute auf dem Bettrand sitzen bleiben. Die Morgenluft einatmen. Das Fenster ist
gekippt, die Tür zum Flur offen. In der Küche wartet die Espressomaschine. Wo
sind die Hausschuhe? Sich strecken, aufstehen, das Licht anknipsen.
Sie ziehen den Vorhang am Küchenfenster zu, damit der Nachbar von gegenüber
nicht hereinschauen kann. Sie kochen sich einen doppelten Espresso und nehmen
einen Schluck. Jetzt kann der Tag beginnen. Sie setzen die Tasse auf dem
Tisch ab. Am Rand haben Sie zwei wunderschöne Fingerabdrücke hinterlassen.
So scharf konturiert und vollständig wie die in Ihrem Reisepass. Oder die in
den Datenbanken der U. S. Customs and Border Protection seit Ihrem letzten
Sommerurlaub in Florida. Beruflich sind Sie viel unterwegs? Dann kennt man das
Muster auf der Kaffeetasse, die Sie gerade ins Arbeitszimmer tragen, auch in
Schweden, Georgien und im Jemen.
Wie jeden Morgen rufen Sie Ihre privaten E-Mails ab. Die sind schon überprüft
worden – nicht nur von Ihrem Virenscanner. Sie rufen noch die eine oder andere
Webseite auf – die Kripo weiß, welche, wenn sie möchte, und kann das auch in
sechs Monaten noch überprüfen. Sie nehmen schnell noch eine Überweisung
vor – die Behörden wissen, an wen. Zum Glück heißen Sie Müller, das schützt
ein wenig. Bei Ihrem Kollegen Tarik al-Sultan, der neulich zum Bergsteigen in
Kaschmir war, verschickt der Computer gerade den gesamten Inhalt der Festplatte
an den Verfassungsschutz. Greifen Sie etwa gerade nach dem Telefon, um mit
Tarik etwas Vertrauliches zu besprechen, das nicht ins Büro gehört? Lassen Sie
es lieber sein. Besuchen Sie ihn zu Hause, wenn Sie ungestört reden wollen.
Es sei denn, Tarik wurde als Gefährder eingestuft, weil er regelmäßig Geld an
seinen arbeitslosen Cousin in Pakistan schickt. Dann ist seine Wohnung ohnehin
verwanzt.
Sie eilen zur Haustür hinaus. Die Überwachungskamera Ihres Wohnkomplexes
beobachtet jeden Ihrer Schritte. Auch beim Betreten der U-Bahn-Station werden
Sie gefilmt, ebenso auf dem Bahnsteig und in der Einkaufspassage, wo Sie eine
Zeitung kaufen. Haben Sie schon mal versucht, vor einer Überwachungskamera
unschuldig zu wirken? Das ist noch schwieriger, als auf einem gestellten Foto
natürlich zu lächeln. Warum wandert Ihr Blick ständig nach oben? Zweimal haben
Sie direkt in die Kamera geschaut. Und jetzt greifen Sie sich schon wieder ins
Haar. Wenn das noch einmal passiert, wird die biometrische Verhaltensanalyse
den Alarm auslösen. Warum sind Sie so nervös? Laut Ihrer Patientenkarte
bekommen Sie seit Neuestem Beruhigungsmittel verschrieben. Und die Pay-back-
Karte verzeichnet einen erhöhten Alkoholkonsum. Sie haben am Bankautomaten
wieder 1000 Euro abgehoben. Wozu brauchen Sie so viel Bargeld? Außerdem
ist Ihr Stromverbrauch im letzten Monat um 12,4 Prozent gestiegen. Verstecken
Sie jemanden? In der Stadtbibliothek leihen Sie sich in letzter Zeit merkwürdige
Bücher aus, über zivilen Ungehorsam und die Pariser Kommune. Reichen Ihnen
die historischen Schmöker nicht? Und diese regelmäßigen Zahlungstransfers nach
