Es war einmal eine kaufwillige Kundin. Diese brauchte einen 70x100cm großen Bilderrahmen mit Acrylglas. (Eigentlich mehrere). Acrylglas deswegen, weil Glasrahmen in der Größe sehr schwer sind und dann muss immer gebohrt werden. Es bestand die Hoffnung, dass Acrylrahmen per Nagel halten.
Gegoogelt, gesucht… gefunden….bei Amazon.de. Gekauft. Bekommen. Ungeklebtes 2000er Puzzle reingefummelt. Auf Leiter rumgeklettert, aufgehängt. Folie abgezogen – Schreck! – Acryl schadhaft! Abnehmen, Puzzle raus, zurückschicken (in diesem Riesenkarton? ) ? Nein. Firma kontaktiert (Kundin braucht eh noch mehr Rahmen) Rabatt ausgehandelt als Entschädigung, noch 3 Rahmen bestellt. (5.10.10) Alsbald kamen 2 (statt 3) Rahmen (wieder Riesen-Karton!) Also wieder kontaktiert, Reaktion: sie bekommen noch einen. Is klar. Am 12.10. kam der Nachzügler. Und diesen hat die Kundin dann am 14.10. ausgepackt- und gesehen, dass er einen Schaden am Rahmen hat. Nach einer weiteren Mail wurde Rücknahme angeboten. Super, Riesenkartons, passen kaum ins Auto und Porto nach Österreich. Ganz toll! (Dann hätte sie ja gleich zu Höffi fahren können, wenn sie das Zeug rumschleppen will! Wozu bestellt man denn online?)
Also hat die Kundin bei Amazon.de eine ihrem Empfinden entsprechende schlechte Bewertung abgegeben. 2 schlechte Rahmen= guter Verkäufer? So scheint dieser zu ticken. Noch am selben Tag bekommt sie einen Anruf, sie möchte bitte die schlechte Bewertung entfernen. Sie fragt noch „ warum? Werden davon die Rahmen besser?“
(Noch mal: 1. Schadhaft, 2. Lieferung unvollständig, erst wieder nachfragen, 3. Schaden am Alu-Rahmen)
Die Frau am Telefon wiederholte stereotyp ihr Anliegen. Als sie merkte, Ziel wird nicht erreicht, drohte sie mit Inkasso (!!!!) > Rechnung vom 5.10.10, Ware am 12.10.10 vollständig und Rechtsanwalt (wie funktioniert ein Bewertungsportal in Österreich? Schlechte Bewertungen verboten?)
Anmerkung: ein fetter Preisnachlass wäre hier evtl. auf fruchtbaren Boden gefallen… aber solche absurden Drohungen…? Das Beunruhigungslevel ist außerhalb eurer Reichweite. Kindergarten!
Am 15.10.10 kommt eine Mail mit Zahlungserinnerung inkl. 5 Euro Mahngebühr. Auf der Rechnung steht übrigens keine Zahlungsfrist, dann greift doch sicher ein gesetzlich bestimmter Zeitraum?
5.10.10 bestellt
12.10.10 Ware endlich vollständig
15.10.10 Zahlungserinnerung inkl. Mahngebühr
(Übrigens ist die Rechnungssumme am 15.10.10 bereits überwiesen. Natürlich ohne Mahngebühr).
Toller Laden! Wer braucht Bilder-Rahmen? Die Hälfte der Ware ist ok, überdimensionierte Verpackungen (macht Spass, die ganze Hütte voller Pappe), Lieferung unvollständig und die Mahnung mit Gebühr fast schneller als die Ware.
Empfehlung!
(bei Amazon 93% positiv, Qualität sieht anders aus)
Amazon.de ist informiert.
Besonders die telefonische Bedrohung der Kundin mit Inkasso und Rechtsanwalt kam da richtig gut an!
Und: preiswert ist auch etwas anderes. Qualität ja sowieso.
Dies ist die persönliche Meinung einer Kundin. Geäußert in einem Land mit Meinungsfreiheit. Daten und Fakten sind durch die entsprechenden Schreiben belegbar.
Verbreitung erwünscht.
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Update Mai 2013: Der Link zum Shop im „de“ Land geht ins Leere, die Kundenzufriedenheit dümpelt bei Amazon inzwischen bei 97 bis 99% rum. Wollte ich nur mal anmerken. Manchmal bewirken ja bedrohungsresistente Kunden etwas und vllt. hat auch Amazon etwas getan. Wer weiß das schon…