Südfrankreich? Wofür? Warum sind Sie letzte Nacht eigentlich so lange um den
Block gelaufen? Sie hatten Ihr Handy nicht ausgeschaltet – da weiß man, wo Sie
sind.
Nach der Arbeit steigen Sie ins Auto, um etwas Persönliches zu erledigen.
Verzichten Sie auf die Verwendung Ihres Navigationssystems. Andernfalls lässt
sich leicht herausfinden, wohin Sie fahren. Machen Sie einen Umweg, meiden
Sie die Autobahn mit den ganzen Mautstationen! Sie fragen sich bestimmt schon,
warum Ihnen so hartnäckig aufgelauert wird? Warum gerade Ihnen? Es gibt doch
keinen Grund, aus dem sich irgendjemand für Sie interessieren könnte.
Sind Sie sicher? Sind Sie absolut sicher?
Haben Sie nicht neulich gegen den G-8-Gipfel demonstriert? Dann verfügt
die Polizei sogar über Ihre Geruchsprobe. Haben Sie nicht bis vor Kurzem in
jenem Studentenwohnheim gelebt, in dem auch ein gewisser Abu Mehsud
untergekommen war? Das waren gar nicht Sie, das muss ein anderer Müller
gewesen sein? Na, wenn man so heißt, liegt eine Verwechslung nahe, selber
schuld. Und wie steht es mit Ihrer Lebensgefährtin, die kauft jede Menge
Haarfärber, Fleckenlöser und Batterien. Das bedeutet: Wasserstoffperoxid, Azeton,
Schwefelsäure! Halten Sie uns für blöd? Daraus kann jeder Idiot eine Bombe
bauen. Natürlich behaupten Sie, Ihre Lebensgefährtin habe nicht vor, eine Bombe
zu bauen. Das würde jeder antworten. Sollten Sie allerdings die Wahrheit sagen
– wo liegt dann das Problem? Wir helfen Ihnen doch nur, diesen Verdacht aus
der Welt zu schaffen, indem wir genau hinschauen. Das muss auch für Sie eine
Erleichterung sein.
Kein Grund zur Beunruhigung also. Alles geschieht zu Ihrem Besten. Der Staat
ist Ihr Vater und Ihr Beschützer. Er muss wissen, was seine Kinder treiben.
Wenn Sie nichts Schlimmes verbergen, haben Sie auch nichts zu befürchten. Die
Entscheidung aber, was schlimm ist, überlassen Sie bitte den Spezialisten. Wenn
Sie mitspielen, müssen Sie keine Angst haben. Wir sind nicht die Stasi oder das
FBI. Sie leben in einer gesunden Demokratie. Da kann man schon ein bisschen
Vertrauen von Ihnen erwarten. Was? Der Staat soll Ihnen vertrauen? Wo kämen
wir da hin! Schon das Grundgesetz sagt, dass alle Gewalt vom Volke ausgeht.
Und Gewalt gilt es einzudämmen. Da sind Sie ja wohl einer Meinung mit dem
Innenministerium.
Achtung bitte, wir unterbrechen diesen Text für eine wichtige Durchsage: Dies ist
keine Science-Fiction! Wir wiederholen: keine Science-Fiction! Dies ist nicht 1984
in Ozeanien, sondern das Jahr 2009 in der Bundesrepublik. Falls Sie sich immer
noch nicht verdächtig fühlen – herzlichen Glückwunsch. Sie sind ein unbeugsamer
Optimist.
Es gibt auf diesem Planeten keinen Zustand vollkommener Sicherheit, es
sei denn, man wollte den Tod als eine sichere Sache betrachten. »Sicher ist,
dass nichts sicher ist. Selbst das nicht«, lautet ein beliebtes Graffito. Leben ist
angewandte Unsicherheit. Wir gehen täglich Risiken ein, im Straßenverkehr,
am Arbeitsplatz, im Umgang mit unseren Mitmenschen, beim Verzehr von
Nahrungsmitteln. Würden wir unseren Ängsten freien Lauf lassen, wären wir
handlungsunfähig. Gerade Tätigkeiten, die wir besonders gern ausführen, weil
sie unsere Lebensqualität steigern, sind oft mit einem hohen Risiko behaftet. In
unserer Freizeit stürzen wir uns schneebedeckte Abhänge hinab oder springen
von Klippen, rasen mit 200 Stundenkilometern über die Autobahn, verreisen in
ungesunde Länder und kriminelle Städte. Der mutigste Kerl von allen ist, statistisch
gesehen, der Heimwerker – ein kolossaler Draufgänger in Anbetracht der hohen
Wahrscheinlichkeit, sich im eigenen Haushalt zu verletzen oder gar einen tödlichen
Unfall zu erleiden. Im Alltag sublimieren wir souverän die Risiken, denen wir uns
andauernd aussetzen, und stürzen uns mit Bravour in Gefahren.
Dessen ungeachtet, ist »Sicherheit« zu einem Lieblingsschlagwort der politischen
Debatte geworden. Jede zweite Maßnahme wird mit dem Hinweis auf unsere
»Sicherheit« begründet. Autos sollen auch bei Sonnenschein mit Licht fahren,
was die Umwelt belastet und die Kassen der Glühbirnenhersteller klingeln
lässt: Sicherheit. Der Nacktscanner am Flughafen soll Röntgenaufnahmen von
Quadratschädeln und krummen Beinen machen: Sicherheit. Hunde an die Leine,
Raucher vor die Tür, Computerspiele auf den Index: Sicherheit. Der vermeintlich
abgesicherte Bürger ist der regulierte Bürger.
Der Staat will möglichst viel über seine Bürger wissen, um sie wirksam gegen
alle erdenklichen Bedrohungen schützen zu können. Warum auch nicht? Schützt
uns nicht gerade die umfassende Informiertheit der Behörden davor, Opfer eines
Polizei- oder Justizirrtums zu werden? Denn ein Staat, der alles weiß, wird doch
nicht versehentlich einen Unschuldigen belangen. Je länger Sie überlegen,
desto mehr wirkt eine Welt, in der Sie keiner Bedrohung mehr durch Kriminelle,
Leichtsinnige oder auch nur durch Gesundheitsrisiken ausgesetzt wären, wie das
Paradies auf Erden. Dafür wären Sie durchaus bereit, den Preis allumfassender
staatlicher Kontrolle zu bezahlen.
Sind Sie sicher?
Nehmen wir einmal an, Verbrechen könnten tatsächlich mithilfe von Überwachung
und anderen präventiven Maßnahmen des Staates flächendeckend unterbunden
werden. Zuerst würden Terrorismus, Mord und Totschlag abgeschafft. Für eine
Weile würden Sie sich erleichtert fühlen, dann fiele Ihnen das Organisierte
Verbrechen wieder ein, das dem Land schlaflose Nächte bereitete, bevor es vom
Terrorismus abgelöst wurde. Drogenkartelle, Mafiafamilien, Schlepperbanden
– weg damit. Wenig später würden Sie in der Zeitung lesen, wie viele
Vergewaltigungen, Raubüberfälle und schwere Körperverletzungen im Jahr
begangen werden. Beängstigend. Unerträglich. Nicht zu vergessen die ausufernde
Steuerkriminalität, durch die sich der Staat in seinem Bestand bedroht sieht.
Genügend Gründe für weitere, immer weiter reichende Maßnahmen. Und was ist
mit Kindesentführungen? Was bedeutet der Diebstahl von 1000 Euro für eine alte
Frau, die auf jeden einzelnen Cent angewiesen ist? Kann man seine achtjährige
Tochter ruhigen Gewissens zur Schule gehen lassen, solange Verkehrssünder mit
80 Sachen durch Wohngebiete rasen? Steuerbetrüger, Diebe, Verkehrsrowdies
– alle ausschalten. Sind Sie jetzt sicher? Vielleicht. Fühlen Sie sich sicherer?
Wahrscheinlich nicht.
Bedrohung ist subjektiv und damit relativ. Sie bestimmt sich nicht im Verhältnis
zu einem irgendwie messbaren Gefahrenpotenzial, sondern anhand der Risiken,
die jeder von uns wahrnimmt. In einer zunehmend sicheren Welt richtet sich
die Angst auf immer kleinere oder unwahrscheinlichere Szenarien. Während
etwa die Kriminalität in Deutschland im Bereich schwerer Delikte wie Mord,
Totschlag und Vergewaltigung seit Jahren sinkt, sind die Menschen notorisch
vom Gegenteil überzeugt. Ähnlich empfand es Donald Rumsfeld, der ehemalige
Verteidigungsminister der USA: »Wir sind heute sicherer vor der Bedrohung durch
einen großen Atomkrieg (…) und dennoch verwundbarer durch Kofferbomben.«
Großer Atomkrieg versus Kofferbombe: Durch diese Aussage wird klar, dass
Sicherheit nichts mit der Größe realer Gefahren zu tun hat. Sicherheit ist keine
Tatsache, sondern ein Gefühl. Wer in den letzten Jahren die massenmedialen
Hysterien um BSE, Vogelgrippe und natürlich immer wieder Terrorismus mitverfolgt
hat, wird nicht auf den Gedanken kommen, dass man die Welt heute als sicherer
empfindet als vor hundert Jahren. Dabei standen den Menschen damals zwei
Weltkriege bevor, von der Spanischen Grippe, die 25 Millionen Menschen
dahinraffte, ganz zu schweigen. Wenn die Politik also behauptet, »Sicherheit«
für die Bürger gewährleisten zu wollen, nährt sie einen gefährlichen Irrglauben.
Wann wären Sie denn sicher? Wenn es keine Terroristen mehr gäbe? Oder keine
Krankheiten? Wenn Sie das Haus nicht verließen? Wenn Sie monatlich 3000 Euro
Staatsrente erhielten? Wenn kein Freund Sie verriete, kein Geliebter Sie verletzte?
Oder wenn der Tod endlich abgeschafft würde?
Sicherheit lässt sich nicht herstellen, weil kein Risiko völlig ausgeschaltet werden
kann. Im Grunde wissen wir das alle. Aber wir vergessen es, sobald uns Politiker
und Journalisten die nächste Horrorvision vor Augen führen. Wir wissen, dass wir
nach aller berechenbaren Wahrscheinlichkeit am ehesten beim Putzen des Bads
oder im Auto eines unnatürlichen Todes sterben werden. Trotzdem bekommen
wir keine Gänsehaut beim Anblick unseres Badezimmers. Autohersteller werden
nicht von der Polizei überwacht, obwohl es, gemessen an den Todeszahlen,
naheliegender wäre, einen »Krieg gegen den internationalen Straßenverkehr«
auszurufen.
Es entspricht der Natur des Menschen, vor unwahrscheinlichen Ereignissen mehr
Angst zu haben als vor wahrscheinlichen. Wir fürchten uns am meisten vor Dingen,
die uns selten bis nie begegnen und die wir deshalb nicht einschätzen können.
Das ist wohl gut so. Es gibt eine Theorie, die besagt, dass uns die Evolution dieses
Missverständnis antrainiert habe. Dem Überleben sei es dienlicher, das Risiko von
Situationen falsch zu bewerten. Andernfalls würden wir nämlich in kein Auto mehr
steigen und keine Treppe hinuntergehen. Um lebensfähig zu bleiben, ist es wichtig,
»kein Gefühl« für Wahrscheinlichkeiten zu haben, jedenfalls kein zutreffendes.
Diese Unfähigkeit kann man leicht am eigenen Leib überprüfen. Sie sind auf einer
Party mit gut vierzig Gästen. Wie hoch, glauben Sie, liegt die Wahrscheinlichkeit,
dass zwei dieser Personen am selben Tag Geburtstag haben? Zehn Prozent?
Oder nur fünf? Sie liegt bei 90 Prozent, weshalb sich eine Wette auf diesen
Umstand lohnen würde. Das hätten Sie nie gedacht? Eben. Wie hoch liegt seit
dem 11. September die Wahrscheinlichkeit, dass Sie Opfer eines Terroranschlags
werden? 0,01 Prozent? Weniger? Mehr? Selbst wenn wir davon ausgingen, die
»Kofferbomber von Köln« hätten Erfolg gehabt, bedroht Sie das mit einem Risiko
von eins zu vier Millionen. Rund siebenmal wahrscheinlicher ist es, als Kind zu
ertrinken. Natürlich kommt trotzdem niemand auf die Idee, Schwimmbäder oder
Badeteiche zu verbieten. Aber 76 Prozent der Deutschen geben an, dass sie
Angst haben, Opfer eines terroristischen Anschlags zu werden. Die Angst ist – im
Gegensatz zur nützlichen Vorsicht – eine der größten Geißeln des Menschen. Hat
sie sich einmal eingenistet, beginnt sie zu wuchern, lähmt uns, lässt sich durch
kein vernünftiges Wort und keine passende Geste eindämmen. Wer jemals einen
Menschen gesehen hat, der in Panik gerät, weil ihm ein giftiges Insekt über den
Fuß kriecht, der weiß, dass wir aus Angst – gegen die eigenen Interessen – um
uns schlagen und uns dadurch nur umso mehr gefährden.
Die scheinbar unübersichtliche, unverständliche Gegenwart und nicht zuletzt ihre
technischen Innovationen tragen zu einem Gefühl der Verängstigung bei, das
paradoxerweise durch ein Mehr an Technik und Entmündigung gelindert werden
soll. Ein typisches Beispiel, wie der Teufel mithilfe des Beelzebubs ausgetrieben
wird. Das Gefühl der Unsicherheit existiert losgelöst von tatsächlichen
Bedrohungen.
Wer etwas annähernd Objektives über unsere Sicherheit erfahren möchte, sollte
nicht den staatlichen Sicherheitsexperten oder den medialen Angstprofiteuren
zuhören, sondern lieber einen Blick in die Statistiken werfen. Er wird
erkennen, dass Deutschland von Jahr zu Jahr sicherer wird, was nicht an
Schäubles Anstrengungen liegt, sondern zum Beispiel an der verbesserten
Automobiltechnologie. Natürlich können wir nicht wissen, was die Zukunft bringt.
Solange der Trend aber ein positiver ist, besteht wahrlich kein Anlass für den
aussichtslosen Versuch, Bollwerke gegen eine unbekannte Zukunft zu errichten.
Konkrete Beispiele beweisen, dass gesellschaftliche Strategien der Verständigung,
der Integration, des sozialen Ausgleichs und der Bildung keineswegs versagt
haben, wie die Verunsicherungspropheten verkünden. Vielmehr sind die Erfolge
dieser Strategien zum einzig wahren Fundament unserer Sicherheit geworden. Alle
rationalen Argumente sprechen dafür, Kurs zu halten und den Weg der Vernunft
nicht zu verlassen. Um mit Karl Popper zu sprechen: »Wir müssen für Frieden
sorgen und nicht für die Sicherheit, einzig aus dem Grund, weil nur der Frieden
Sicherheit sicher machen kann.«

das passt so schön dazu: (für alle, die es noch nicht kennen)

Ich wähle Piraten

So, und jetzt noch ein Versprechen: morgen gibt es was lustiges……

:-D

Tunlichst angeraten

Sie bilden einen bunten Haufen,
Die sich „Die Piraten“ taufen,
Und ich würde klar negieren,
Dass diese fähig zu regieren.

Doch vielleicht, dass ich erschrecke
In Berlin die alten Säcke,
Die im Hirn so starr und steif,
Dass keiner kennt das Real Life.

Stand je Frau Merkel, frag ich mal,
Beim Einkauf zögernd vorm Regal,
Und legte das begehrte Stück
Seufzend mangels Geld zurück?

Hatte Schäuble je Theater
Mit einer Bank Kreditberater,
Weil der, da falsches Wohngebiet,
Den Antrag negativ beschied?

Wenn bei Frau Leyens Kinderschar
Von Klassenfahrt die Rede war,
Ist schon jemals, eins von sieben,
Weil’s Geld nicht reicht, daheim geblieben?

Kam Roland Koch sich blöde vor,
Sowie ein richtig dummer Tor,
Weil hirnverbrannte Steuerbögen,
Zeigten ihm sein Unvermögen?

Braucht der Neue von und zu,
Jener von der CSU,
Wenn er Gesetze hat in Planung,
Nicht wenigstens ein bisschen Ahnung?

Ist Herr Wulff mit fünfzig Jahr,
In seinem Job nicht unbrauchbar,
So dass, nun für das halbe Geld,
Ein junger Mann wird eingestellt?

Kein Geld mehr da, wenn’s gar nicht passt,
Geld kriegst du nur, wenn du’s schon hast,
Die Klassenfahrten sind zu teuer,
Du plagst dich rum mit deiner Steuer.

Weiterbildung ist stets Pflicht,
Doch hilft dir die im Alter nicht.
Hallo! – Erde an Hohes Haus –
So sieht unser Leben aus!

Wenn dann vom Internet ihr sprecht
Dann wird mir vollends übelst schlecht.
Ihr sagt, es wär rechtsfreier Raum,
Ich höre es und glaub es kaum.

Mir fiele ein, so auf die Schnelle:
Impressum, Kochbuch, Abmahnwelle,
Gerichtstourismus, Raubkopierer,
Markenrecht und Web-Zensierer.

Da ihr dieses a) nicht kennt
Oder b) ihr habt’s verpennt.
Scheint mir tunlichst angeraten:

Ich wähle dieses Mal Piraten.

HelpDesk

( via HelpDesk / CC-Lizenz )

Piratenplakat3Piratenplakat4

Nominiert als weltbester Blogartikel aller Zeiten

Das Meinungs-Blog– unter der Regie von Matthias – veranstaltet derzeit einen Wettbewerb mit diesem Titel.
Dies ist nicht die erste Aktion und es ist zu hoffen, nicht die letzte; also Seite merken!! ;-)

Um nicht alles noch einmal schreiben zu müssen ( und rein technisch ist meine Seite noch sehr tuning-bedürftig) hier ein alles erklärender der Link dazu:
Nominierung zum weltbesten Blog-Artikel

Da soll man nun einen eigenen Beitrag zur Wahl zum weltbesten Blogartikel stellen.

Ähhhmm, also den schreibe ich demnächst mal, erstmal muss ein praxisnaher Einblick in eine bestimmte Berufsgruppe herhalten, für viele, die sich überwiegend kreativ und technik-kundig am Computer schaffen sicher ganz was neues.
Hier also mein eigener Beitrag: Hauskrankenpflege

Nun noch mindesten zwei andere Beiträge…

> meine 1.Nominierung, wieder einmal zum schier unerschöpflichen Thema Männer & Frauen :
Szenen einer Ehe

> meine 2.Nominierung, nur was zum Gucken, nach der Blog-Leserei …..
Autofahrer aufgepasst!

> meine 3.Nominierung ist ein ernsthafter Beitrag, der helfen sollte einige kursierende Missverständnisse zu beseitigen Medien- ausgewählte Berichterstattung

Und wie gesagt, ich bitte um Nachsicht, das Formular hier ist (noch) nicht sehr komfortabel, Kommentare können (noch) nicht abonniert werden, bitte einfach öfter mal vorbeigucken…

Naja, und irgendwo hab ich heute doch wieder gelesen: „Dabei sein ist alles“. :cool:

GEZ (…)

Mit so was muss man sich nun rumärgern!! Auch noch am Wochenende!!:

Mein Schreiben an die GEZ ( hab immer so einen Würgereiz bei der Aneinanderreihung harmloser Buchstaben in DIESER Reihenfolge…)

GEZ
Gebühreneinzugszentrale

Teilnehmer-Nr. 545 XXX XXX

Hiermit widerspreche ich der Schließung meines o.g. Teilnehmerkontos.

Ich werde (und habe) meine Rundfunkgebühren weiterhin unter dieser Nummer entrichtet(en).
Sollte dieses Konto nicht mehr verfügbar sein, werde ich dies als Befreiung meiner Person von der Bezahlung von Rundfunkgebühren verstehen.

Bitte unterlassen Sie es, meiner Person andere Teilnehmerkonten zuzuordnen.
Dem widerspreche ich hiermit.

(Um weiteren Missverständnissen und der Möglichkeit des Verleugnens der bisherigen Kommunikation durch Sie zu diesem Thema zu vermeiden, geht Ihnen die vorangegangene Post per Einschreiben zu- gestern abgesendet).
Mit freundlichen Grüßen

Zur Vorgeschichte:
Ich habe vor ca. 2,5 Jahren meinen Nachnamen geändert.
Da es für solche Zwecke offenbar kein passendes Formular bei der GEZ gibt, habe ich mich unter meinem neuen Namen neu angemeldet.
Nun, nach 2,5 Jahren haben die Schnüffler meine Namensänderung zur Kenntnis bekommen (Einwohnermeldeamt…alles rechtens… in diesem tollen Staat (System)..)
Also wurde ich angeschrieben… ob das ok. wäre, auch mit ein paar Ankreuzmöglichkeiten (O ich zahle schon, O mein Partner zahlt, O ich habe ein anderes Teilnehmerkonto).
Ich faxe sofort meine aktuelle Nummer hin.

Kommt einen Tag später Post (datiert 1 Woche vorher > Schneckenpost.. (nein > Verwaltungapparat zu aufgeplustert, Brief wandert eine Woche über die unsinnigen Schreibtische…):

„Hier die Daten für DAS Teilnehmerkonto.(DAS: nicht IHR!)
Das war jetzt das „alte“, welches einen Rückstand von ca. 400 Euro aufweist (klar: 2,5 Jahre nicht gezahlt!) Bitte überweisen Sie….“

Explosion

Nun habe ich wieder gefaxt, aber muss ja Leseschwäche befürchten.
Also doch teure Sondernummer angerufen und diskutiert!
„Hallo…ich bin nicht geklont worden! Nix 2x kassieren! Altes Konto bitte schließen!!“
„…also wenn Sie nicht entrichtet haben, müssen Sie das nachzahlen…“

Gestern (24.7.09) wieder Post bekommen (geschrieben 16.7.) >> Brieflein hechel…Schreibtisch…Schreibtisch…Schreibtisch…Papierkorb(nee, leider nich)… Post > MEIN Briefkasten).
Ziel erreicht.
Gestern war Freitag. Ich hab den Brief nicht aufgemacht. Heute nach einem schönen Frühstück… lese ich:
„… hiermit teilen wir Ihnen mit, dass wir IHR (aha.MEINS!) Konto zum Monatsende abgemeldet haben.“
Damit haben sie nur leider das falsche abgemeldet, nämlich das, wo immer brav bezahlt wurde und keine 400 Miesen lauern! Also das mit meinem aktuellen Namen, welches ich brav angemeldet habe. Wo sie all die Jahre fein Rechnungen verschickt haben. Das ist abgemeldet!

Und der Klon möchte bitte für den gleichen Zeitraum fett bezahlen!

Also dieser feine Unterschied der Mitteilungen über DAS und IHR Konto weist deutlich darauf hin, dass die Leute dort wissen, was sie für einen Schwachsinn- zu Lasten der Betroffenen- machen (versuchen).

Und was sie ja ganz schrecklich ärgert: dass sie NICHT in Wohnungen schnüffeln dürfen, Personen zählen, Fernseher zählen… und dass sie für Computer (NOCH) nicht kassieren können… Schüler und Kleinkinder werden da auch schon mal angeschrieben, man könnte ja was verpassen…
Neulich kam mal einer durchs Haus und faselte was von Kabel… kontrollieren… am liebsten wollte er schon in die Wohnung rein….(nicht mit mir)…aber das war so einer! Denn: WIR MÜSSEN DIESE LEUTE NICHT IN DIE WOHNUNG LASSEN!

Gibt auch noch gar kein Amt, welches uns Sauerstoffverbrauch und Kohlendioxidabgabe in Rechnung stellt…